Hotel Residence Santa Chiara

Gepflegte nicht zu große Hotelanlage, zwei Stockwerke. Meerblick von allen Hotelzimmern aus. Großer Pool, sehr sauber. Sehr schöne Gartenanlage mit üppiger Bepflanzung, zwei kleine Teichbecken mit Wasserschildkröten. Angenehmes Publikum, eher älter, zu unserer Reisezeit überwiegend Deutsche, einige Italiener, Engländer. Wir hatten Halbpension, Reisezeit Ende Mai bis Mitte Juni. Weniger schön: drei Vogelvolieren. In der „größten“ befanden sich einige Arten, die nicht zueinander passen: Nymphensittiche, ein Agapärchen, Wellis, mehrere Hühner, ein großer Laufvogel unbekannter Art und ein ausgewachsener Pfau, der praktisch drei Schritte vorwärts und rückwärts machen konnte... für uns Tierquälerei. Auf jeden Fall keine artgerechte Haltung. Auch die beiden anderen „Volieren“ sind keine Hingucker... Der Pfau weckte uns übrigens so manchen Morgen mit seinen lauten miauenden Schreien ab 5 Uhr. Zu unserer Reisezeit war das Wetter durchwachsen, anfangs noch frisch, dann recht viel Sonne mit 24°, aber auch gelegentliche heftige Regenfälle und bedecktes Wetter. An einem stürmischen Tag konnten wir sogar Windhosen auf dem Meer sehen. Auf der ionischen Meerseite war das Wetter meist besser. Schiffsausflug zu den Vulkaninseln empfehlenswert, Tropea, Aspromonte Gebirge, Pentedatillo (Geisterdorf), Sila-Gebirge usw. Kalabrien bietet herrliche Landschaften im Landesinneren - also nicht nur am Strand liegen ;).

Schönes Zimmer, ausreichend groß, gut eingerichtet, sauber. Im Schrank leider keine Ablagefächer, man konnte Sachen nur Aufhängen. Safe im Schrank. Angenehm: eine Garderobe mit Haken, Klimaanlage auf mittlerer Stufe völlig leise. Schmale Betten (90cm), aber ordentliche Matratze. Mückenstecker vorhanden, hat funktioniert. TV-Flachbild an der Wand, ZDF, RTL II und manchmal Arte. Kleiner Kühlschrank. Telefon. Übliches Bad mit halbrunder Dusche, Bidet, Fön usw. Sehr kleiner Abfalleimer im Bad, der für alles herhalten muss, Obstabfälle, Verpackungen, leere Flaschen usw. Muss man halt danebenstellen. Balkon groß genug mit zwei Stühlen, hier hätte auch noch ein kleiner Tisch Platz. Kleine Vorrichtung zum Wäschetrocknen. Andere Hotelgäste äußerten sich positiv über die Appartements, die ebenfalls zum Hotel gehören und die man auch ohne HP buchen kann.

Gegessen wird bei gutem Wetter auf der Terrasse mit herrlichem Meerblick. Vorab: Uns hat es (fast) immer geschmeckt. Trotzdem entspricht das Essen unserer Meinung nach maximal einem 3-Sterne-Hotel. Von einem 4-Sterne-Hotel sind wir da einfach anderes gewohnt und wünschen es uns im Urlaub auch. Außerdem möchte ich mich nicht 14 Tage lang jeden Abend an Pasta satt essen müssen. Mehr Salate und vor allen Dingen mehr Gemüse wären angebracht, auch mehr Abwechslung. Frühstück: Marmelade, Honig und Butter in Hotelportionen abgepackt, eine Saftart, eine Schüssel mit Reispops, meistens auch eine Schüssel mit Müsli. Die Brötchen entsprachen den selbst wiederaufbackbaren Brötchen bei uns, hart und bröselig. Kleine Brotstückchen lagen auch im Brotkorb. Rührei gab es täglich, wurde in kleinen Mengen gebracht, aber mehrmals nachgefüllt. Gute Teeauswahl. Ein Teller mit geschnittener Tomate, ein ordentlicher Obstkorb. Hier wäre ein kleiner Behälter für Tischabfall empfehlenswert, denn der Wind wehte häufig die leeren Marmeladenbehälter, Zuckerbeutel usw. über die Terrasse. Wäre eine Kleinigkeit, da Abhilfe zu schaffen. Abendmahlzeit gegen 20.00 Uhr: Stärkeren Essern sei empfohlen, bei den Vorspeisen das Pastagericht zu wählen, dann wird man auch satt oder man ißt eben genug Weißbrot zum Essen. Bei den Vorspeisen wählt man unter: Vorspeisenplatte, Melone mit Schinken, vier Pastagerichte, deren Soßen täglich wechseln, aber alles wiederholt sich nach wenigen Tagen. Wie in Italien üblich gibt es als Secondo Piatti ein Stück Fisch oder Fleisch, hier viel Fisch, man hat fünf Auswahlmöglichkeiten. Gut der gegrillte Schwertfisch. Als Beilagen täglich Pommes, ein kleines Schälchen grüner Salat oder Salat calabrese (der sich von ersterem nur dadurch unterscheidet, dass sich noch ein bißchen Gurke, einige Babyoliven und ein bißchen Zwiebel darauf befinden), manchmal auch ein Tellerchen Kartoffeln aus dem Ofen, oder einige Scheiben gebratene Auberginen oder Zucchini (kalt). Man darf von den Beilagen auch zwei oder drei wählen. „Überschaubare“ Portionen. Das gibt es täglich und alles wiederholt sich nach wenigen Tagen. Nachtisch: diverses Obst oder ein bißchen Käse, einmal Tiramisu, mal ein Stück Kuchen oder Eis. Günstige Getränkepreise.

Nichts zu beanstanden, alle Mitarbeiter höflich und freundlich, hilfsbereit, man spricht deutsch. Ordentliche Zimmerreinigung. Bei unserer Ankunft kurz vor Mitternacht wurden wir sogar noch auf ein Glas Bier eingeladen, war ein nettes Willkommen.

Hotel liegt inmitten eines Olivenhains, umgeben von viel Grün, herrliche Aussicht in alle Richtungen. Ca. 150m unterhalb der Anlage verläuft eine Bahnlinie, wird aber anscheinend nur von kleinen Ortszügen frequentiert, die selten vorbeikommen und uns nicht weiter störten. Meer über steiles Sträßchen zu erreichen, ca. 1km zu Fuß, ca. 15 –30 Minuten, je nach Fitness. Hotel bietet Shuttle-Service dreimal täglich. Sehr schöner Strandabschnitt, leider hatten wir an etlichen Tagen Feuerquallen, meinen Mann erwischten sie einmal am Arm. Kleines Lädchen wenige Meter vom Hotel entfernt. Größerer Supermarkt(kette) CONAD ca. 10 Minuten zu Fuß auf der linken Straßenseite Richtung Tropea/Ricadi. Vorher kommt man auf der rechten Seite an der Autovermietung von Avis vorbei. Wir hatten über den ADAC ein Auto dort gebucht, lief einwandfrei, guter Service, nichts zu beanstanden. Die Lage des Hotels ist zentral, man kann von dort aus in alle Richtungen herrliche Ausflüge machen, Straße von Messina, Aspromonte-Gebirge usw. Mietwagen daher sehr empfehlenswert. Bis Tropea mit dem Auto ca. 20 Minuten.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Großer Pool, zu unserer Reisezeit ausreichend Liegen, es gingen nur wenige Leute in den Pool. Keine Animation. Einmal in vierzehn Tagen kalabresischer Abend, einmal Grillabend. Beim kalabresischen Abend saßen alle Gäste an einem langen Tisch, es war ein vegetarischer Abend mit verschiedenen kalabresischen Spezialitäten. Höhepunkt war eine weiße Bohnensuppe im Tontopf gekocht, die man selbst mit Nduja würzen konnte. Beim Grillabend das übliche, diverses Fleisch gegrillt, kleines Buffet. Internetzugang im Foyer, Karte für 1 Stunde drei Euro, die 8-Stunden-Karte 15 Euro. Die Karte nutzt man, bis die Zeit aufgebraucht ist.