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Ulrike + Bernd (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Januar 2010 • 2 Wochen • Wandern und Wellness
Ungemütliches Hotel in oft lauter Umgebung
3,3 / 6

Allgemein

Wir haben in diesem Hotel den Jahreswechsel verbracht und so die Nachteile eines ausgebuchten und eines halbleeren Hotels erfahren. In der ersten Woche, den letzten 3 Dezembertagen war es so voll, dass wir kein anderes Zimmer angeboten bekamen (unseres lag direkt über der Rezeption und war entsprechend laut), man am Buffet Schlange stehen musste und die Tische im Restaurant zu den attraktiven Zeiten besetzt waren. Als es in der 2 Januarwoche spürbar leerer wurde, war die Auswahl an den Buffets dürftiger, es wurde kaum nachgelegt und das Personal im Restaurant und in der Hotelreinigung unangenehm reduziert. Das Hotel ist durchweg in Braun- und Grautönen gehalten, sodass es eher düster und ungemütlich wirkt. Auch die Beleuchtung verstärkt noch diesen Eindruck. Obwohl das Hotel noch relativ neu ist (1,5 Jahre), mussten wir viele technische Mängel feststellen. Als erstes funktionierte unsere elektronischer Zimmerschlüssel nicht, sodass wir einen klobigen herkömmlichen Schlüssel bekamen. In unserem Kleiderschrank sollte es wohl eine Innenbeleuchtung geben, es hingen aber nur ein paar lose Kabel herum. Und im Restaurant waren die ohnehin viel zu kleinen Tische oft so wacklig, dass man kaum daran essen konnte und die Getränke überschwappten. Vor 8 Jahren haben wir schon mal auf La Gomera Urlaub gemacht, damals im Jardin Tecina an der Südküste. Es ist sicherlich etwas teurer, aber dafür war das Essen viel besser,die Umgebung ruhiger, die Poolanlagen schöner und vor allem im Winter besser windgeschützt und dadurch wärmer.Nur kann man dort leider keine schönen Sonnenuntergänge beobachten. Wer nach La Gomera reist, sollte sich auf jeden Fall für ein paar Tage ein Auto mieten und die wunderschöne Natur erwandern. Mit einem Wanderbüchlein geht es auch ganz gut auf eigene Faust. Bei unseren diversen Urlaubsaufenthalten auf den verschiedenen kanarischen Inseln haben wir die besten Erfahrungen mit CICAR gemacht: gute Autos (meist Opel), günstig und unkompliziert.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind recht groß und gut ausgestattet, aber dunkel und schlecht beleuchtet. Die Reinigung ist oberflächlich und auf das Nötigste beschränkt, Eine tennisballgroße Wollmaus neben dem Sofa hat uns bei unserer Ankunft begrüßt und 2 Wochen später unverändert am gleichen Ort auch wieder verabschiedet!!! Die zu einem Doppelbett zusammengeschobenen 2 Einzelbetten haben gute Matrazen und genügend Kissen, aber als Oberbett gibt es nur die eine große Tagesdecke aus Baumwoll-Synthetik-Mischgewebe. Als ich an der Rezeption um eine zweite Decke bat, verwies man mich auf die Acrylflauschdecken im Kleiderschrank. Kein gutes Zeichen für ein angebliches 4-Sterne-Hotel! Für die Decken gibt es auch keine richtigen Bezüge, sondern nur die schlichten weißen Laken unten drunter, die das Zimmermädchen täglich mit unvorstellbarer Kraft unter der Matraze festzurrt;als Gast hat man dann jeden Abend das Vergnügen, sie wieder herauszurupfen und nachts den Kampf mit den 2 Schichten. Direkt neben dem Bett gehts ins Bad. Die Tür schabte über den Boden und was vor allem sehr unangenehm ist: über der Tür befindet sich über die volle Länge des Badezimmers eine Glasscheibe, durch die das Licht aus dem Bad auf das Bett scheint. Wenn ein Partner mal nachts ins Bad muss, wird der andere garantiert von dem Licht gestört!!! Das Bad ist gut ausgestattet,hat aber leider keine richtige Dusche, sondern nur eine normale Badewanne mit halber Acrylglasscheibe, die ihren Zweck auch nur unvollständig erfüllt. Ablageflächen sind reichlich vorhanden, der Fön funktionierte gut; leider gibt es keinen Kosmetikspiegel. Handtuchwechsel nach Wunsch; das Zimmermädchen händigte mir sogar auf meinen Wunsch ein drittes Duschtuch aus: wenn man freundlich fragt ist das alles kein Problem. Die kleine Küchenzeile hat einen kleinen Herd und einen Kühlschrank, der aber nicht besonders gut kühlt. Aber immerhin ist die Kaffeemilch auch nach 4 Tagen nicht sauer geworden. Das benutzte Geschirr mussten wir selber spülen, es wurde vom Zimmermädchen geflissentlich übersehen. Der kleine Flachbildfernseher ist mit einigen deutschen Programmen programmiert: ARD, ZDF, ZDFinfo, 3SAT, ARTE. Auf dem Balkon steht ein runder Tisch mit 3 einigermaßen bequemen Stühlen aus grau-schwarzem Kunststoff. An der Wand ein kleiner ausziehbarer Wäschetrockner. Auf dem Balkon darf geraucht werden, leider! Denn als Nichtraucher wird man dann garantiert von den Nachbarn eingeräuchert, weil es zwischen den Balkonen nur Holzgitter gibt, die weder gut als Sichtschutz und schon gar nicht als Rauchschutz dienen.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Das Frühstücksbuffet war noch einigermaßen in Ordnung. Leider gab es in den ersten Tagen keine Körnerbrötchen oder Vollkornbrot. Ich habe Pieter, den Koch, dann mal darauf angesprochen und er ist daraufhin sogar in den nächsten Laden gegangen und etwas dunkles Brot für mich besorgt :-) . In den nächsten Tagen gab es dann immer selbstgebackene Körnerbrötchen und -baguette. Positiv bewerten möchte ich die fast immer große Auswahl an frischem Obst, wobei es seltsamerweise selten Bananen gab, obwohl ja auf La Gomera bekanntlich viele Bananen angebaut werden, sogar in der Nachbarschaft. Es gab das übliche Müsli- und Flockenangebot, Brötchen und Brot, auch zum Selbertoasten, Rührei und Spiegelei; kleine, eher harte Pfannkuchen mit undefinierbaren Soßen dazu; Käse- und Wurstplatte. Aber keinen Lachs und keine gekochten Eier. 2 Sorten Säfte konnte man sich selbst am Automaten zapfen. Der Kaffee schmeckte zwar gut, man musste sich aber jede Tasse einzeln vom Buffet holen, es gab keine Kännchen :-(( . Die angebotenen kleinen Kuchen und süßen Teilchen wurden kaum genommen. Wir hatten HP gebucht und durften darum auch das Abendessen im Hotelrestaurant einnehmen. Mit unserem Frühbucherrabatt hat es uns pP nur 8,50€ Aufschlag gekostet, ist als Preis- Leistungsverhältnis noch halbwegs akzeptabel. Der offizielle, vom Hotel erhobene Aufschlag beträgt 15€ . Für den Preis kann man besser in den umliegenden Restaurants speisen! Auf der Speisekarte, die im Lift aushing, hörte sich das Abendessen meist recht appetitlich an, aber irgendwie hat es selten wirklich gut geschmeckt: das Fleisch war nicht frisch zubereitet und wurde in wässrigen Soßen warm gehalten, am asiatisch-orientierten Abendessen gab es keinen Reis, sondern nur Kartoffeln und die auch nur lauwarm. Auch die Anordnung der Speisen auf dem Buffet war unpraktisch: um an die Vorspeisen und Salate zu kommen musste man sich hinter den kleinen Tisch quetschen, auf dem die Suppe und Teller standen, gemischte Salate standen direkt neben den Schüsseln und Tablets mit dem Nachtisch, sodass schon mal Nudelsalat im Pudding landete... Die Teller waren auch nicht vorgewärmt, sodass das ohnehin oft nur mäßig warme Essen viel zu schnell abkühlte. Die Getränkepreise sind normal: 1,90€ für eine kleine Flasche Wasser, 3,50€ für 0,4l Bier, Wein gab es ab ca 9,50€ pro 0,5l. Für das angebotene Silvester-Gourmetbuffet sollten HP - Gäste ursprünglich 50€ (einschließlich Getränke, auch Wein und Sekt; und die in Spanien obligatorischen 12 Weintrauben für Mitternacht) bezahlen, andere sogar 65€; dann gab es am 30. Dez. einen Rabatt von 10% und wir haben es gebucht. Es gab dann tatsächlich ein paar kulinarische Highlights, aber allein die bescheidene Dekoration und der teilweise fade Geschmack ließen kein wirkliches Hochgefühl aufkommen.


    Service
  • Eher gut
  • Das Personal war freundlich und gab sich große Mühe, man merkte aber, dass es oft überfordert war, weil durch den offensichtlichen Sparzwang zu wenig Bedienstete vorhanden waren, egal ob Kellner im Restaurant oder Reinigungspersonal für die Zimmer oder das allgemeine Hotel. Die Kellner und der (belgische) Koch sprachen meist recht gut Deutsch. Auch an der Rezeption konnten bis auf eine Spanierin (Englisch) alle sehr gut Deutsch sprechen.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Die Lage könnte eigentlich gut sein, wenn in der nächsten Umgebung nicht so oft so laut, vor allem nachts, gefeiert würde. Kleine Geschäfte, viele Restaurants, die Strandpromenade und der Kiesstrand, der auf gar nicht so alten Fotos noch ein schöner Sandstrand war, liegen in unmittelbarer Nähe. Abends zum und nach Sonnenuntergang treffen sich die Hippies und trommeln auf ihren afrikanischen Trommeln; eigentlich ganz nett.... Dass es an Silvester laut wird ,ist ja noch verständlich. Im Hotel selbst wurde im Rezeptionsbereich bis ca 1.30h mit sehr lauter Musik gefeiert. Am nahen Strand (Plaza San Pedro) ging die Livemusik bis morgens um 6 Uhr. Aber auch am 6. Januar gab es im gegenüberliegenden Restaurant ab etwa Mitternacht bis ca 4 Uhr morgens eine Karaokeparty bei geöffneten Fenstern und Türen. Als ich am nächsten Tag den deutschen Rezeptionisten darauf ansprach, zuckte er nur mit der Schulter und meinte, man solle am besten mitfeiern und sich nicht wundern - die Gomeros feiern halt gerne und laut. Ganz schlimm werde es im Sommer, wenn Sankt Peter und Paul gefeiert werde, drei Tage lang......


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Wellness
    • Sport

    Animation gibt es nicht, haben wir aber auch nicht vermisst. Der Pool auf dem Dach ist ziemlich klein, geschätzt 12m x 5m. Sonnenliegen sind genügend vorhanden, aber viele von den Möwen besch.... Ich habe nie eine Putzfrau auf dem Pooldach gesehen, schon gar nicht dort arbeiten. Im Winter sind die Luftemperaturen meist nur um die 20 Grad und es bläst oft ein unangenehmer Wind, was sich auf dem Dach noch stärker anfühlt. Windgeschützte Ecken gibt es praktisch nicht, notdürftig behelfen kann man sich evtl mit einem aufgespannten Sonnenschirm, den man sich ans Kopfende legt. Das Wasser im Pool war dagegen relativ warm, ca 24 Grad.


    Preis-Leistung
  • Schlecht

  • Mehr Bilder(7)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Januar 2010
    Reisegrund:Wandern und Wellness
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Ulrike + Bernd
    Alter:46-50
    Bewertungen:4