Hotel Playa Calera

Das Playa Calera ist ein empfehlenswertes Hotel ohne besondere Ausschläge nach oben oder unten. Positiv schlägt die gute Lage, nahe zum Strand und den wenigen Lokalen (Kneipen, Restaurants, Cafés) und das insgesamt gepflegte Bild zu Buche.

Unser Zimmer war ca. 30-35 qm groß, großes Doppelbett, gute Matratze, Couch, Sessel, Tisch, Sideboard, Flachbild-TV mit gängigen deutschen Programmen, großer Kleiderschrank - leider nur mit Kleiderstangen, praktisch ohne Ablagefächer. Bad ausreichend groß mit zwei Waschbecken, Wanne mit Dusche (Temperatur gut zu steuern, Wasserdurchfluss könnte besser sein). Der Balkon ist ca. 8 qm groß, Tisch, 3 Plastikstühle, feste Vorrichtung zum Trocknen von Handtüchern pp. Unser Balkon zeigte zur Landseite, leider ab 10:00 h ohne Sonne. Die Küchenzeile ist mit Spülbecken, Kühlschrank, Cerankochplatten, Kaffeemaschine ausgestattet. WLan im ganzen Haus kostenlos, aber nicht sehr konstant, in der Lobby offensichtlich am besten, weil man dort einige Dauergäste antreffen konnte. Safe kostet 14,- pro Woche.

Das quantitative Angebot ist für ein 4-Sterne-Hotel verbesserungswürdig. Die Speisen zum Frühstück und Abendessen wurden auf einer nur ca. 5 m breiten Fläche angeboten, was zwangläufig häufiger zu Gedränge führte. Vor allem beim Frühstück hätten wir uns etwas Abwechslung gewünscht. Das Angebot an Wurst und Käse bestand täglich aus 2-3 Wurstsorten, Formkochschinken, geschmacklosem hellen Käse. Da hätte man sich auch mal rohen Schinken oder einen anderen Käse erwarten können. Zum Abendessen gab es immer eine Suppe, Fisch oder Fleisch/Geflügel und div. Beilagen, Salate sowie 2-3 Nachtische zur Auswahl. Das war o.k., vor allem auch sehr schmackhaft. Der Aufenthalt im Restaurant und im Außenbereich war angenehm, nicht laut, mit gedämpfter Musik untermalt.

Im Grunde gibt es beim Raumservice wenig zu meckern. Die Qualität ist sicherlich von der jeweils eingesetzten Reinigungskraft abhängig. in unserem Appartement waren mehrere Damen tätig. Etwas mehr Sauberkeit hätten wir uns im Bad gewünscht, z.B. bei der Pflege des WC, das ein bisschen mehr Desinfektionsreiniger hätte vertragen können. Die Ablage rund um die Waschbecken wurde in zwei Wochen nur einmal richtig gewischt. Der Service im Restaurant war gut. Benutztes Geschirr wurde prompt abgeräumt, frei gewordene Tische sofort wieder hergerichtet.

Ein Urlauf auf La Gomera ist allgemein wegen der aufwändigen Anreise schon ein Angang. Unter 12 Stunden von Tür zu Tür geht kaum etwas. Valle Gran Rey liegt ca. 1 1/4 Stunde Busfahrt entfernt vom Hafen in San Sebastian. Wander- oder sonstige Touren ins Innere der Insel sind meist mit längeren (Auto-)Fahrten verbunden, weil es nur wenige Verbindungsstraßen zwischen den einzelnen Orten gibt und fast alles über die Inselmitte läuft. Die Straßen sind aber top ausgebaut und sicher, dazu bieten sie noch atemberaubende Blicke in die einzelnen Täler. Wirklich klasse. Valle Gran Rey ist wohl das touristisch am besten ausgestattete Gebiet, in dem es in dem Punkt an nichts fehlt. Es gibt eine Art Aussteigerszene, die sich abends auf einem Platz am Strand zusammenfindet und dort musiziert oder unaufdringlich Handwerkliches zum Kauf anbietet. Insgesamt herrscht eine sehr unaufgeregte gemütliche Atmosphäre, die etwas von Karibik hat. Gelegentlich störte in unserem Zimmer die Geräuschkulisse, die von der nahe gelegenen 'Gomera Lounge' ausgeht, in der außer sonntags täglich bis nach Mitternacht auch draußen Betrieb ist. Wenn man mittendrin ist, ist es schön, wenn man aber früher schlafen will, weil am nächsten Morgen eine frühe Wandertour ansteht, muss die Balkontür leider geschlossen bleiben.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Eigentlich haben wir nur 2-3 mal für wenige Stunden die Pool-Landschaft auf dem Hoteldach genutzt. Dort konnte man sehr gut entspannen, maximal 30 % der Liegen waren belegt, ca. 20 m langer 110 cm tiefer Pool mit recht warmem Wasser lud zum Relaxen ein. Herrlich der Blick aufs Meer und über den Ort! Ob es weitere Freizeitangebote gibt, können wir nicht beurteilen, da unsere hauptsächliche Freizeitbeschäftigung das Wandern war.