Hotel Riu Karamboa

Ein sehr schönes und sehr sauberes und gepflegtes Hotel, es wird immerzu geputzt. Die Anlage ist riesig, aber aufgrund der vielen Gäste (750 Betten) ist diese Weitläufigkeit sehr angenehm. Man hat nie das Gefühl, dass es überfüllt ist. Wir hatten, wie wahrscheinlich alle anderen Gäste all inclusive. Die Gästestruktur ist gemischt. Viele Engländer mit kleinen Kindern, viele Deutsche, einige Spanier, Portugiesen und Franzosen. Aber alle sehr relaxt, nichts auffälliges, wie "Alkoholleichen" oder Randalierer. Insgesamt mehr kleine Kinder vor Ort als wir erwartet hatten. Wir dachten, unsere Tochter sei mit einem Jahr die Jüngste, aber es waren tatsächlich noch jüngere Kleinkinder dort und auch gleichaltrige. Die Hotelangestellten sind alle sehr sehr kinderlieb und machen Späße mit den Kleinen. Sehr angnehm, da man sich mit Kind nicht wie ein Störenfried vorkommt. Durchaus ein Urlaubsort, den man auch mit einem Kleinkind auswählen kann. Man muss nur dran denken, dass man genug Pampers und Verpflegung usw. mitnimmt. Außerdem ist die Flugstrecke von knapp über sechs Stunden gut zu überstehen und dann landet man in einem kleinen Paradies. Und besonders wichtig für Familien: man fühlt sich hier willkommen und hat niemals das Gefühl, dass das nörgelnde (kann ja mal vorkommen) Kind jemanden stört. Für die Rückreise Geduld mitbringen. Dort läuft alles nicht so koordiniert und organisiert wie hier. Es war für drei Maschinen, die abgefertigt werden mussten nur ein Security Check geöffnet. Da immer mal wieder der Strom ausfällt, läuft das System nicht immer, so dass das Einchecken ewig dauert. Aber einfach mal bei den TUI-Damen nachfragen (haben wir nicht getan, sie haben uns ohne Fragen vorgelassen), dann kann man mit Kind auch ohne langes Warten in der Schlange einchecken, wofür alle anderen Mitreisende Verständnis hatten.

Zu zweit sind die Standardzimmer sicherlich o.k. Mit einem Kleinkind würde ich das nächste Mal eher ein Familienzimmer buchen. Kinderreisebett stand bei Ankunft bereits bereit. Zwischen Badezimmer und Zimmer gibt es keine Tür. WC ist aber mit einer Tür abgegrennt vom restlichen Zimmer. Der Schrank ist offen bzw. durch einen Holzperlenvorhang vom Bad getrennt. Außerdem gibt es noch zwei Kommoden und zwei Nachttische mit Schubladen. Wir haben den Inhalt aus unseren drei Koffern gut unterbekommen. Bad und WC waren sauber. Klimaanlage ist in jedem Zimmer einzeln zu bedienen, wer es also kälter oder wärmer mag, kann die Klimamanlage selbst regulieren. Telefon, TV und Kühlschrank vorhanden. TV Empfang deutscher Sender nicht immer gut. Empfangen wurden ZDF, Pro7 Schweiz, Kabel 1 und Sat1. Aber man kommt ja nicht zum Fernsehen. Ärgerlich war in unserem Fall nur, dass wir gerne Fußball-EM gucken wollten und ARD nicht empfangen wurde bzw. ZDF nicht immer störungsfrei lief. Der Balkon ist klein, aber reicht zum Badezeug aufhängen (Leine vorhanden) und zum kurzen Verweilen. In der luftigen Lobby ist der Aufenthalt um zu lesen oder Karten zu spielen schöner. Einziges Manko die Matratzen. Man kann drauf schlafen. Aber sie sind bei jedem Umdrehen laut und nicht so bequem. Sollte man mal auswechseln und gegen bessere ersetzen.

Es gibt ein Haupt- und drei Themenrestaurants und mehrere Bars, die alle zu verschiedenen Uhrzeiten geöffnet sind. Für Getränke ist also rund um die Uhr gesorgt. Das Angebot ist riesig und für jeden ist etwas dabei. Da wir mit einem Kleinkind unterwegs waren, hatten wir dennoch Babynahrung im Gepäck, da sie noch nicht alles von uns mit isst. Brot und Butter hat sie aber bei jeder Mahlzeit noch mitgegessen und hier und da auch mal Kartoffeln, Gemüse und Reis probiert. Ohne Babynahrung wären wir allerdings nicht zurecht gekommen, zumal es auf Boa Vista so etwas nicht gibt. So mussten wir beim Security Check beim Ausreisen alle Gläschen, das Wasser in der Trinkflasche und Obstbecher mit Deckel öffnen und probieren. Dies also beachten! Ansonsten war das Essen in allen Restaurants sehr gut und abwechslungsreich. Wer hier etwas anderes schreibt, hat wohl zu Hause einen Sternekoch und bekommt jeden Tag ein anderes 10-Gang-Menü präsentiert. Natürlich wiederholt sich einiges innerhalb von drei Wochen. So gibt es jeden Tag Pizza und Pasta, aber immer mit unterschiedlichen Belagen bzw. Saucen. Auch gibt es jeden Tag grünen Salat und div. Rohkost wie Möhren, Tomaten, Gurken etc. Aber dazu jeden Tag veschiedene angemachte Salate wie Reissalate, Kartoffelsalate, Garnelen, Fischsalate, oh alleine die Erinnerung lässt einem das Wasser im Mund zusammen laufen. :-) Was man hier auf jeden Fall nutzen sollte, ist das Fischangebot. Jeden Tag verschiedene Sorten. Sehr zu empfehlen ist der gegrillte Lachs. Sehr lecker! Fleisch war nicht so unser Ding, aber das was wir probiert haben, war auch sehr lecker, wenn auch Steaks oft zu durch waren. Aber das ist Geschmackssache. Dazu gibt es Reis, Pommes, Kroketten und Gemüse. Das vegetarische Buffet war zwar nicht so groß, was angeboten wurde, aber immer lecker. ZumNachtisch gab es immer eine riesige Auswahl an Süßspeisen wie Kuchen, Torten, Puddings und Eis, aber auch Obst wie Melone, Orange, Papaya, Weintrauben und Käse. Getränkeauswahl war gut. Stilles Wasser oder mit Kohlensäure, Bier, Rot-und Weißwein und Rosé. Die Themenrestaurants haben uns auch sehr gut gefallen, wobei unser Favorit das Barlovento, also das kapverdische war. Das Buda war auch sehr lecker. Schöne Sushiauswahl und andere leckere Fleischgerichte. Das afrikanische war mir etwas zu fleischlastig, meinem Mann hat es gut gefallen. Das Frühstück bot auch eine große Auswahl. Kaffee oder Tee, auch verschiedene lose Tees, Kakao, Saft. Auch für Diabetiker gibt es eine Auswahl an Diätmarmelade und -margarine. Außerdem fettreduzierte Milch. Ein gutes Angebot verschiedener Cerealien wie Müsli, Haferflocken, Schokocrisp, Honigpops. Außerdem Joghurt mit und ihne Geschmack. Marmeladen, Haselnusscreme (no name), Erdnussbutter. Für die, die es lieber deftiger mögen: Bacon, Bohnen, Würstchen, Rührei, Spiegelei, hart gekochtes, aber warmes Ei, Käse, verschiedene Wurstsorten. Dann noch Pfannkuchen, Arme Ritter aus Toast, immer mal wieder auch Waffeln, Mini-Muffins, Schweineöhrchen und süße Teilchen. Außerdem verschiedene Brötchen und Brote, sowie Toast und Vollkorntoast. Brot und Brötchen sind eher weich und luftig, da haben sie wohl kein gutes Rezept erwischt. Schmecken aber dennoch, nur halt nicht wie daheim. Auch zum Frühstück gibt es Obst. Orangen, Grapefruit, Melone. Auch hier ist alles sehr sauber. Natürlich kann man hier mal einen Teller erwischen, den die Spülmaschine nicht 100% sauber bekommen hat, aber dann nimmt man halt einen anderen. Wir haben immer draußen im Nichtraucherbereich gegessen, da es im Hauptrestaurant ziemlich laut ist und wer will bei so schönem Wetter schon drinnen sitzen? Bei all dieser Auswahl sollte immer bedacht werden, dass nahezu 100% der Lebensmittel nicht von dort kommen, sondern eingeführt werden muss. Wenn man das im Hinterkopf behält, ist die Auswahl perfekt. Da das Personal zwischen 350 und 600 € monatlich verdient, haben wir gerne Trinkgelder zwischen 5 und 10 € gegeben. Dies wird aber nicht vorausgesetzt. Hier wird jeder gleich viel angelächelt.

Das Personal ist sehr sehr freundlich. Jeder begrüßt eine freundlich und hat immer ein Lächeln auf den Lippen. Die Fremdsprachenkenntnisse sind sehr unterschiedlich. An der Rezeption gibt es einige, die ein paar Brocken deutsch sprechen. Aber mit englisch kommt man dort auf jeden Fall weiter. Die Servicekräfte in den Restaurantbereichen können meist ein paar Brocken englisch, manche auch deutsch, aber dann meist nur sowas wie Guten Tag! Alles gut? Allerdings reichen die Sprachkenntnisse allemal aus, um zu verstehen, ob man Kaffee mit oder ohne Milch oder lieber Tee haben möchte. Mit einem netten Lächeln kommt man hier aber auf jeden Fall zum Ziel. Die Zimmer wurden jeden Tag sehr ordentlich geputzt. Handtücher nach Bedarf durch saubere ersetzt. Hier sollte man an die Umwelt denken und nicht jeden Tag ein neues verlangen, wenn es nicht notwendig ist. Daheim nutzt man ja auch nicht jeden Tag ein neues. Poolhandtücher gibt es extra, die man auch bei Bedarf gegen saubere tauschen kann. Wir haben den Wäscheservice genutzt, da wir für drei Wochen nicht genug T-Shirts dabei hatten. Es war alles sauber und ordentlich gebügelt und kam auf Bügel gehängt zwei Tage nach Abgabe aufs Zimmer. Kosten 400 Escudos pro Shirt. Nicht günstig, aber das sind solche Zusatzleistungen ja meistens nicht. Arzt und Kinderbetreuung haben wir nicht genutzt. Beschwerden werden sehr schnell bearbeitet. In unserem Zimmer blieb im Waschbecken der Verschluss stecken. Es wurde zweimal behoben und danach war es dann in Ordnung. Noch am gleichen Tag erkundigt sich dann jemand telefonisch, ob alles gut gelaufen ist. Sehr nett!

Man muss sich vor der Buchung darüber im Klaren sein, dass es außer Strand, Meer, Hotel und Pool nicht viel auf dieser Insel gibt. Man kann zwar Touren machen, die wohl auch sehr schön sind um die Insel anzuschauen, aber wir haben keine gemacht, weil wir unserer Tochter nicht zumuten wollten, den ganzen Tag unterwegs zu sein. Für so kleine Kinder also eher nichts. Zum Strand führen viele Wege über die Hotelanlage, auf der man mit dem Buggy sehr schön spazierengehen kann. Am Strand ist ein Buggy natürlich nicht zu gebrauchen. Flughafen in 3 Minuten zu erreichen. Trotzdem kein störender Fluglärm, da nur wenige Flieger starten und landen. Sal Rei, Hauptort der Insel, in ca. einer Stunde zu Fuß am Strand entlang zu erreichen. Ein wirklich schöner Spaziergang oder in 10 Minuten mit dem Taxi. Dort gibt es aber nicht so viel zu sehen. Ein krasser Gegensatz zum Hotel, da die Landsleute dort natürlich nicht so schön leben, wie wir auf der Hotelanlage. Aber um sich einen Eindruck zu verschaffen, wie die Menschen dort leben und ein paar Souvenirs zu kaufen, eine nette Ausflugsmöglichkeit, die auch mit Kleinkind möglich ist. Hier ist aber von einem Buggy abzuraten, da es keine Bürgersteige und geteerte Straßen gibt, sondern alles sehr holprig ist. Wir haben unsere Tochter in einem Tragesystem mitgenommen. Außerdem sollte man diesen Ausflug besser mit den TUI- Damen machen, da man sich in der Gruppe etwas sicherer vorkommt. Bettelnde Kinder und Händler, die ihre Waren an den Mann bringen wollen, können auf Europäer sehr befremdlich wirklich. Sie wollen aber alle nichts böses, man muss also keine Angst haben. Aber ich empfand es auf unserer Tour, die wir erst alleine dort unternommen haben, etwas unangenehm, angequatscht und zum Kauf eines Souvenirs gedrängt zu werden. Eine geführte Tour ist dann etwas angenehmer, da man sich in der Gruppe wohler fühlt. Ein Besuch lohnt sich aber auf jeden Fall. Hier nur drei Sonnen, da der Ausflug, den mein Mann gemacht hat eher schlecht war. Im Vorfeld im Hotel über TUI gebuchtes Fishing Adventure für 129 €. 7:30 Uhr ging es los nach Sal Rei. Von dort auf ein Fischerboot mit 4 anderen Touristen. Etwa eine Stunde aufs Meer rausgefahren. Es wurden Angeln ausgeworfen und dann gelost, wer als erster, zweiter, dritter usw. eine Angel einholen durfte. Immer wieder lange Wartezeiten bis wieder ein Fisch gebissen hatte. Da mein Mann als fünfter dran war und die Tour dem Ende zuging und kein Fisch mehr angebissen hatte, hatte mein Mann nicht einmal eine Angel in der Hand. Fazit: 7 Stunden unterwegs, 3 Touristen seekrank, 2 gefangene Fische. Nicht enpfehlenswert. Klar eine Anbeißgarantie kann niemand geben, aber 129 € für Bootfahren ist dann doch ein bisschen teuer. Sollte man irgendwie anders organisieren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Animation tagsüber und abends wurde von uns nicht genutzt. Kinderclub ist erst ab 4 Jahren. Die Kinderpoollandschaft mit Spielplatz war o.k. Einzelne Spielgeräte könnten aber mal wieder erneuert werden. Wir haben uns fast nur im Kinderbereich aufgehalten, da unsere Tochter dort im Schatten im Sand spielen konnte. Leider waren alle Pools, einschleßlich des Babybeckens zu kalt. Da immer ein Lüftchen bis hin zu stärkeren Brisen wehte, ist der Aufenthalt im Pool nicht so angenehm, da der kühle Wind auf nasser Haut fast schon zu kalt war. Das einzige Becken mit angenehmer Temperatur war das 73 cm tiefe Kinderbecken. Das Wasser war sauber und nicht übermäßig gechlort. War die Qualität nicht mehr gut, wurde im Kinderpool das Wasser abgelassen und neues eingefüllt, was leider mind. einen Tag in Anspruch nehmen konnte. Hier wurde jeden Tag eine Wasserprobe untersucht, in den anderen Pools dann wohl auch. Das haben wir allerdings nicht gesehen, weil wir ja hauptsächlich im Kinderland waren. Liegen waren hier zu jeder Zeit zu bekommen. An den anderen Pools musste man schon kurz nach 9 da sein um noch eine freie Liege zu bekommen, gerade wenn man im Schatten liegen wollte. Ab der Mittagszeit war dort nichts mehr zu bekommen, oder nur noch hier und da eine einzelne Liege. Am Strand war aber auch dann noch was frei. Der Strand ist traumhaft. Weißer feiner Sand. Leider lassen hier Raucher immer wieder ihre Kippen liegen, was gerade mit einem Kleinkind, was allesin den Mund nehmen will, nicht schön ist. In der ersten Woche haben wir Sonnencreme mit LSF 30 benutzt, in den folgenden zwei Wochen sind wir über 20 und 10 auf 6 runtergegangen. Allerdings lagen wir auch nie den ganzen Tag in der Sonne. Unsere Tochter hatte 50 bzw. später auch 30 drauf. Im Wasser aber immer ein Mützchen auf und ein UV-Schutz-T-Shirt an. Außerdem haben wir uns mit ihr fast nur im Schatten aufgehalten. Nur morgens und am späten Nachmittag hatte sie im Buggy mal kein Mützchen auf. Man sollte die Intensität der Sonne nicht unterschätzen. Sie knallt hier ganz gut vom Himmel. In den drei Wochen unseres Urlaubs hatten wir anfänglich gelbe Flagge und dann immer mal wieder grüne Flagge, so dass wir auch tatsächlich einmal mit unsere Tochter im Meer waren. Da ihr das aber nicht so gefallen hat, waren wir sonst nur noch im Kinderpool. Dennoch haben wir auch hin und wieder am Strand gelegen. Auch dort konnte sie schön im Sand spielen. Internetbereich gibt es entweder mit eigenem Notebook, iPad o.ä. oder mit Computern vor Ort. Wir sind immer nur kurz zum Mails checken rein und haben für 15 Minuten 3 € bezahlt. Teuer, aber man ist ja nicht zum Internet surfen dort. Telefoniert habe wir nicht, soll aber sehr teuer sein, Unsere Handys waren die kompletten drei Woche aus und im Zimmersafe, der übrigens kostenfrei ist. Es gibt 5 Shops. Einer mit Sachen, die man zu Hause evtl vergessen hat wie Shampoo, Medikamente, auch Windeln und Chips und Schokolade, aber alles sehr teuer. Da wir das von anderen Bewertungen wussten, hatten wir alles mögliche wie Immodium, Paracetamol (auch als Zäpfchen für Babys und Kleinkinder dort erhältlich) Pflaster usw. dabei. Haben aber nichts benötigt. In den anderen vier konnte man Klamotten, Schmuck und Souvenirs kaufen.