Hotel Puerto Palace

Für den Abschluss unseres Teneriffaurlaubs hatten wir uns kurzfristig noch 2 Nächte im Hotel Puerto Palace eingebucht, da wir vor Ort noch einige Unternehmungen vorhatten. Wir ergatterten scheinbar den letzten freien Parkplatz in der hoteleigenen Garage. Der Check-In dauerte eine halbe Ewigkeit, weil der Mitarbeiter zigmal unsere Pässe durchblätterte, Daten in den PC einklopfte und dann auch noch ein fehlerhaftes Dokument ausdruckte, was die ganze Prozedur von neuem erforderlich machte. Darüber hinaus haben wir den Empfang auch nicht als sonderlich herzlich empfunden. Die Internetverbindung, die das Hotel zusichert, funktionierte weder auf dem Zimmer noch in der Hotellobby. Wir mussten unseren Web-Check-In für den Flug auf offener Straße durchführen, nachdem es uns nach einiger Mühe gelungen war, in ein offenes Netz eines Kaffeehauses zu schlüpfen. Unser Zimmer im Hotel Puerto Palace war geräumig und sauber, dennoch vermittelte es einen eher kühlen Eindruck. Es gab auch einen kleinen Balkon mit Blick auf den Hotelpool und mit Sitzgelegenheit ausgestattet. Gelobt werden müssen die Matratzen, auf denen wir immerhin zweimal ausgezeichnet schliefen. Des Weiteren war das Zimmer mit einem Fernseher, einem Schreibtisch und einem kleinen Kühlschrank ausgestattet. Die einzige Steckdose befand sich im Bad, weshalb für das Aufladen unserer Kamera-Akkus und Handys den Schreibtisch beiseiteschieben mussten, um an die Steckdose des TVs zu gelangen. Das Badezimmer war ebenfalls geräumig, mit Handwaschbecken, Bidet, Toilette und einer Badewanne mit Duschvorhang. Die Vorrichtung für die Handbrause war nicht verstellbar und befand sich in der Höhe. Für zwei große Personen wie uns kein Problem; für jemanden mit einer Körpergröße bis 1,60 könnte das Duschen allerdings eine Herausforderung werden. Unangenehm war, dass die Wassertemperatur während des Duschens mehrmals selbstständig von eiskalt auf siedend heiß wechselte. Die WC-Spülung ließ sich nicht regulieren und das Wasser donnerte in einer derartigen Intensität und Lautstärke hinunter, dass es in den Ohren wehtat. Der Partner und die Zimmernachbarn können einem leidtun, wenn sie mitten in der Nacht davon geweckt werden. Wir hatten Frühstücksbuffet gebucht, welches ab 07:30 stattfindet. Der Speisesaal ist sehr groß und es gibt mehrere Automaten, an denen Kaffee entnommen werden kann. Scheinbar ist es aber egal, welche Sorte (Milchkaffee, Cappucino, Espresso, etc.) man wählt, da jeder Kaffee schlicht malzig schmeckt. Der Fruchtsaft, ebenfalls aus dem Automaten, schmeckt chemisch; das Brot ist bröckelig; die gebratenen Speckstreifen und Minipalatschinken (Pfannkuchen) fühlen sich zwischen den Zähnen wie aus Gummi an. Die Auswahl an Käse und Wurst ist nicht überragend, schmeckt keines der beiden, bleibt noch Butter oder Pastete als Belag, was akzeptabel war. Die Spiegeleier waren klein, aber in Ordnung. Es stehen noch ein paar Mehlspeisen zur Auswahl, zu denen es nichts Besonderes zu sagen gibt (Magenfüller). Die Gästestruktur besteht fast ausschließlich aus deutschsprachigen Gästen; Pensionisten in der Überzahl, vereinzelt ein paar jüngere Pärchen mit sehr kleinen Kindern. Abends Livemusik in der Hotellobby, der Andrang war aber, unserem Eindruck nach, gering. Niemand tanzte, die Leute saßen wenn dann eher gelangweilt herum. Die Stadt Puerto de la Cruz selbst ist sehr touristisch, was die unzähligen, oft riesigen Hotelbauten deutlich machen. In der Innenstadt herrscht abends viel Trubel, sogenannte „Anreisser“ werben auf der Straße teils aggressiv für ihre Lokale und Restaurants. Ein weiterer Besuch in dieser Stadt im nächsten Teneriffaurlaub ist trotzdem nicht gänzlich ausgeschlossen; ein zweiter Aufenthalt im Hotel Puerto Palace allerdings schon.

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