Hotel Regina Palace

Tolles Hotel welches die Belle Epoque wieder aufleben lässt. Wir hatten uns bewusst für dieses Hotel entschieden und wollten "die gute alte Zeit" wieder aufleben lassen. Das war in gewisser Weise in diesem Hause in Stresa sehr gut möglich und wir habe es genossen.

Die Zimmer entsprechen dem Stil des Hotels und wurden aber technisch mit Klimanlage und einer moderneren Badausstattung, die sich dem Stil des Hauses angepasste, modernisiert. Die Betten sind sehr breit, so dass man ungestört schlafen kann. Wir hatten ein Zimmer mit Seeblick mit einem kleinen Balkon, auf dem lediglich zwei Kunststoffstühle Platz hatten, also eher nichts für längere romantische Abende. Größe und Ausstattung der Zimmer variierte, was sich sicher auch im Preis-Leistungs-Verhältnis niederschlägt.

Die gebuchte Halbpension haben wir nicht bereut. Das Frühstück entsprach dem Standard ohne wirkliche Highligths oder auch Mängel. Das Rührei schien aus Eipulver hergestellt und war aus diesem Grunde nicht zu empfehlen. Das Ambiente des Speisesaales und der davor nutzbaren Terrasse sowie die Beflissenheit des Personals machte diesen kleinen Mängel aber wieder wett. Kaum hatte man seinen gewünschten Tisch erreicht, wurde das Heißgetränk erfragt und in wenigen Augenblicken serviert, das hat uns sehr gefallen. Das Dinner ist aus unserer Sicht sehr zu empfehlen. Ein Mehrgängemenü ließ bei Vorspeise und Hauptgericht die Wahl und als Dessert gab es leckeren Kuchen, auf Wunsch auch Eis oder eben auch eine Käseauswahl. Das Salatbuffet war jedoch eher bescheiden. Den Preis für eine Flache Wein (ca. 25 €) und Wasser (4 €) hielten wir für akzeptabel. Wir hatten jeden Tag das Gefühl in gediegener Umgebung angenehm gespeist zu haben. Der unaufdringliche Service des Personals hat hierzu besonders beigetragen, dafür auch hier, einen Dank!

Der Empfang arbeitete professionell, der Zimmerservice war zufriedenstellend, durch die Reisegruppen und häufigeren Bettenwechsel erfolgte die Zimmerreinigung an einigen Tagen erst am Nachmittag, was uns, da wir uns selten dort aufhielten, nicht wesentlich störte.

Das Hotel liegt auf der gegenüberliegenden Seite der Uferpromenade des Ortes in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum und unweit der Schiffsanlegestelle. Von Locarno kommend braucht es noch eine gute Stunde, um über die Uferstraße nach Stresa zu gelangen. Die Lage am Ausgang der Borromäischen Bucht ist ideal um in ein paar Tagen die gleichnamigen Inseln und die nähere Umgebung des Ortes zu erkunden. Eine Tagesrundreise mit dem Centovalli-Express, mit der Seilbahn auf den Monte Mottarone oder noch abenteuerlicher, von Laveno auf den Monte Sasso del Ferro, die Festung Angera und weitere sehenswerte Orte lohnen sich auf jeden Fall.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Poolanlage und Liegewiese boten nichts Besonderes, den Indoorpool, die Saunen und den Wellnessbereich haben wir nicht genutzt. Ein Bad im See ist im Uferbereich gegenüber dem Hotel möglich, hier findet sich auch eine Strandbar. In der Lobby des Hotels gab es eine dezente Klavierbegleitung. Eine größere Bar steht den Gästen gleichfalls zur Verfügung. Das Hotel scheint auch Automobilclubs anzulocken. Es fand ein Treffen des Morgan-Clubs der Schweiz zu unserer Urlaubszeit statt, Ferrari ließ sich blicken und am letzten Sonntag vor der Abreise sahen wir auch noch einige gut gepflegt alte Jaguar. An diesem Tag erfreute uns auch noch ein Bootskorso und eine kleine Flugschau mit Oldtimern. Gäste des Hotels waren eher die älteren Jahrgänge und so hatte man den Eindruck, dass die eine oder andere englische Lady sich auch zu Zeiten der "schönen Epoche" sehr wohl in diesem Hause gefühlt hätte.