Hotel Novotel London Heathrow Airport

Das Novotel London Heathrow ist ein wirklich hervorragendes Hotel. Wo sonst häufig zu lesen ist, daß in englischen Hotels vieles nicht so genau genommen wird, kann man dies vom Novotel in keinster Weise behaupten. Zu allererst und absolut wichtig: Es ist tipptoppsauber, wie geleckt. Alles funktioniert und Defekte sind uns in einer Woche überhaupt keine aufgefallen. Das Hotel hat neben dem Erdgeschoß noch drei Stockwerke, die hufeisenförmig auf das Erdgeschoß aufgesetzt sind. So ergibt sich eine Art Innenhof, der mit einem Glasdach überdacht (geschlossen) und angenehm klimatisiert ist. 1., 2. und 3. Obergeschoß haben jeweils 66 Zimmer. Im Erdgeschoß hat das Hotel einen gut gestalteten Eingangsbereich in dem neben diversen Sofas und Sesseln auch Computer mit Druckern stehen, die man kostenlos benutzen kann. Die Rezeption ist seitlich und in der Mitte ist eine Bar. (Diese liegt in dem "Innenhof" und ein paar Stufen vertieft.) Auf der Seite, die der Rezeption gegenüber liegt, ist das Restaurant, das morgens als Frühstücksraum genutzt wird. Im gesamten Hotel ist es absolut ruhig, was an der Bauweise liegt, auf schallschluckende Baustoffe wurde offenbar großer Wert gelegt. Auch in der Bar, die ja im vorgespielten Innenhof liegt (eigentlich ist es ja ein vier Stockwerke hoher Raum) gibt es keinerlei Widerhall oder Echo. Wer von Gesprächen von anderen was mitkriegen will muß schon sehr genau lauschen. Außer uns gab es dort sowohl Familien als auch Geschäfts- oder Urlaubsreisende aus der ganzen Welt, überwiegend wahrscheinlich Engländer. (So genau kann man das nicht sagen, wie gesagt, man kriegt kaum was mit.) Wir waren begeistert. Das ganze Hotel ist sehr angenehm und neutral, statt mit Duftstoffen übersättigt. Kurz und gut: Es war das beste Hotel, in dem wir je waren, auch verglichen mit deutschen Hotels. Wir sind dorthin, weil wir davon ausgingen, daß wir dort den gewohnten accor-Standard bekommen, aber diesen hat das Novotel London-Heathrow um Längen übertroffen.

Die Zimmer sind sehr groß und haben neben einem Queen-Size-Bett (bei uns und bei unserem Mitreisenden, dort als Einzelzimmer gebucht) auch ein Sofa und einen großen Schreibtisch. Der Flachbildfernseher liefert ein gestochen scharfes Bild (u.a. auch ARD) und neben den 23 Fernsehsendern auch zwei Radioprogramme, die über einen Lautsprecher im Bad dort auch gehört werden können. Die Kissen sind nicht ausgelegen und Ersatzkissen gibt es auch genügend auf dem Zimmer. Eine Fußdecke zusätzlich zur Bettdecke liegt im Schrank im Eingangsbereich, wo auch der Safe, die Minibar, ein Bügeleisen und -brett und ein Wasserkocher sowie diverse Tees sind. Das Bad ist ein Traum. Es gibt zusätzlich zur Duschbrause noch eine Regenschauerdusche (Hansgrohe!), alles in der Wanne, in der auch gebadet werden kann. Am Waschbecken kommt nach dem Aufdrehen sofort warmes Wasser und Handtücher sind genügend da. Das WC ist ein Extraraum direkt neben dem Bad, so daß es nicht im ganzen Bad nach Klo stinkt. Der Raum ist absolut zugluftfrei klimatisiert, die Temperatur kann (ich glaube) zwischen 10 und 30 Grad Celsius geregelt werden. Obwohl wir eigentlich sonst sehr empfindlich auf Klimaanlagen reagieren muß man sagen, man merkt nichts von ihr. Es ist angenehm. Leider kann man das Fenster nicht aufmachen, aber das ist verschmerzbar, da die Klimaanlage wirklich top arbeitet.

Das Restaurant bzw. der Frühstücksraum ist wie das restliche Hotel auch blitzsauber, eben wie im Möbelhauskatalog. Das Frühstück ist wirklich üppig und man bekommt alles, was man sich vorstellen kann - eigentlich sogar noch mehr. Wer ein englisches Frühstück ("beans") haben möchte bekommt dies ebenso wie wirklich alles andere, was man aus anderen europäischen Ländern kennt. Auch das im Restaurant angebotene Essen ist hervorragend. Restaurant und Bar gehören zusammen und haben eine Karte. Für 3 Pfund Aufpreis kann man sich auch alles aufs Zimmer bestellen.

Das Personal ist absolut freundlich und hilfsbereit. Alle Fremdsprachen sind abgedeckt, jeder spricht noch irgendeine Sprache außer englisch zusätzlich. Wir haben uns (mit unserem nicht sehr guten Englisch) aber immer auf englisch unterhalten und das klappt auch sehr gut, alle geben sich immer große Mühe. Die Zimmer sind absolut sauber, man kommt sich fast vor wie im Möbelhausprospekt. Der Hausmeister war auch sofort da, als wir am Safe gerüttelt haben um zu sehen, ob er auch wirklich geschlossen ist. (Dieser hat das wohl als Einbruchsversuch gewertet und auf Stur geschalten.)

Das Hotel liegt etwa 1 1/2 Meilen vom Flughafen Heathrow entfernt. Von dort und nach dorthin kommt man mit einem Shuttlebus (hotel hoppa) mit zwei Linien. H1 führt zu Terminal 1-3 (dort Underground- und Heathrow-Express-Bahnhof), H51 zu Terminal 5. H1 fährt drei Hotels an und dann wieder zum Terminal zurück, also eine Art Kreisverkehr. Am Vormittag gibt es einen Zwanzigminutentakt, Nachmittags wird die Linie H1 mit H8 verbunden, es werden auf der Runde zwei Hotels mehr bedient und es gibt nur noch einen Halbstundentakt, was unserer Meinung nach nichts ausgemacht hat, und wir sind jeden Tag damit gefahren, auch wenn die Fahrpläne nicht so genau genommen werden. Die Fahrt im hotel hoppa kostet 4 Pfund. (Mit dem Taxi haben wir 11 Pfund bezahlt und sind die ganze Zeit vollgeflucht worden, weil es nur eine so kurze Strecke war.) Vom Flughafen Heathrow (Terminal 1) gelangt man mit dem Heathrow-Express ohne Zwischenhalte in etwa 15 Minuten zum Bahnhof London Paddington, der Heathrow-Connect hält unterwegs fünf mal, braucht ein paar Minuten länger, ist aber günstiger, zumal ab dem ersten Unterwegsbahnhof auch die U-Bahn-Fahrkarten gelten und wenn man die hat, dann braucht man nur einen Halt zu bezahlen (4,90 Pfund). Von der Undergroundverbindung mit der Piccadillyline können wir nur abraten: 50 Minuten lautes Geklapper und Dauerbeschallung in schlecht beheizten oder unbeheizten Wagen drücken die Stimmung. Die 4,90 Aufpreis siind da ganz gut angelegt. Kurz und gut: In nur wenig mehr als einer Stunde ist man in London. Das Hotel selbst liegt im Prinzip zwischen den Flughafenzufahrtsstraßen, was aber nur auffällt, wenn man hin- oder zurückfährt oder genau hinschaut. Zwischen diesen Straßen gibt es auch jede Menge Grünflächen, wo wir unter anderem sogar zwei Pferde gesehen haben. Man kann sich neben der Eingangstür (dort das "Raucherbänkle") einwandfrei unterhalten, der Verkehrslärm fällt nur wenig auf. Auch auf den Zimmern kriegt man höchstens mal das Gehäule mit, wenn ein Notarztwagen direkt vorbeifährt.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Der Pool liegt hinter der Bar und ist über eine Glasscheibe abgetrennt. Diese hat aber Milchglasstreifen, so daß man dort trotzdem seine Ruhe hat. Beim Pool gibt es Handtücher und Liegen, leider aber keine Umkleidekabinen, was sich aber nicht als Problem darstellte, schließlich ist man ja schnell wieder auf seinem Zimmer. Fitnessangebote gäbe es wohl auch, aber diese haben wir nicht in Anspruch genommen.