- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wenn man nur am Strand liegen möchte, ist das Hotel gut. Zu hohe Ansprüche sollte man allerdings nicht haben. Durch die Verstaatlichung der Hotels auf Kuba istdie Qualität leider zurückgegangen. Fünf Sterne ist das Hotel bei weitem nicht wert.
Wir hatten ein Zimmer mit relativ naher Lage zum Strand. Wir waren im Obergeschoss einquartiert und konnten daher etwas entfernt sogar das Meer sehen. Die Zimmer sind sehr hellhörig, was zum Beispiel besonders in den Morgenstunden auffällt, wenn man eigentlich noch schlafen möchte, aber die Kinder der Familie im Nebenzimmer schon voll aktiv sind. Das Zimmer verfügt über eine Klimaanlage, bei der man die Temperatur regulieren kann. Wenn einen deren rauschen nicht stört, kann man sie anlassen. Wir haben sie meist zur Nacht ausgestellt, aber den ganzen Tag laufen lassen, damit das Zimmer nicht zu stark erhitzt. Das Bett ist sehr groß, aber aus zwei Betten einfach zusammengeschoben. Eine Kaffeemaschine hatten wir auch, die allerdings ziemlich verdreckt war, und so waren wir froh, keine Kaffeetrinker zu sein. Der Fernseher bringt einen deutschen Sender, auf dem alle paar Stunden Nachrichten kamen, so bleibt man informiert. Der Rest sind spanisch-sprachige oder englische Sender. Wir hatten in der ganzen Zeit anhaltend winzig kleine Ameisen im Zimmer, welche sich gern an den Blumen, welche die Putzkraft zur Dekoration platziert gütig tun. Allerdings fanden sie die Kekse, die wir uns mitgebracht hatten (im Schrank gelagert!) auch sehr lecker. Das Zimmer wird täglich gesäubert und die Bettwäsche regelmäßig gewechselt und aus Handtüchern oder Bettwäsche figuren gelegt. Allerdings waren wir hier aus der Dom.-Rep. besseres gewöhnt, beispielsweise wurden trotz Trinkgeld Handtücher nicht ordentlich aufgehängt und die Gardine nicht hübsch angerichtet (meckern auf hohem Niveau, ja, aber ist immerhin ein 5* Hotel). Auch die Reinigung der Toilette war nicht sehr gründlich, obwohl gerade dieser Bereich zum Aufgabenfeld einer Putzkraft gehört. Der Balkon ist mit zwei Stühlen und einem Tisch ausgestattet, allerdings sollte man sich eine eigene Wäscheleine und ein paar Klammern mitnehmen, denn es gibt keinen Wäschehalter oder ähnliches zum Trocknen der Badesachen und Handtücher.
Im Buffetrestaurant konnte man Frühstücken und neben den Themenrestaurants auch Abendessen. Die Auswahl zum Frühstück war zwar sehr groß, allerdings ist man als verwöhnter Deutscher doch ziemlich verloren, wenn man ein vernünftiges Brötchen sucht. Die Brote/Brötchen schmecken oft süßlich oder sind sehr trocken. Es gab als Aufschnitt meist eine Art Kochschinken und Salami, mehrere Sorten Käse und Lachs (den wir auf Grund der Außentemperatur aber gemieden haben). Drei Sorten (sehr süße oder bittere) Marmelade und Honig gab es für Naschkatzen. Ansonsten gab es für diejenigen, die nicht auf ihre Figur achten wollten jede Menge Donuts und anderes Gebäck, frisch gemachte Pancakes (allerdings ohne Schokosoße), Bohnen, Würstchen und allerlei andere warme Speisen. Wir haben uns am Ende auf Pancakes mit Marmelade eingeschossen, die waren weniger Fettig, als der Rest. Zum Abendessen gab es meist viel Fisch oder Meeresfrüchte, aber auch 2 verschiedene Suppen, Pommes, Nudeln und Reis. Man kann sich, wenn man kein Problem mit dem Warten hat, Rind, Schwein, Hühnchen oder Fisch frisch braten lassen oder ein Nudelgericht mit Tomatensoße zubereiten lassen. Ansonsten gibt es täglich Rind oder Lamm als fertigen Braten, welcher allerdings sehr zäh und trocken ist.
Die Lobbymitarbeiter waren zu uns sehr freundlich und sprachen teilweise ein durchaus gutes Deutsch. Die Kellner in den Restaurants sind dagegen meist nicht sehr freundlich und vor allem höchst uneffizient und unorganisiert. Das Hotel war nicht annähernd voll zu unserer Zeit aber die Kellner haben es nicht geschafft, die Tische immer wieder abzurämen, sodass man oft nach einem Tisch suchen musste. Auch auf Getränke musste man oft länger warten. Bei der kleinen Pizzabude am Strand kam es darauf an, welche Kellnerin man vor sich hatte, bei war die Pizza nach 5 Minuten fertig, wir haben aber auch mal 50 Minuten gewartet. Genauso verhält es sich mit den Köchen im Buffetrestaurant. Manche sind sehr freundlich und haben sichtlich Spaß an ihrer Arbeit, andere sind muffig und können sich nicht mal die Bestellung der drei Besuchern vor ihnen merken. Wagt man sich dann mal an die Manager heran, um sich zu beschweren, wird man nicht wirklich ernst genommen bzw. wird man nur halbherzig abgefertigt. Da wir zu den Menschen gehören, die nur NACH erbrachter vor allem GUTER Leistung Trinkgeld verteilen, hat das den Servicekräften vermutlich sauer aufgestoßen. Die kanadischen und britischen Gäste haben das andersherum gehandhabt, allerdings sehen wir es nicht ein, uns Freundlichkeit und guten Service zu erkaufen. Man bedenke immerhin, dass man sich in einem 5 Sterne Hotel befindet.
Das Hotel liegt ca. eine Stunde vom Flughafen Holguin entfernt. Kommt man mitten in der Nacht an, gibt es umgebungstechnisch nicht viel zu sehen. Die Gegend ist ruhig gelegen, mit ein paar benachbarten Hotelanlagen. Im Hotel gibt es einen Frisör, zwei Rum-Geschäfte und verschiedene Läden für Badeutensilien und ähnliches. Die nächsten Einkaufsmöglichkeiten außerhalb des Hotels liegen ein paar Gehminuten vom Hotel entfernt vor dem Hotel Playa Costa Verde. Dort befindet sich u.a. ein Schmuckgeschäft, eine Bowlingbahn und verschiedene Souvenirstände. Mehr Souvenierstände und Shops für Rum und Badesachen befinden sich in einem Ort (Guardalavaca) ca. 25 Minuten mit einem Bus entfernt, der allerdings nur zwei Mal am Tag fährt (ca. 5 CUC = Einheimische Währung = ca 4-5€ pro Person hin und zurück). Allerdings lassen die Geschäfte in der Auswahl etwas zu Wünschen übrig, da alltägliche Dinge nicht oder kaum erworben werden können (Bsp. Haarbürste o.ä.). Angeblich wechseln die Souvenirstände täglich, was wir aber nicht bestätigen können und auch den gleichen Verkäufer an unterschiedlichen Tagen vor uns hatten. Wer statt mit dem Bus lieber mit dem Taxi fahren möchte (meist die für Kuba üblichen Oldtimer-Taxis) sollte über gutes Verhandlungsgeschick verfügen und die Preise vorher festlegen, da sonst schnell EINE Fahrt (Hinweg!) bis zu 20 CUC (~17€) kosten kann. Wir haben vor Ort eine Tour nach Holguin und eine nach Santiago gebucht. Die Holguin-Tour war interessant, da man unter anderem eine Zigarrenfabrik besucht, in dessem Shop man solche auch erwerben kann. Wem das zu teuer ist, kann darauf vertrauen, dass die kubanischen Reiseleiter einem das eine oder andere Angebot machen. Bei diesen Angeboten sollte man aber darauf achten, dass die Zigarren o.ä. ein bestimmtes Siegel haben, da es sonst Probleme mit dem Zoll geben könnte. Viel Sonnenschutz (Sonnencreme, Hut,...) ist empfehlenswert, da die Ziele sich meist unter freiem Himmel befinden. Die Tour nach Santiago de Cuba war sehr lang, aber das war uns bewusst. Man fährt vom Hotel aus 3h hin und auch wieder zurück. Daher waren wir sehr enttäuscht, dass die Ziele, die auf der Tour angeboten wurden wenig bis gar nicht interessant waren. Außerdem entwickelte sich die Tour zu einer Verkaufstour, da ständig irgendwo angehalten wurde, wo Verkaufstände waren oder man Trinkgeld geben sollte. Die Innenstadt von Santiago ist schön, allerdings wird man schnell als Tourist erkannt und von den Einheimischen um kleine Gegenstände wie Kugelschreiber, Bonbons oder Lippenstifte angebettelt, und das nicht unaufdringlich. Selbst nach mehrmaligem Verneinen lassen sich die Menschen teilweise nicht abschütteln.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel verfügt über 3 Tennisplätze, einen Fußball- und einen Basketballplatz und einen Squash- und Beachvolleyballbereich, welche wir aufgrund der Hitze und des fehlenden Schattens allerdings nicht nutzen konnten und wollten. Dafür waren wir oft in der überdachten Spielestation, welche über eine Bar und eine sehr freundliche Bedienung verfügt. Hier gibt es drei Tischtennis- sowie zwei Billard-Tische, welche sehr häufig genutzt wurden. Die in der Beschreibung angesprochene Wasserstation sollte man Vormittags besuchen, da die Mitarbeiter dort um 13Uhr die Boote aus dem Wasser ziehen und Feierabend machen. Wir haben von anderen Gästen erfahren, dass das Segelangebot nur in Begleitung stattfindet, man also trotz Segelschein nicht allein segeln darf. (Schnorchel und) Schwimmflossen kann man sich an einem kleinen Häuschen am Strand ausleihen. Wir haben das Entertainment abends nicht besucht, obwohl es jeden Abend eine Show oder ähnliches gab. Man sollte sich darauf einstellen, dass WLAN zwar im Lobbybereich existiert, man aber für eine Stunde eine Karte für 1,50 CUC kaufen muss, mit der man sich dann einloggt. Das ist bei 2 Wochen Urlaubdann doch ein bisschen viel Geld, wenn man mit der Familie in Kontakt bleiben und diverse Socialmedias täglich nutzen möchte.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniel |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 5 |