- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Optisch ansprechendes Hotel mit toller Gartenanlage mit unglaublichem Blick auf Teneriffa und das Meer. Gute Ausgangslage für Freizeitgestaltung, aber auch An- und Abreise über den Meeresweg.
Ich hatte ein Doppelzimmer mit Frühstück gebucht. Dieses lag innerhalb der Anlage im 1. Stock und hatte seitlichen Meerblick in einen Innenhof, auch wenn ich dies nicht explizit gebucht hatte. Im Eingangsbereich des Zimmers war ein fensterloser Vorflur, von dem zwei Türen zum Badezimmer und zum großzügigen Hauptzimmer abging. Es waren Wandschränke verbaut, bei denen ich mich wie immer frage, wie zwei Personen das gesamte Gepäck von 10 oder 14 Tagen unterbringen sollen. Einen Garderobenhaken außerhalb des Schrankes, für zB eine Jacke oder einen Rucksack suchte man vergeblich. Im Schrank befand sich ein Safe, der kostenlos nutzbar war. Von der Größe her war es die typische Hotelzimmergröße, eine Kamera, zwei größere Objektive, Geldbeutel und Papiere fanden locker Platz. Sicherlich hätte man auch ein Tablet oder kleines Notebook unterbringen können. Das innenliegende Badezimmer war mit zwei Waschbecken an einem großen Waschtisch, Dusche, WC und Bidet ausgestattet. Alles funktional und sauber, aber stilistisch weniger modern. Der Badheizkörper und der Handtuchhalter wiesen Korrosionen auf, recht üblich bei direkter Meerlage. Die Handtücher/Duschvorleger wurden gewechselt, manchmal täglich, manchmal nur der Duschvorleger und die Handtücher nicht – ein Rhythmus war nicht erkennbar. Jedoch muss ich dazusagen, dass ich grundsätzlich nichts auf den Boden werfe, auch wenn das in einigen Hotels so funktioniert. Handtücher/Duschvorleger auch die Bettwäsche waren sauber ohne eingewaschene Flecken, frei von fremden Haaren, Rückständen von Sonnencreme oder Körperflüssigkeiten. Das Hauptzimmer war mit einem Doppelbett (zwei einzelne Matratzen) ausgestattet. Meine favorisierte Seite knarrte dermaßen, dass ich nach einer recht schlaflosen Nacht die andere Seite des Bettes für den Rest des Urlaubes nutzte. Im Falle einer Doppelbelegung wäre nur ein Zimmertausch in Frage gekommen. Vor dem Bett befanden sich zwei längliche Schemel/Bank, vermutlich, um den Koffer zum Packen daraufzulegen, neben dem Bett je ein kleiner Nachttisch. Ein Schreibtisch an der gegenüberliegenden Seite mit einem versteckter Minibar unterhalb eines TV-Gerätes, nebst zwei Sesseln runden das Mobiliar des Zimmers ab. Auf dem Schreibtisch fand man neben 2 kleinen Flaschen Wassern, die täglich kostenlos ersetzt wurden, einen Wasserkocher und Tassen, sowie eine kleine Auswahl an löslichem Kaffee, Tee und Zucker. Auf dem Balkon fand man zwei Korbstühle nebst einem kleinen Tisch, leider gab es keinerlei Vorrichtung wie Haken oder Gestell, um Badesachen und Handtücher zu trocknen/zu lüften. Die Reinigung des Zimmers erfolgte täglich und hier war nichts zu beanstanden. Der Fußboden des Zimmers ist aus Holz, und wer weiß, dass Holz arbeitet und schwingt, wird sich denken können, dass nicht nur das Bett geknarrt hat. Auch sämtliche öffentlichen Hotelflure und Treppen haben diesen wunderschönen Holzfußboden, aber auch mittige Läufer helfen nicht wirklich die Geräusche zu dämmen. Vermutlich ist das auch ein Grund, warum ab 8 Uhr morgens alle öffentlichen Hotelflure mit Musik untermalt werden. Zum Glück hat das Zimmer eine Doppeltür, um diese akustischen Zugaben auszublenden, aber Knarren aus Nachbarzimmern waren durchaus möglich. Das gesamte Haus ist durch die Lage sehr dem Wind ausgesetzt. Ist es sehr windig, dann klappern gerne Türen aufgrund von Zugluft. Unter Umständen sehr nervig, wenn man einen leichten Schlaf hat.
Ich hatte meinen Aufenthalt lediglich mit Frühstück gebucht, aber man kann tagesgleich an der Rezeption auch einen Platz für ein separat zu zahlendes Abendessen im Restaurant vereinbaren. Das Frühstück hat mich qualitativ leider enttäuscht. Viel abgepackte Ware – eine Art Müsli war nach zwei Tagen aus und wurde in der verbleibenden Urlaubszeit auch nicht neu beschafft, generell gab es nicht allzu viel Auswahl. Man musste oft auf frische Teller und Besteck warten (und ich benutze Teller und Besteck nicht nur für einen Gang), der leckere, frisch gepresste O-Saft wurde nur sehr verhalten nachgefüllt. (es hatte den Anschein als würde jemand in der Küche von Hand auspressen, so dass gefühlt nur alle 30 Min ca. 500ml nachgefüllt wurden…) Am letzten Abend habe ich einen Tisch für das Abendessen im Restaurant gebucht, da es angeblich das beste Restaurant der ganzen Insel sein soll. Das Essen war qualitativ sehr gut, aber nichts, was es nicht in anderen besseren Restaurants auch gäbe. Der Service war ok, aber sehr schwierig, denn der Kellner sprach nur spanisch, was ich außer ein paar 'Touri-Brocken' nicht beherrsche. Glücklicherweise war die Speisekarte auch auf Englisch, ich musste nichts um- oder abbestellen, ansonsten hätte das durchaus ein weniger angenehmes Erlebnis werden können. Letztendlich kamen wir miteinander klar, ich konnte das Essen genießen, wie aber zB hier eine Weinberatung zu den ausgewählten Gerichten stattfinden soll, ist mir schleierhaft. Und bei den angebotenen Gerichten /Preisen würde ich dies als Weintrinker definitiv voraussetzen. Die Bar habe ich nicht genutzt, kann also weder etwas zu Preisen noch Auswahl sagen.
Der Service beim Frühstück war mit rund 60 Sitzplätzen leider heillos überfordert, was an nicht nachvollziehbaren Einsatzseiten und an teilweise ungelernten Kräften liegt. An 1/3 der gesamten Urlaubszeit kam Niemand an meinen Tisch, um eine evtl. Bestellung aufzunehmen. Da ich Niemand bin, der lauthals durch das Restaurant nach der Bedienung schreit – was viele Gäste durchaus mit Erfolg taten, verbrachte ich diese Tage lediglich mit Essen und Wasser vom Buffet, heiße Getränke und Eierspeisen aus der Küche blieben mir 'verwehrt'. Auf dem Buffet befand sich eine Kaffeemaschine, die ich als Teetrinker aber nicht nutzte, aber sie war ohnehin alle paar Tage außer Gefecht gesetzt, weil die Handhabung scheinbar nicht allzu einfach war. Eine Dame, den Namen weiß ich leider nicht (groß, blonde Haare, Brille) war an ihren Arbeitstagen sehr bemüht, aber logischerweise arbeitete sie nicht täglich und musste dann auch für Kolleg*innen mitarbeiten, weil diese nicht auf Zack waren bzw völlig fehlbesetzt im Job. Die Freundlichkeit im Service war sehr durchwachsen. Ich kann verstehen, dass man gestresst ist, wenn man immer auf maximaler persönlicher Kapazität läuft, aber das ist dann ein Problem des Managements und darf nicht zu Lasten der Gäste gehen, die sich mitunter den einzigen Urlaub im Jahr (wenn überhaupt) einiges kosten lassen und eben nicht in ein 3*Betonklotz-Hotel fahren. Grundsätzlich gab es leichte bis massive Sprachbarrieren – ich erwarte im Ausland nicht meine Muttersprache, aber Englisch für eine einfache Konversation, um zB das Getränk ohne Eis oder das Ei ohne Pfeffer zu bestellen, oder nachzufragen, ob in Gericht XY irgendetwas enthalten ist, was womöglich Menschen mit Unverträglichkeiten/Allergien Probleme bereiten könnte, erwarte ich in einem 4*Hotel durchaus. Der einzige Lichtblick war die Rezeption! Diese war durchweg mit sehr freundlichen und serviceorientierten Mitarbeiter*innen besetzt. Sprachlich gab es hier keine Hindernisse und man war stets bemüht, sei es mit einer Auskunft, dem Bereitstellen von Stift und Zettel oder der Frage nach einem Lunchpaket für den Tag der Abreise, da diese sehr früh und vor den Frühstückszeiten stattfand. Hier kann ich nur lobende Worte aussprechen, aber beim Service im Restaurant muss dringend vom Management nachgearbeitet werden.
Das Hotel liegt oberhalb des Hafens von San Sebastián, der Hauptstadt von La Gomera, auf einem Berg/Klippe. Der Transfer vom/zum Hafen ist in wenigen Minuten vollbracht. In den Ort bzw zum Strand läuft man gut 1km über die Straße bzw Treppengänge, man sollte aufgrund von Steigung gut zu Fuß sein. Das Hotel hat einen eigenen Parkplatz, der gut besucht ist, da nahezu jeder einen Leihwagen, zumindest zeitweise hat, aber in der Regel findet man einen Parkplatz. Außerhalb des Hotelparkplatzes würde man aber auch Plätze finden, man muss jedoch teilweise an Steigungen einparken. Schräg gegenüber des Hotels befindet sich eine Apotheke und ein kleiner Supermarkt. San Sebastián ist eine knapp 10.000 Einwohner große Hauptstadt, alles Nennenswerte, bis auf den kleinen Leuchtturm, dessen Anblick aber nicht wirklich spektakulär ist, findet man 'unten'. Es gibt einige Restaurants und Bars, die je nach Jahreszeit, Wochentag und Uhrzeit geöffnet sind. Hat ein Kreuzfahrtschiff angelegt, ist San Sebastián gut besucht, ansonsten war es im April recht beschaulich. Strategisch liegt die Hauptstadt recht günstig für Unternehmungen in die Umgebung, aber ohne Leihwagen kommt man eigentlich kaum vom Fleck. Natürlich könnte man auch immer vom Hotel aus über Asphalt irgendwo hinwandern, aber da würde man zu viel von der landschaftlichen Schönheit der Insel verpassen. Ein Leihwagen ist meines Erachtens nach für mindestens einige Tage ein Muss.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Anlage liegt oberhalb des Hafens von San Sebastián auf dem Berg/Klippe. Ein direkter Weg zum Strand geht nur über die öffentliche Straße/Gehweg, man ist zu Fuß zwischen 15-30 Min unterwegs (je nach Laufgeschwindigkeit bzw Hin- oder Rückweg). Der dunkle Sandstrand ist flach, es gibt aber keine Liegen und nur sehr wenige feste Schirme. Das Lifeguard-Häuschen war im April nicht besetzt. Der Stadtstrand an sich ist sehr schön, sauber und das Wasser ist klar. Es gibt keine nennenswerten großen Hindernisse im Wasser, man kann ohne Badeschuhe hineingehen. Für Kinder ist der Strand meines Erachtens nur teilweise geeignet, da es teilweise recht schnell 'zu tief' werden kann, der Wellengang ist zwar meist gemäßigt, da durch Hafen und Landeinbuchtung etwas zurückgesetzt, sollte dennoch nicht unterschätzt werden. Der Pool im Hotel ist eine Alternative, jedoch hat dieser Öffnungszeiten, die ich so noch nie in einem Hotel erlebt habe. Wenn man Glück hat, öffnet er gegen 10 Uhr, meist aber später, um 18 Uhr ist Schließzeit. Schwierig, wenn man zB mal einen Ruhetag zwischen Unternehmungen einplant, aber Frühaufsteher ist. Oder auch gerne vor dem Frühstück schon eine Runde schwimmen würde. Die Handtücher für den Pool bekommt man gegen eine Papierkarte, die man bei Anreise erhält. Gibt man die benutzten Handtücher ab, bekommt man die Karte zurück. Die Nutzung der Handtücher über mehrere Tage war problemlos möglich. Nicht alle Liegen haben einen Schirm, kann man auf Nachfrage aber bekommen. Ist es jedoch windig, werden die Schirme zugeklappt und da kein natürlicher Schatten vorhanden ist, muss man entweder in der prallen Sonne liegen oder den Poolbereich verlassen. Animations- und/oder Sportangebote gibt es in diesem Hotel nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im April 2025 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Nadine |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 6 |
Sehr geehrte Frau, Vielen Dank, dass Sie uns Ihre Erfahrungen so ausführlich geschildert haben. Wie wir gelesen haben, gibt es einige Aspekte, die wir Ihrer Meinung nach verbessern müssen, um Ihren Erwartungen an einen perfekten Aufenthalt gerecht zu werden. Wir werden weiter daran arbeiten, uns zu verbessern, in der Hoffnung, eines Tages all Ihre Erwartungen erfüllen zu können. Mit freundlichen Grüßen