- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Hotel Regent in Parioli hat eine direkte Verbindung zum Grand Hotel Ritz und teilt sich mit ihm auch einen Frühstücksraum. Es ist ein typischer 80er Jahre- (schätzungsweise) Kasten, nicht besonders hübsch von außen, aber auch nicht so schlecht, wie unsere Zimmer waren. Auf den ersten Blick ein 4 Sterne Hotel mit Mustertapeten und Kronleuchtern. Die Rezeption macht einen guten Eindruck (optisch): dunkles Holz usw. Da es sich um ein Stadthotel handelt, gibt es keinen Garten oder ähnliches - ein Pool oder Fitnesstudio war soweit ich weiß nicht vorhanden. Der Allgemeinzustand des Hotels läßt zu Wünschen übrig: So wurde ich zweimal in der Fahrstuhltür eingeklemmt, die anscheinend von einer Lichtschranke noch nie etwas gehört hatte. Ein Knopf, der die Türen öffnet, war auch nicht vorhanden. Treppensteigen war aber auch gefährlich, da die Halterungen vom Teppich lose waren. Buchen Sie nicht dieses Hotel! Auch der vermeintlich billige Internetpreis lohnt den Ärger nicht!
Unser erstes Zimmer war das schlimmste, was ich je erlebt habe (Nummer 164). Neben dem furchtbaren Muster auf Wand, Boden und Tagesdecke war das Möbiliar sehr abgenutzt (schäbiger Stuhl mit lauter Macken z.B.) und vor der vermeintlichen Balkontür lag Bauschutt und große Metallrohre. Das war natürlich kein Balkon sondern ein Vordach auf dem gearbeitet wurde. Offensichtlich war auch das Zimmer betroffen, denn über dem Fenster war statt einer Scheibe eine Pappe mit Loch. Dies war mit Zeitungspapier zugestopft, allerdings war der Baustaub und -dreck schon überall auf der Fensterbank. Die "Balkontür" und das Fenster ließen sich nicht öffnen und so waren die geschätzten 35 ° auch nur sehr schwer zu ertragen. Zwischen den Vorhängen hing ein rohes Kabel herunter, das Waschbecken war verstopft und die Toilette zog nicht richtig ab. Da es temperaturmäßig im Zimmer nicht auszuhalten war, bat ich um das Aufschließen der Balkontür, als wir nach Stunden wiederkamen, war das natürlich nicht passiert und es war immer noch die Heizung an (Im Februar war ca. 18 ° in Rom) Nach der zweiten Beschwerde bei Mr. Wichtig bekamen wir Zimmer Nummer 372, was schon wirklich ein Fortschritt war. Gut, der Vorhang und das Rollo waren ecklig dreckig und man konnte den Vorhang auch nicht bewegen, aber immerhin war das Zimmer einigermaßen ruhig (zum Innenhof) und ertragbar. Da konnte man auch über die Beton-Kissen hinwegsehen und auch darüber, dass man sich das Tütchen Duschgel für 4 Tage hätte einteilen müssen.
Da wir nur das Frühstück in Anspruch genommen haben, kann ich auch nur darüber berichten: für ein 4 Sterne-Mahl fand ich es eher schlapp, allerdings kann man das wohl auch nicht mit einem deutschen Frühstück vergleichen: es gab zwei Sorten Käse, zwei Sorten Wurst, Tee oder Kaffee ein bißchen Müsli und Joghurt. Man wurde satt, es war jetzt aber nicht das Highlight des Tages. Der Raum war ziemlich voll und laut, die Kellner hektisch und man musste meist erst auf einen Platz warten.
Der Service war grottenschlecht: als ich mit meiner Mutter um halb zwölf mittags eintraf konnten wir noch nicht aufs Zimmer und mußten erst noch 1,5 Stunden warten. Der Herr am Tresen war zudem relativ unfreundlich und nicht besonders bemüht. Auf Englisch konnte man ein paar knappe Worte mit ihm wechseln, er war SEHR beschäftigt. Da unser erstes Zimmer die reinste Katastrophe war, habe ich mich beschwert und bekam erst nach dem zweiten Anlauf - und das auch nur widerwillig ein neues, obwohl das erste wirklich an eine Frechheit grenzte (mehr dazu unten). Auch das Personal im Frühstücksraum war anscheinend sehr überlastet und ignorant: so bekamen wir einfach keinen Cappucino wie bestellt, dafür wurden aber die halbleeren Teller (mit eindeutig hingelegtem Besteck) sofort entfernt, wenn man sich auch nur umdrehte. Auf einen neuen Satz Besteck konnte man auch lange warten - nach 25 Minuten besorgte ich selber etwas, damit wir weiter essen konnten. Weiteren Service haben wir nicht in Anspruch genommen - das wäre aber garantiert nicht gut gegangen.
Das Hotel liegt in der Via Filippo Civinini 46 im Stadtteil Parioli. Das sieht auf der hoteleigenen Karte (www.hotelregentroma.com) relativ nah zum Zentrum aus, ist es aber nicht wirklich. Allerdings darf man nicht vergessen, wie groß Rom ist. Ca. 50 Meter vom Hotel entfernt ist eine Schnellbahn-Station, die ohne Halt bis zum Garten Borghese fährt, was schon in Fuß-Entfernung zur Spanischen Treppe liegt. Die Schnellbahnstrecke sollte man allerdings nicht zu Fuß gehen, es sei denn, man will Wanderurlaub machen. Von Villa Borghese kommt man dann mit der normalen Metro auch zum Flughafen. Gegenüber vom Hotel gibts kleine Kioske/Supermärktchen wo man sich Wasser und ein paar Kleinigkeiten zu Essen kaufen kann. Um die Ecke gibts auch ein, zwei Restaurants und eine Bar - da kann man abends noch etwas essen. Nicht wirklich am Puls der Stadt, wenn man aber nach dem ganzen Rumgelaufe nicht mehr in die Innenstadt will, ganz praktisch. Zu Parkmöglichkeiten kann ich nichts sagen, weil wir nicht mit dem Auto da waren - sah aber sehr voll aus wie überall in Rom.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Das Hotel wird auch als Congress Center angepriesen - allerdings waren wir privat da. Pool, Fitness usw. haben wir nicht gesehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Februar 2004 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Silja |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |