Hotel Orange Wings Krems

Wir übernachteten eine Nacht in diesem Hotel, weil wir in einem Lokal in Krems die Weihnachtsfeier der Firma meines Lebensgefährten hatten. Wir waren um 15.15 Uhr beim Hotel, um nur kurz unser Gepäck ins Zimmer bringen zu können und gegen 16.00 Uhr im Lokal zu sein. Ich hatte bereits einige Wochen zuvor acht Hotelzimmer für uns und unsere Freunde reserviert. Der Tag, an dem wir einchecken wollten, war sehr windig und kalt (0°C). Der Check-In-Schalter steht also direkt vor dem Hotel und wir versuchten verzweifelt, die Zimmer einzuchecken! Dies funktionierte allerdings nicht, da das System immer wieder abstürzte! Wir (15 Personen) standen nun in der Kälte und kamen nicht weiter. Natürlich kamen wir auf die glorreiche Idee, in die Lobby zu gehen, um dem kalten Wind aus dem Weg zu gehen, aber: in der Lobby gibt es keine Fenster! Das heißt, dass es immer wieder total reinzieht und man innen und außen genau dieselben Temperaturen vorfindet! Wir riefen dann bei der Service-Hotline des Hotels an (es steht dort, dass man dort rund um die Uhr anrufen kann, falls es Probleme gibt), aber davon fühlten wir uns doch etwas an der Nase herumgeführt: während wir anriefen, merkten wir, dass die "24h-Hotline" schlicht und ergreifend das Telefon war, dass in der UNBESETZTEN Rezeption stand. Die Rezeption war ja nur von 06.30 bis 09.00 Uhr und von 17.00 bis 20.00 Uhr besetzt. Wir standen also immer noch herum, als wir endlich zwei Putzfrauen hinter dem absolut unattraktiven Stahlkäfig, der das gesamte Hotel umgibt, sahen. Eine davon war unbeeindruckt von 15 Menschen, die dort rumstanden, die andere meinte, sie würde das System neu starten, damit wir es noch einmal versuchen könnten. Nach ca. zehn Minuten war das System wieder hochgeladen, wir versuchten es wieder und konnten wieder nicht einchecken, da das System wiederum abstürzte! Wir beschwerten uns wieder bei der Putzfrau, die gerade den Frühstücksraum putzte, sie sagte, sie rufe uns die Rezeptionsdame an, dass sie kommen sollte, aber das würde sicher 15 Minuten dauern. Im Endeffekt waren wir um 16.45 Uhr (1,5 Stunden später !!!!!) endlich in unseren Zimmern! Das Zimmer ist ein winziger Raum! Man betritt diesen Raum, in dem ein Heizstrahler als einziger Wärmespender dient, steht sofort vor einem winzigen Bett (es war ein Doppelzimmer mit einem einzigen Polster und einer Bettdecke auf dem Bett - ein zweiter Polster und eine zweite Bettdecke waren zwar im Zimmer vorhanden, lagen aber auf einem staubigen Regal und man hatte keine Lust sich auf einen verstaubten Polster zu legen!). Das Zimmer hat kein Fenster (nur eine winzige Oberlichte über der Tür) und die einzige Lichtquelle ist das unnatürliche Licht bzw. das wenige Licht, das durch die Milchglas-Türe kommt. Zuerst hat man den Anschein, dass das Zimmer kein Bad oder Toilette hat, allerdings gibt es links und rechts vom Bett eine kleine Türe, die aussieht wie ein Kasten: auf der linken Seite war die Toilette (ich würde allerdings niemandem empfehlen, sich dort hinzusetzen, da es weder geputzt wirkte noch wirklich groß genug dafür war) und auf der rechten Seite war das Mini-Bad. Der Spiegel war dreigeteilt und in einer Ecke angebracht, auf der anderen Seite war die Dusche, die mit einem provisorischen Duschvorhang, der nicht dicht war, versehen war. Der Duschvorhang war an einer Stange befestigt, die uns innerhalb eines Tages zweimal entgegengeflogen ist. Der Lärm im Zimmer war enorm, da das Licht und die Belüftung automatisch in der Toilette und im Bad aufgedreht und abgeschaltet wurde. Man musste enorme Geduld haben. Die Gäste in den Nachbarzimmern konnten wir nicht hören, aber dafür war alles leicht zu hören, was auf der Straße vor der Türe geschah: Menschen, Autos, etc. Wie beim Einchecken war das Check-Out der absolute Alptraum: wie wir beim Reservieren über das Internet erfahren hatten, mussten wir um 11.00 Uhr das Zimmer räumen. Dies war allerdings absolut überflüssig: es war kein Personal vorhanden und das Check-Out erfolgt schlicht und ergreifend so, dass man seinen Zimmerschlüssel (in Form einer Karte) einfach in ein Porzellanschälchen legt. So konnten sie natürlich niemals kontrollieren, ob man wirklich um 11.00 Uhr aus dem Zimmer ausgecheckt hat! Hier frage ich mich: warum gibt es die Möglichkeit überhaupt, einen späten Check-Out MIT ZUSÄTZLICHEN KOSTEN zu buchen! Da wir noch müde von unserer Weihnachtsfeier waren, fühlten wir uns hierbei doch etwas hinters Licht geführt! Wir hätten anscheinend ja noch länger schlafen können! ;) Was für uns natürlich auch relativ schwer zu verstehen war, war dass im Orange Wings Telefonnummern für Taxi-Unternehmen standen. Wir riefen davon drei Taxis an und uns wurde gesagt, dass wir von diesem STUNDENHOTEL nicht abgeholt werden würden! Und auch beim Heimfahren musste der Taxifahrer grinsen, weil wir dort die Nacht verbrachten – wir Frauen wurden also sofort in eine gewisse Schublade gesteckt, was wirklich sehr unangenehm war. Das Hotel liegt relativ nahe am Zentrum in Krems, doch wie bereits gesagt: Taxis fahren ungern hin und man sollte vorsichtig sein: für die zwei Kilometer, die wir für eine Strecke brauchten, verlangt ein Taxi-Unternehmen €4.-, das andere €6.- und wiederum ein anderes €15.-. Hierbei würde ich mich bereits im Vorhinein erkundigen, wie viel der Taxifahrer verlangen würde.

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