Hotel Parco Paradiso

Das Hotel liegt im Stadtteil Paradiso auf einer Anhöhe an der Via Carona, der Bahnhof Paradiso 2 steile Treppen unterhalb des Hotels in Richtung See, und die Bergbahn zum San Salvatore führt unweit am Hotel vorbei (keinerlei Geräuschbelästigung in unserer Suite durch den Verkehr). Die Suite ist mit einem größeren Wohnzimmerbalkon mit Seeblick (Nordseite) ausgestattet sowie einem kleineren Schlafzimmerbalkon an der Südseite, TV in beiden Zimmern, Deckenventilator im Schlafzimmer. Badezimmer mit Duschwanne, erfreulicherweise Glasabtrennung statt Duschvorhang und reichlich Ablagefläche am Waschbecken. Wohnzimmer geräumig und gemütlich mit Klappbett für 2 weitere Personen/Kinder, Schreibtisch, Sitzecke mit Sofa und Couchtisch. Insgesamt also eine Suite zum Wohlfühlen und Entspannen. Die Reinigung fand am ersten Tag frühmorgens statt, danach später, einmal störenderweise auch am späten Nachmittag, als wir schon wieder zurück von einem Ausflug waren. Gegenüber dem Hotel befindet sich eine kleine Osteria, das Hotel besitzt zwei Restaurants, von denen wir das italienische zweimal besuchten. Für das "Favola" mussten wir dem Hotel einen dicken Minuspunkt ankreiden. Beim ersten Mal wählten wir das Essen à la carte mit ausgesprochen übersichtlichen Portionen, von denen man nur sehr knapp satt wurde, jedoch mit ansprechender Zubereitung und Qualität. Beim zweiten Mal begingen wir den Fehler, das Buffet zu wählen (zum Sattwerden), das jedoch das schlechteste Essen enthielt, das ich je in einem Restaurant gegessen habe. Obwohl mein Partner und ich keine anspruchsvollen Esser sind und durchaus auch mit der Qualität von Fertiggerichten zufrieden sein können, mussten wir so einiges als ungenießbar einstufen. Angefangen mit einer Spargelcremesuppe, die, wie mir später vom Oberkellner bestätigt wurde, einfach nur wie grünes Wasser war (Zitat vom Oberkellner, aber mir aus der Seele gesprochen), über eine Bruschetta, die kalt und zäh war und nur durch die Farbe der Füllung an Tomaten erinnerte (das Ganze war ein Fladenbrot mit einer Tomaten-/ Olivenölpaste in der Mitte, in der Höhe eines riesigen Burgers einer bekannten Fast Food Kette, welcher aber garantiert besser geschmeckt hätte), bis hin zu einem nicht durchgegarten, aber dennoch völlig ledrigem Fleisch voller Sehnen und Fett. Das Pilzrisotto sättigte wenigstens etwas, obwohl die Pilze nur aus Champignons bestanden, die man allerdings suchen musste und allenfalls Handelsklasse III aus der Dose waren. Die Desserts waren wenigstens essbar, wenngleich das Schokoladen- und Vanilleeis aus dem heimischen Supermarkt uns besser schmeckten, und die Schokoladentorte so trocken war, dass sie schom beim Anblick in Krümel zerfiel. Trotz unserer Beschwerden mussten wir den vollen Preis zahlen. Andere Restaurants befnden sich nicht in unmittelbarer Nähe. Durch die Entfernung zum Zentrum von Lugano mit etwa 20-30 Minuten Fußweg bei sehr strammem Gehtempo und Überwindung eines deutlichen Höhenunterschiedes ist das Hotel als Stützpunkt daher nur geeignet für Leute, die sehr gut zu Fuss und bei Kondition oder aber mit dem Auto unterwegs sind, wobei die hoteleigenen Parkplätze kostenlos waren und in unserer Reisezeit auch in ausreichender Zahl zur Verfügung standen. Ist die Mobilität gegeben, so kann man das Hotel durchaus empfehlen, weil die Zimmer sehr schön, sauber und ruhig sind und man leicht anderswo bessere und preiswertere Restaurants findet. Das Frühstücksbuffet ist nicht einzigartig, aber wenigstens gut (nur reichhaltiges kontinentales, kein amerikanisches Frühstück; außer einem Obstsalat in immer gleicher Zusammensetzung kein Frischobst, dafür allerdings variierende Fruchtsäfte, die allermeisten davon allerdings sicher nicht frisch gepresst) und erlaubt einen entspannten Tagesbeginn mit der langen Frühstückszeit von 7 bis 10 Uhr 30.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife