Hotel Preslav

Das Hotel machte einen sehr maroden Eindruck. Die Zeit vor der Öffnung der Grenzen scheint hier stehen geblieben zu sein. Im Poolbecken machte sich mehrfach die Poolfolie selbstständig. Mal am Rand, mal am Boden. Bakterien waren garantiert keine vorhanden, da mit einem ordentlichen Schuss Chlor gearbeitet wurde. Für Kinder ist dieses Hotel nicht geeignet, da es außer einem kleinen Kinderpool keinerlei Angebote für diese gibt. Hier kann ich nur den Tipp geben, dieses Hotel nicht zu buchen, da das Preis-/Leistungsverhältnis (zwei Wochen HP für knapp 2. 000,- EUR - wobei das Kind einen FP in Höhe von knapp 400,- EUR bezahlte) in keinster Weise auch nur annähernd in irgendeinem Verhältnis stand. Man muss sich das mal auf der Zunge zergehen lassen, dass der Urlaub umgerechnet für 2 Personen 3200,- DM gekostet hat (ich rechne halt immer noch so). Im Vergleich haben wir im Vorjahr 1800,- EUR für 2 Wochen AI in der Türkei bezahlt, hatten ein gutes Hotel, einen super Service und beim Essen wussten wir immer nicht wo wir anfangen und wo aufhören sollten, so reichhaltig, vielfältig und schmackhaft war es dort. Vor allem waren alle Softdrinks und die landestypischen Alkoholika inkl.!!!

Die Sauberkeit des Zimmers war okay - dank des oben bereits erwähnten Zimmermädchens. Im Badezimmer war ein Duschvorhang angebracht, den man bitteschön nur mit großer Vorsicht zuziehen durfte, da man ihn sonst komplett in der Hand hatte. Es gab außer dem Waschbecken keinerlei Ablageflächen. Im einzig vorhandenen Kleiderschrank des Zimmers (nicht einmal einen im Schlafzimmer) gab es keinerlei Gelegenheiten, evtl. Unterwäsche, T-Shirts u.ä. abzulegen, da nur eine Kleiderstange vorhanden war. Also haben wir zwei Schränke der Küchenzeile ausgeräumt, um diese zweckentfremdet für die Wäsche zu nutzen. In der Annahme, mein Mann und ich könnten abends noch nett vorm Fernseher oder auf dem Balkon sitzen und unser Kind könnte in seelenruhe in seinem Zimmer schlafen, hatten wir eine Familiensuite gebucht. In der Katalogbeschreibung heißt es: Wohn-/Schlafraum und separates Schlafzimmer. Also ganz einfach. Wir, die Eltern den Wohn-/Schlafraum und das Kind das Schlafzimmer. Zumal von einer max. Belegung von 2 Erwachsenen und 3 Kindern gesprochen wird. Aber die Überraschung wartete bereits bei der Ankunft auf uns. Das Schlafzimmer verfügte über ein normales Doppelbett und für's Kind war der Schlafsessel im Wohnzimmer ausgeklappt. Sehr durchgesessen und -gelegen und damit äußerst unbequem. Wo hier 3 Kinder hätten schlafen sollen ist mir bis heute ein Rätsel. Also nix mit abends noch gemütlich sitzen. Auf dem Balkon schon gar nicht, der war nämlich so "groß", dass, wenn einer auf dem Stuhl saß, der andere nicht mal mehr die Möglichkeit hatte, an ihm vorbei und ans andere Ende des Balkons zu kommen. Maße dieses Balkons ca. 60 x 200 cm. Der zweite vom Schlafzimmer abgehende Balkon hatte die gleichen Maße. So etwas als Balkon zu bezeichnen grenzt an bodenlose Unverschämtheit.

Wer morgens nach 8. 30 h zum Frühstück kam, suchte Brötchen sowie andere Dinge, die ein Frühstück so richtig nett machen, meist vergebens. Zum Abendessen wiederholte sich das Speiseangebot nach dem vierten, fünften Tag (welches eh schon nicht so berauschend sowohl von der Zubereitung als auch der Art des Essens war - und wir sind wahrhaftig nicht mäkelig oder anspruchsvoll). Somit waren wir dann gewissermaßen gezwungen uns anderweitige Verköstigungsgelegenheiten zu suchen. Was natürlich mit weiteren Kosten verbunden war. Jedoch haben wir hierbei festgestellt, dass es durchaus im Bereich des Möglichen lag, sehr schmackhaftes Essen, von sehr freundlichem Restaurantpersonal zu guten Portionen und preiswertem Entgelt anzubieten

Die zwei Sonnen sind ausschließlich dem Zimmermädchen zu verdanken, die sehr rührend war. Unsere Tochter hatte mehrere Kuscheltiere und eine alte Stoffwindel zum Schlafen dabei. Dieses Ensemble war jeden Morgen nach dem Frühstück liebevoll zusammengestellt, -gelegt und -gesetzt. Ansonsten war man oft versucht, es Loriot wie in einem seiner Sketche gleichzutun: "Werden wir hier bedient? Oder sollen wir SIE lieber bedienen?" Schlecht war auch die offensichtliche Mangelware "Kleingeld" im Portemonnaie der Kellner!!! Was zur Folge hatte, dass wenn diese(r) nicht auf die Summe x inkl. Trinkgeld wechseln konnte, es eben gar kein Trinkgeld gab.

Die Lage des Hotels empfanden wir überwiegend als Zumutung. Zwar war der Fußweg zum Strand durch ein Wäldchen nach hinten raus recht angenehm und die Entfernung zum Zentrum als durchaus akzeptabel, aber nach vorn war die Hauptstraße mit allen Unannehmlichkeit die eine solche bieten kann (z. B. Autolärm und -abgase, Musik aus den anderen Hotels, grölende Jugendliche, die ihre Freiheit alkoholisiert lautstark kundtaten, etc.). Da unser Zimmer nach hinten gelegen war, durften wir nachts bis ca. 02. 00 Uhr die regelmäßig stattfindenden Autoralleys nicht sehen, dafür umsomehr hören. An Schlaf war vor Beendigung dieser Raserei nie zu denken. Vom Hotelpersonal bekam man nur ein gleichgültiges Achselzucken und die Bemerkung "könne nix mache", als man fragte, ob es eine Möglichkeit gäbe dieses irgendwie einzuschränken.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die einzige Unterhaltung war die Beschallung durch Musik, ausgewählt und aufgelegt durch das Personal der Poolbar.