Hotel Platanista

Das ist kein 4-Sternehotel! Hätten wir es als 3-Sterne gebucht, würden wir es durchweg weiterempfehlen, so aber nicht. Wir würden nach einer Woche Koserkundung das “Sentindo Michelangelo“ empfehlen. Da wir aber Kos nicht mehr besuchen werden, können wir nur die Meinung derer wiedergeben, die dort verweilten und mit denen wir sprachen. Das Platanista ist wie gesagt nur 3 Sterne wert. Wir hatten bei der Ankunft aufgrund der vielen positiven Bewertungen eine sehr hohe Erwartungshaltung, welche jedoch nicht erfüllt wurde. Wir werden in Zukunft nur noch RIU-Hotels besuchen. Dort ist ein genormter Standard gewährleistet, leider gibt es in ganz Griechenland von dieser Kette kein Hotel. Deshalb unser Fehlgriff. Wir sind vorsichtig und würden nicht so weit gehen und hier behaupten, dass für das “Platanista“ einige Bewertungen nicht echt sind. Trotzdem erscheint uns die hohe Weiterempfehlungsrate für dieses Hotel sehr merkwürdig!

Am ersten Abend bekamen wir ein Zimmer direkt 10 Meter entfernt von der Animationsbühne im Innenhof, eine Zumutung. Wir haben die ganze Nacht kein Auge zugemacht, am nächsten Tag auf unsere Beschwerde hin aber ein sehr gutes Zimmer bekommen. Trotzdem war der erste Tag durch den Schlafentzug hin. Die Zimmer selbst sind gut, allerdings sollten Leute mit Rückenproblemen vorsichtig sein, denn die Matratzen sind bretthart.

Das Essen in Büffetform (HP) entspricht bei weitem nicht den anderen Bewertungen und hat maximal 3 Sterne verdient. Frühstück: Zum Frühstück wird sehr dünner Kaffee angeboten, welcher nur tassenweise von den Kellnern angeboten wird. D.h. man hat nicht die Möglichkeit selbst Kaffee aus einer Kanne nachzuschenken sondern muss nach jeder Tasse erneut den Kellner rufen und um Kaffee betteln. Ist der Kellner gerade in der Küche oder sonst wo, muss man warten. Auch die Kaffeemilch darf man sich ebenfalls nicht selbst einschenken, sondern es obliegt dem Kellner, wie viel Milch ich im Kaffee trinke(!). Mir scheint dies alles geschieht aus Spargründen, da die meisten Gäste es bei maximal 2 kleinen Tassen belassen, weil es einfach nervt ständig den Kellner zu rufen. Auch hat jeder Kellner seinen Bereich und man darf nicht glauben, dass ein Kellner eines anderen Bereiches Kaffee serviert, während der Kollege gerade nicht da ist. Die Auswahl beim Frühstück ist nicht sehr groß, es besteht aber die Möglichkeit sich Crepes oder Waffeln frisch machen zu lassen. Diese sind wirklich gut. Orangensaft wird nur als verdünnt und nachgezuckert in sehr schlechter Qualität aus einem Automaten angeboten. Möchte man Spiegeleier essen, hat man meisten Pech und steht vor einer leeren Auflage. Schokoaufstrich wie z.B. Nutella ist nicht vorhanden, ebenso wenig wie Kakao. 4 Sterne??? Abendessen: Das Abendessen bietet nicht sehr viel Auswahl, auch hier sind oft leere Auflagen der Fall, welche vom Personal nur sehr schleppend wieder gefüllt werden. Die Qualität und Geschmack der Speisen war gut bis befriedigend, es war für uns immer etwas dabei. Leider schmeckte es oft fade weil schlecht gewürzt. Die Süßspeisen zum Nachtisch waren zum Teil wirklich gut. Einen unglaublichen Vorfall erlebten wir am ersten Tag des Frühstücks: Das Frühstück wird bis von 7.45 Uhr bis 10.15 Uhr angeboten. Das ist im Urlaub ein extrem kurzer Zeitraum, da man ja auch mal länger im Zimmer verweilen möchte. Wir haben es deshalb manchmal morgens als Stress empfunden rechtzeitig zu frühstücken. Und die Kellner beginnen schon früh mit dem Abräumen. So entsteht das Gefühl, man wird rausgeschmissen. Als wir um 10 Uhr im Außenbereich von einem in der Sonne stehenden Tisch zu einem freigewordenen schon komplett abgeräumten Tisch unter einem Sonnenschirm gewechselt hatten und weiter frühstückten, kam eine Kellnerin barsch an unseren Tisch und breitete wie ein Torero eine Tischdecke in der Luft vor uns aus. Auf Englisch befahl sie uns, wir sollen den Tisch räumen, da sie die Decke dort platzieren wolle. Ob wir damit ein Problem hätten? Ich bejahte die Frage und entgegnete wir werden erst zu Ende frühstücken. Die Kellnerin dampfte dann sichtlich wütend ab. Wir waren noch völlig perplex über diesen Auftritt, da kam schon der rumänische Restaurantchef und erklärte uns auf Englisch, wir dürften nur einen Tisch zum Frühstück benutzen!!! Ich bat ihn darauf, uns nun bitte in Ruhe frühstücken zu lassen. Der Bitte entsprach er dann auch. Beim Verlassen des Restaurants sprach ich ihn aber nochmals an. Mit der Drohung, das Erlebte bei Holidaycheck publik zu machen änderte sich schlagartig der Tonfall und er entschuldigte sich sichtlich nervös. In der Folgezeit war er dann katzenfreundlich und bot uns beim Abendessen Tischwein auf Kosten des Hauses an. Diesen lehnten wir dankend ab, wir lassen uns nicht kaufen. Man merke: Im Platanista beschweren sich nicht die Gäste über die Kellner. Nein, hier hat der Kellner das Sagen und beschwert sich ggf. über die Gäste!!! Probieren Sie es aus!

Die Anlage insgesamt macht einen für griechische Verhältnisse gepflegten Gesamteindruck. Das Mobiliar in der Lobby ist schon etwas abgegriffen, aber in Ordnung. Die Sauberkeit unseres Zimmers war allerdings unmöglich. So wurden „runde Ecken“ geputzt, d.h. der Boden wurde nur oberflächlich gewischt. Die Vorderseite der Waschtischablage wies von den Vorgängern erhebliche Schmutzspuren auf, welche auch nach einer Woche Aufenthalt nicht beseitigt wurden. Die Bettwäsche wurde lediglich alle zwei Tage gewechselt. 4 Sterne???

Ca. 7 Busminuten von Kos-Stadt entfernt relativ zentral, aber nicht wirklich schön gelegen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Poolanlage ist 4 Sterne wert und sehr sauber.