- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Einrichtung / Infrastruktur Das Hotel wurde im Oktober 2003 eingeweiht. Es besteht aus einer alten, umgebauten Quinta mit Reception, Bar und einigen Zimmern sowie mehreren Anbauten in denen Restaurant, Zimmer und Pool untergebracht sind. Der Stil ist in der Quinta passend zum Haus ein wenig altmodisch und in den Anbauten gradlinig modern und hell. Das Restaurant ist sehr hell durch eine komplette Glasfront, an den Wänden mit hellen, grossflächigen Holztafeln verkleidet. In der Regel läuft Hintergrundmusik (jazzig, pseudoklassisch, Panflöte, …); die Geschmäcker sind verschieden, uns hat sie meistens ganz gut gefallen. Der Raum wird durch mehrere „Düsen“ an der Stirnwand belüftet, ausserdem ist vor der Fensterfront eine Terrasse mit einigen weiteren Tischen, die durch Türen in der Fensterfront betreten werden kann. Am Morgen war es oft relativ kühl, da die Türen häufiger mal beim Eindecken oder durch den Verkehr zum Büffet offen bleiben. Die Klimaanlage wurde allerdings auf unseren Wunsch an einem Morgen umgehend abgestellt. In zwei Damentoiletten war das Schloss defekt: das eine liess sich überhaupt nicht abschliessen, das andere klemmte in verschlossenem Zustand, liess sich aber mit Beharrlichkeit – zum Glück – doch noch öffnen. Aussenanlagen Das Hotel liegt in einem relativ grossen Grundstück, das über einen beeindruckenden Baumbestand verfügt, v.a. riesige Eukalyptusbäume und Eichen. Unmittelbar beim Haus ist alles gut gepflegt, läuft man allerdings ein paar Schritte weiter, fällt auf, dass die Wege nicht regelmässig gereinigt werden und auch die Bepflanzung nicht genug bewässert / geschnitten wird. Man muss sich der Lage des Hotels sehr bewusst sein (Distanz zur Küste, Fahrten). Ausserhalb des Sommers würden wir es aufgrund der Höhenlage (Wolken, Temperatur) nicht empfehlen. Auch ansonsten ist das Hotel derzeit nicht empfehlenswert: Die Infrastruktur des Hotels Jardim da Serra war bei Eröffnung sehr gut, wurde seitdem jedoch nicht konsequent gepflegt. Das Personal ist nicht genügend mit ausgebildeten Kräften besetzt und die Personaldecke schien uns insgesamt zu dünn, um einen angemessenen Service zu gewährleisten. Es sieht so aus, als würde zur Kostenminimierung an den falschen Faktoren gespart. Ob sich das ändert, wagen wir zu bezweifeln.
Zimmer Wir hatten ein Zimmer im vierten Stock des Anbaus. Die Zimmer mit hohen Nummern sind dort absolut nicht zu empfehlen, weil die Abluftanlage der Küche schlecht schallisoliert ist und dort vorbeigeführt wird. In Zimmer 415 (Eckraum auf der linken Seite), das uns zuerst angeboten wurde, wähnt man sich in einem Maschinenraum, absolut inakzeptabel. Wie wir in unserem zweiten Zimmer (403) festgestellt haben, ist das Haus - wie so oft im Süden - relativ hellhörig, der Schnarcher im Nebenzimmer liess uns regelmässig zu Ohrenstöpseln greifen. Die Zimmer sind gradlinig und modern in hellem Beige und Braun mit weissen Wänden eingerichtet. Getrennte, aber zusammengerückte Betten, relativ harte Matratzen. Bad mit weissem Marmor, Toilette, Bidet, Waschbecken und Wanne. Der Dusch-Spritzschutz liess in unserem Zimmer das Wasser durch, so dass kleinere Wasserlachen auch bei vorsichtigem Duschen unvermeidlich sind. Die Räume werden vernünftig sauber gehalten, wenn uns auch der Elan der Putzfrauen mit der Zeit etwas nachzulassen schien. Der Balkon ist gross genug zum Sitzen, im vierten Stock ist eine sehr breite Balustrade vorgebaut. Die Aussicht beschränkt sich auf einen relativ kleinen Meerausschnitt (man ist eben relativ weit weg davon), den gegenüberliegenden Hügel respektive die sehr grossen Bäume im Hotelgelände, die z.T. relativ viel Aussicht nehmen.
Frühstücksbüffet relativ gut bestückt, grosses Obstangebot (alles frisch). Abendessen: Fleisch und Fisch generell "zu Tode" gegrillt / gebraten", Gemüse wie bei den Engländern üblich in Salzwasser gekocht (schmeckt völlig langweilig). Preis-Leistungs-Verhältnis ungenügend.
Es ist auffällig, dass das Hotel mit sehr vielen Anlernlingen bzw. (im besten Fall) Auszubildenden (als „Trainee“ auf dem Namensschild gekennzeichnet) betrieben wird. Im Restaurant waren ca. ¾ der Bedienungen Trainees. Dies führte zu einigen Schwierigkeiten. Die Rechnungen mussten wir sehr genau kontrollieren, z.T. waren zwei Korrekturläufe nötig, bis wir wirklich die konsumierten Waren berechnet bekamen. Einer der Trainees wollte mit Beharrlichkeit unsere Weingläser fast bis zum Rand füllen, auch nachdem wir ihn bereits zweimal darauf hingewiesen hatten, dass wir nur halbvolle Gläser möchten. Teller wurden abgeräumt, bevor wir den letzten Bissen fertig gekaut hatten und eines Morgens kamen wir beide vom Büffet an einen bereits abgeräumten Tisch. Das Bestellen der Morgengetränke war Glückssache und das Brot erschien zu allerletzt auf dem Frühstücksbüffet, weit nach 7.30h, der angekündigten Öffnungszeit. Es war für uns nicht erkennbar, ob irgend eine Art von Anleitung oder Organisation im Restaurant stattfand. Der Oberkellner war morgens erst sehr spät anwesend, wenn überhaupt. Diskussionen wurden im Speiseraum geführt, auch offensichtliche Motzerei über – noch anwesende – Gäste. Unser Wunsch nach einem Zimmerwechsel bei der Ankunft (siehe oben) wurde durch den Receptionisten erst im zweiten Anlauf akzeptiert, beim ersten Mal behauptete er, das sei nicht möglich, weil das Hotel ausgebucht sei. Reinigungsarbeiten im Poolbereich wurden während des Nachmittags durchgeführt, einmal musste eine massive Geruchsbelästigung ertragen werden, als irgendwelche Leitungen direkt neben dem Pool gereinigt wurden.
Das Hotel liegt oberhalb des Ortes Estreito da Câmara de Lobos auf ca. 800m über Meer. Von Funchal via Schnellstrasse braucht man 5 Minuten bis zur Abfahrt Nr. 5, von der Abfahrt zum Ort Estreito 5 Minuten und von dort nochmals 10 Minuten bis zum Hotel. Die Strassen sind relativ eng, unübersichtlich durch Kurven und geparkte Fahrzeuge aller Art und dadurch sehr anstrengend zu fahren, weil man sehr aufmerksam auf Gegenverkehr, Fussgänger und Tiere sein muss. Ab Estreito sind die Strassen ausserdem in einem schlechten baulichen Zustand (Schlaglöcher, Schächte tiefer liegend als Belag, etc). In unmittelbarer Nähe des Hotels gibt es keine Restaurants oder Geschäfte, so dass ein Mietwagen sehr zu empfehlen ist. Dies heisst auch: jeden Tag ins Auto steigen, Fahranspannung und Höhenmeter auf sich nehmen. Das Hotel bietet einen täglich dreimaligen Transfer-Service nach Funchal und zurück an, allerdings findet die letzte Fahrt von Funchal um 21h statt, dies reicht nur bedingt aus, um abends dort zu essen. Das Hotel liegt an einem Hang, auf dem gegenüber liegenden Hang in ca. 200 m Entfernung stehen einige Häuser, an denen in Eigenarbeit z.T. noch gebaut wird. Diese Arbeitsgeräusche (Flex, Bohrmaschine, etc.), sowie Hundegebell und Radioprogramm sind von Zimmern und Liegeterasse vor dem Pool deutlich zu hören. Durch die hohe Lage von ca. 800 m ü.M. ist der Himmel über dem Hotel oft von Wolken bedeckt, die sich an den darüber liegenden Hügeln fangen, auch wenn der Himmel weiter unten wolkenlos ist. Ebenfalls aufgrund der Meereshöhe ist es morgens und abends empfindlich kühl, in der zweiten Septemberwoche hatten wir zu diesen Zeiten häufig nur zwischen 12 und 16 Grad. (Faustregel: minus 1 Grad pro 100 m Höhenunterschied.)
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Keine Animation (sehr angenehm)! Das Schwimmbad liegt in einer separaten Glashalle. Das Schwimmbecken ist ca. 16m lang und mit tiefblauen kleinen Kacheln ausgekleidet, sehr schön anzusehen. Hier lassen sich hervorragend einige Bahnen schwimmen. Der Boden ist mit Granitplatten belegt und auch barfuss relativ rutschsicher. Neben dem grossen Schwimmbecken gibt es ein kleines rundes Sprudelbad für ca. 3-4 Personen. Ausserdem gibt es noch ein Dampfbad, das wir allerdings nicht betreten haben. Sowohl in der Glashalle, wie auch auf der Terrasse davor, die mit Holzboden belegt ist, stehen Liegen. Die Terrasse ist nach Südosten ausgerichtet, der Blick geht auf den Gegenhang mit Häusern (und der „Hintergrundbeschallung“, siehe oben). Sollten einmal alle Gäste diesen Bereich nutzen wollen, ist er allerdings wesentlich zu klein. Neben dem Pool liegt eine Nische, in der 8 Fitness-Geräte aufgestellt sind. Das Jogging-Laufband war während unseres Aufenthalts defekt, wie wir von anderen Gästen hörten, auch schon seit deren Ankunft. Eine Ansprechperson für diese Fitnessgeräte war nirgends vermerkt. Der als „Reception“ im Schwimmbad ausgewiesene Platz war während unseres Aufenthalts nicht besetzt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2005 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Simone |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |
Lieber Gast, wir entschuldigen uns, dass Sie eine schlechte Erfahrung gemacht haben. Wir möchten Sie darüber informieren, dass dieses Hotel seit 2014 ein neues Management und Projekt hat. Sie sind herzlich eingeladen, uns wieder zu besuchen und einen unvergesslichen Aufenthalt zu erleben. Grüße Jorge Reis