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Werner (56-60)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juli 2006 • 2 Wochen • Strand
Vor Renovierung oder Betreiberwechsel
Renovierung: Das Hotel wurde im August 23 umfassend renoviert (Quelle: Hotel, September 23)
Großzügiges Hotel, jedoch kein Ort der Ruhe
4,9 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Allinclusive Riu-Hotel hat 639 Zimmer, die sich auf den sechsgeschossigen Hauptflügel. die beiden viergeschossigen Seitenflügel und zweigeschossige Suiten im Gartenbereich verteilen. Die Architektur der Anlage ist eher imposant, jedoch keinesfalls pfiffig oder baulich aufregend. Wie man heute Großhotels optisch ansprechender bauen kann, sieht man in der unmittelbaren Nachbarschaft bei den Hotels der Lopesan-Kette. Um einen recht genauen optischen Voreindruck des Hotrels zu erhalten, sollte man die Riu-Homepage aufsuchen und sich dann bis zum Hotel durchklicken. Die drei Flügel schließen einen schönen und sehr gepfegten Kakteengarten ein, der in der 1. Nachthälfte beleuchtet ist. Die Sauberkeit des Hotels ist durchweg gut. Der Ergaltungszustand ruft allerdings dringend nach Schönheitsreparaturen. Auf allen von uns benutzten Gängen sah man Risse im Putz und Spuren auf den Wänden, die wohl von den Reinigungswagen der Zimmermädchen stammen. Dies hatten wir in einem 4-Sterne Riu-Hotel nicht erwartet. Die Gästestruktur umfasste vor allem Deutsche, Briten, Niederländer, Belgier und Spanier (also die Klientel von TUI und ihren Ablegern im EU-Ausland). Außerdem waren einige Österreicher, Schweizer, Luxemburger, Italiener, Franzosen, Skandinavier und Ungarn anwesend. Der deutsche Anteil dominierte keineswegs, sondern es bestand ein wirklicher Euro-Mix. Den Altersdurchschnitt schätze ich auf Mitte 40; wir sahen viele junge Paare, Familien mit Klein- und Kleinstkindern, mittelalterige Ehepaare und auch viele Senioren. Rampen machen das Hotel behindertengerecht. Ein sehr aufwändiges Animationsprogramm zielt vor allem auf die Jüngeren, so dass man das Hotel als familienfreundlich bezeichnen kann. Wer gerne wandert, sollte am Strand bis nach Playa del Inglés (12 km hin u. zurück) oder weiter bis San Agustin (18 Km) wandern. Die Strände sind neben denen von Fuerteventura die schönsten, die ich in Europa kenne. Man kann auch von Playa del Inglés zurück den Bus nehmen, kostet 1,05 €. Mietautos in Meloneras sind viel teurer als in Playa del Inglés. Ich habe für die kleinste Kategorie mit Klimaanlage und Vollkasko 41 € für einen Tag bezahlt. Unbedingt mit Bus oder individuell mit Auto ins gebirgige Innere der Insel fahren: Beeindruckende Gebirgslandschaften und wunderschön gelegene Dörfer. Wanderung zum Roque Nublo (mehr als 1800 m hoch) ist leicht und bietet großartige Ausblicke (bei schönem Wetter). Ein lohnendes Einkaufszentrum mit französischem Supermarkt befindet sich in Vecindario, an der Ostküste gelegen, ca. 20 Minuten Fahrzeit.


Zimmer
  • Gut
  • Unser Zimmer im 1. Stock des Seitenflügels war hinreichend groß und ansprechend möbiliert. Die bei Holidaycheck eingestellten Fotos liefern einen guten Eindruck. Safe ist kostenlos. Minibar ist vorhanden ud kann individuell bestückt werden. Das Bett hatte für mich den richtigen Härtegrad. Eine gewisse Hellhörigkeit ist nicht zu leugnen. In unserer zweiten Nacht begann eine Gruppe junger alkoholisierter Gäste im Zimmer unter uns nach 1 Uhr mit einer umfassenden Umräumaktion. Nach einem Anruf bei der Rezeption erschien Minuten später ein Mitarbeiter des Hotels und ermahnte die Gäste. Danach war für den Rest des Aufenthaltes Ruhe. Das Fernsehen stellt 5 deutsche Programme bereit (auch ARD und ZDF), die Programme sind jedoch teilweise ungenau abgespreichert, was eingeschränkte Bild- und Tonqualität zur Folge hat. Eine Liste mit der Programmabspeicherung gab es in diesem Hotel nicht.


    Restaurant & Bars
  • Gut
  • Das Restaurant hat zwei Hauptrestaurants, eines bietet abends immer internationale Küche an, das andere an fünf Tagen der Woche kanarische oder andalusische Küche. Außerdem gibt es das Poolrestaurant "Las Brisas", das 4 x pro Woche mexikanische und 3 x asiatische Küche anbietet. Hierfür ist eine rechtzeitige Reservierung erforderlich. Einige Kellner brachten in den Hauptrestaurants die ersten Getränke an den Tisch, im "las Brisas" wurden sie immer am Tisch serviert. Bei den Speisen wurde an den Vorspeise- und Dessertbüffets eine große Auswahl angeboten. Alle Angebote wurden immer sehr früh nachgefüllt. Der Hauptgang wurde vor den Augen der Gäste zubereitet (Showcooking): jeden Tag mehrere Fleisch- und Fischgericht , dazu ein sehr reichhaltiges Beilagenangebot, das in einem der beiden Hauptrestaurants an den kanarischen und andalusischen Tagen erfreulich wenig Kompromisse an die deutschen, niederländischen und britischen Gaumen machte. Man darf jedoch hinsichtllich der Qualität des Essens in einem Allinclusive-Hotel, das jeden Tag mehr als 1300 Gäste verköstigen muss, keine Spitzengastronomie erwarten. Alles war recht schmackhaft, das Angebot war variiert, wir haben allerdings auf den Kanaren in 4-Sterne Hotels der Dunas- und der Princess-Kette etwas besser gegessen. Auch hatten die Speisesäle aufgrund ihrer Größe schon eine gewisse Kantinenatmosphäre. Das Frühstück nimmt man bis 10 Uhr in den beiden Hauptrestaurants, auf der Terrasse oder später in abgespeckter Form im Poolrestaurant ein. Jeden zweiten Tag gab es frisch gepresste Obstsäfte, groß war das Angebot an Eierspeisen, eher dürftig sah es beim Wurstaufschnitt aus. Mittags konnte man in einem der Hauptrestaurants aus einem gegenüber dem Abendessen nur wenig verkleinerten Angebot auswählen oder im Poolrestaurant Pasta, Pizza, Hamburger, Hotdogs, Fritten oder auch frischen Fisch und Salate zu sich nehmen. Von 10 Uhr morgens bis Mitternacht (in der Disko bis 1.30 Uhr) erhält man nichtalkoholische und alkoholische Getränke: ein akzeptables Bier, einen trinkbaren Rosé- und Rotwein (hat die Qualität eines ordentlichen Tischweins) und leider einen dünnen, sehr schwachen Weißwein. Dazu alle gängigen Softdrinks, Säfte, Whisky, Rum, Gin, Brandy, Wodka pur oder als Longdrink (Markenspirituosen wie Ballantines, Jim Beam, Veterano, Bacardi u.a.). Eher schwach fanden wir die Cocktails mit und ohne Alkohol. Wir haben davon aber auch nicht viele probiert. Ein großes Lob verdienen die Barmänner: immer freundlich und sehr schnell selbst bei größtem Andrang, obwohl sie nach unserer Beobachtung von niemandem (außer uns) Trinkgelder erhielten.


    Service
  • Sehr gut
  • Das gesamte Hotelpersonal ist sehr freundlich und hilfsbereit. Dies gilt insbesondere für die Rezeption, für die Bedienung an den All-Inclusive Bars und die Kellner in den Restaurants. Einzige Ausnahme: am Tag des WM-Endspiels trafen wir im Restaurant um 21.45 Uhr ein - die offizielle Esszeit endet um 22.00 Uhr - und wurden von der Oberkellnerin und einem weiteren Kellner recht rüde mit Blick auf die Uhr empfangen, obgleich an mehreren Tischen noch recht viele spanische Gäste ihre Mahlzeit einnahmen. Auf der Terrasse, auf der wir unser Frühstück regelmäßig einnahmen, dauerte es schon mal länger, bis man von dem anscheinend noch verschlafenen Personal bemerkt wurde und die Kaffeekanne gebracht wurde. Andererseits hat man auf meinen Wunsch hin an dem Tag, an dem meine Frau Geburtststag hatte, unseren Frühstückstisch mit Blumen und einer Kerze geschmückt und uns ein Glas Cava serviert. Später brachte man eine Glückwunschkarte und eine kleine Flasche Sherry-Wein als Präsent des Hauses auf unser Zimmer. Der Check-In verlief schnell und unproblematisch. Die Koffer werden vom Personal aufs Zimmer gebracht. An der Rezeption sprechen alle Mitarbeiter sehr gut deutsch, die Kellner in den Speisesälen können sich zumindest in Englisch oder Deutsch grob verständigen. Das Zimmer wurde immer sorgfältig und zumeist bereits vormittags gereinigt. Etwas zurückhaltend war man mit dem Duschgel: pro Tag zwei kleine Portionen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt unmittelbar an der Steilküste von Meloneras, also im Ortsteil Meloneras und nicht in Maspalomas, wohin es von Holidaycheck irrtümlich verortet wird. Eine sehr gepflegter Promenadenweg führt in westlicher Richtung bis zum neuen (und noch weitgehend leeren) Centro Comercial Meloneras und in östlicher Richtung bis zum Leuchtturm von Maspalomas. Die unmittelbaren Nachbarn sind das Riu Palace Meloneras Resort und das Gran Hotel Villa del Conde. Nach fünfminütigem Fußweg erreicht man das Einkaufszentrum Varadero, dass sich baulich und vom Angebot her wohltuend von den Angeboten in Playa del Inglés unterscheidet. Gleich nebenan, dem Gran Hotel Costa Meloneras vorgelagert und baulich mit diesem sehr ansprechend verbunden, finden sich mehrere Restaurants und Cafés, die ab Nachmittag Life-Musik bieten. Der Fußweg bis zum Sandstrand von Maspalomas beträgt ca. 12 Minuten, bis zur Bushaltestelle, von der Busse bis nach Mogan und Las Palmas fahren, sind es ca. 10 Minuten. Wie kennen die gesamte Südküste der Insel und für uns ist klar, dass die Costa Meloneras baulich und vom ganzen Ambiente her der mit Abstand attraktivste Küstenabschnitt von Gran Canaria ist . Im Grunde kann man nirgendwo anders hinfahren.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Es gibt auf dem Gelände zwei Tennisplätze, einen Volleyballplatz, einen Kleinfußballplatz, Tischtennisplatten, einen kleinen Fitnessraum. Diese Sportstätten und -geräte werden vormittags und nachmittags von einem internationalen Animationsteam genutzt, das sich große Mühe gibt und rund um die Uhr im Einsatz ist. Fast an jedem Abend steht der tanzfähige Teil des Teams von 21.45 bis 22.25 auf der Bühne des Salons und bietet recht muntere Shows (z.B. Schlagermusik durch die Jahrzehnte von 1920 bis heute). Manchmal haben Sie sich allerdings choreographisch deutlich übernommen. Auswärtige Profikräfte würden hier für mehr Abwechslung sorgen, wären aber wohl für die Riu-Geschäftsleitung auch deutlich teurer. Auf der offenen Hotelterrasse gibt es bis 24 Uhr Getränke. Die Gäste verzehren dann ihre letzten Getränke bis etwa 0.30 Uhr und unterhalten sich gutgelaunt auf der Terrasse des Hauptflügels. Bei offenem Fenster ist das Einschlafen dann erschwert bzw. unmöglich, man kann aber das Fenster schließen und die effektive Klimaanlage einstellen; man hört dann (fast) nichts mehr. Der Pool ist dreigeteilt, was optisch nett wirkt, in der Mitte befinden sich zwei Whirlpools. Tagsüber plantschen hier vor allem die Kleineren, bzw. zu lauter Musik findet zweimal am Tag Wassergymnastik statt. Falls man in Ruhe die Becken durchqueren möchte, empfiehlt sich die Zeit vor 9 Uhr oder nach 18 Uhr. Die Liegen unmittelbar am Pool sind morgens ab 6.30 Uhr mit Handtüchern reserviert (Reservierung offiziell verboten, jedoch von den Bademeistern toleriert). Ab 8 Uhr sind fast alle Liegen unter den Sonnenschirmen reserviert, bleiben dann aber zum Teil noch stundenlang unbelegt. Ab 6 Uhr morgens pilgert eine Karawane von jungen und alten Hotelgästen verschlafen vom Hotelzimmer zum Pool, Briten, Deutsche und Niederländer, um sich den Wunschplatz zu sichern. Ich glaube einige Gäste reservieren bereits abends vor dem Zubettgehen. Die Zahl der Liegestühle und Sonnenschirme wie die gesamte Liegefläche ist für ein Hotel dieser Größe bei voller Auslastung eindeutig zu klein. Da der nächste Sandstrand ca. 15 Gehminuten entfernt liegt und Liegestühle dort etwas kosten, bleibt das Gros der Hotelgäste in der Anlage. Der Poolbereich ist sauber und geplegt, ständig ist Personal unterwegs, um die leeren Plastikgläser, die die Gäste von der Poolbar mit an ihre Liegestühle genommen haben, wieder einzusammeln. Zusammenfassend kann man sagen, dass das Hotel in Bezug auf Animation und Unterhaltung viel bietet, für den Ruhe suchenden Gast jedoch nur bedingt geeignet ist.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Juli 2006
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Werner
    Alter:56-60
    Bewertungen:2