- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Bungalow-Anlage ist wunderschön in den ursprünglichen Baumbestand am Hang einer eigenen Bucht eingebettet. Viele andere Hotels dieser Preisklasse auf Koh Lanta sind erstellt worden nach dem Motto "erstmal-roden-dann-Standardwohncontainer-in-Reih-und-Glied-hinklotzen-und-danach-einige-Pflanzen-dazwischen-setzen" – nicht so das Narima! Alle Bungalows sind solitäre einstöckige Häuschen in Holzbauweise, deren Aussehen ein schönes Thailand-Flair versprüht. Es gibt drei Reihen mit Bungalows, die durch verschlungene, betonierte Pfade üer z.T. viele Stufen zu erreichen sind. Die Bausubstanz ist für ihr Alter gut erhalten, die Anlage sehr gepflegt und sauber. Die Größe der Anlage ist eigentlich unerheblich, da der Abstand zwischen den einzelnen Häusern viel Platz lässt – auch dies hebt sich wohltuend von anderen Anlagen ab. Behindertengerecht ist die Anlage durch ihre Hanglage ganz und gar nicht. Kindergerecht ist sie wahrscheinlich auch eher nicht, da die Lage für Kinder suboptimal ist. Wir hatten ÜF, würden aber nächstes Mal eher nur Ü nehmen und dafür die ganze Zeit mit einem Leih-Moped mobil bleiben, da man andernorts besser frühstücken kann (siehe Gastronomie). Ruhesuchende finden hier auf jeden Fall ein Traumhotel. Die totale Erholung geht sogar soweit, dass es hier absolut null Handy-Empfang gibt! Man fühlt sich sehr wohl und wenn man mobil ist, kann man die negativen Seiten des Hotels woanders umgehen. Wer noch nie in Thailand war und zwei Wochen Badeurlaub machen möchte, findet hier eine günstige Gelegenheit mit einem schönen Flair. Auf jeden Fall besser als vergleichbar ausgestattete Reih-und-Glied-Anlagen an den nördlichen Stränden auf Koh Lanta. Man muss allerdings mobil sein, wenn man nicht 14 Tage lang nur lesen möchte. Mit Kindern ist die Anlage eher nicht zu empfehlen – hier lieber an die nördlichen langen Strände gehen, wo Kinder leicht Anschluss finden und er Meerzugang flacher ist (vor allem Klong Dao Beach ganz im Norden). Bei der Buchung über DerTour fährt man billiger als ei der Buchung direkt im Hotel. Mücken sind durch die Naturbelassenheit vielleicht etwas zahlreicher vorhanden als andernorts, aber einen Tod muss man sterben. Insgesamt zu empfehlen.
Zimmergröße ist ausreichend für 2 Personen. Es gibt einen Kleiderschrank, einen Nachttisch, einen Garderoben-Ständer und einen kleinen Schrank mit einer Minibar drin. Nicht viel, aber ausreichend und zweckmäßig. Die Einrichtung ist sehr geschmackvoll (ausschließlich Holz) und man hat bekommt beim ersten Betreten gleich eine Art "Thailand-Flash". Das Bad ist halboffen außerhalb des Holzbungalows angelegt. Zweckmäßig, nicht klinisch rein durch die offene Bauweise, schöner Muschelspiegel. Warmwasser nur in der Dusche (eigentlich üerall Standard). Die von einigen angesprochene Muffigkeit kam in diesem Jahr durch die unerwartet lange Regenzeit. Wenn die Sonne scheint, trocknen die Dinger auch wieder aus. Lärmbelästigung gibt's – wenn überhaupt – nur durch enorm laut zirpende Grillen und vereinzelte Gecko-Rufe. Die Terasse ist ein Traum: Hängematte, zwei Holz-Stuhl-Liegen-Teile und eine gute Aussicht auf die im Meer versinkende Sonne. Im Übrigen hat man von manchen Bungalows in Reihe 2 (= billiger) eine genauso gute Sicht aufs Meer wie in Reihe 1 (= teurer), da der Waldbewuchs sehr dicht ist (was natürlich schön ist!).
Das Frühstück ist im Vergleich zu anderen Hotels dieser Preisklasse sehr dürftig in Bezug auf Menge und Qualität. Einziger Pluspunkt: Filterkaffee "all you can drink". Für den Inklusiv-Preis von 200 Baht (in dieser Höhe darf man sich Frühstück von der Karte aussuchen) gibt es andernorts mehr (z.B. im River Restaurant 200 Meter südlich direkt am Strand). Mittagessen und Abendessen sind qualitativ ok und liegen im Preisrahmen des in Hotels Üblichen. Generell isst man aber in Solitär-Restaurants oft billiger und besser (z.B. im Cook-kai 2,5 km nördlich).
Die Freundlichkeit ist sehr unterschiedlich. Die Besitzerin Napowan ist eine Seele von Mensch, die alles erdenklich Mögliche für jeden einzelnen ihrer Gäste macht. Selbst als wir das Hotel wechselten, gab sie uns noch Ratschläge und zwei zusätzliche Flaschen Wasser mit. Auch die Reinigungskräfte sind überaus freundlich und herzlich. Die zwei weiteren Büroangestellten sind sehr bemüht, doch die mangelnden Englischkenntnisse machen es teils sehr schwierig. Unwürdig im Vergleich dazu sind die Servicekräfte im Restaurant: Unfreundliche, unmotivierte, umherschlurfende Wesen mit dem gewissen nerv-mich-nicht-du-Scheißgast-Gesichtsausdruck. Wegen ihnen (denn sie sieht man am häufigsten) nur 3,5 Sonnen. Zum Check-in gab's Getränke und Obst und eine ausführliche Beschreibung und Einweisung durch die Chefin persönlich. Sehr nett. Der Check-out gestaltete sich prolemlos, ein fälschlicherweise zu viel berechneter Posten wurde sofort unter vielzähligen Entschuldigungen wieder entfernt.
Diese Bewertung ist ambivalent: Deutet man die Katalogbeschreibung korrekt und liest die hiesigen Kommentare aufmerksam durch, erwartet man eine ruhige, abgeschiedene Anlage. Hierfür 6 Sonnen. Sieht man das Bild des Strandes im Katalog und freut sich auf eine schöne Hotelbucht, wird man von einer Tsunami-bedingten Steinwüste überrascht. Hierfür 2 Sonnen. Im Schnitt also 4. Das Narima liegt wirklich sehr einsam (wie lange noch? – s.u.): Außer zwei Mini-Marts, zwei Restaurants und zwei weiteren Hotelanlagen in unmittelbarer Nacbarschaft muss man für alles andere mindestens 2 km laufen bzw. fahren. Wer durch die Steine in der hoteleigenen Bucht vom Baden Abstand nimmt, findet auf dem südlichen Nachbarstrand (jederzeit über die Felsen am Ende der Hotelbucht zu erreichen, gute Möglichkeit zu Spaziergängen) oder der Nui Beach (auf der Straße 300 Meter nach Norden, dann den Wald links hinunter, schöne kleine, einsame Bucht) guten Ersatz. Wir empfehlen ein Mietmoped (gibt's im Hotel, Führerschein und Helmpflicht interessieren niemanden) und Erkundungen auf eigene Faust in den Süden zur schönen Kantiengbucht und der noch viel schöneren Bamboo Bay (letzteres nur für geübte Fahrer – ungeteert), in den Norden zum Einkaufen und Essengehen an den anderen Beaches und in Ben Saladan und natürlich auf die absolut untouristische Ostseite der Insel bzw. sogar auf die nordöstlich anschließende Schwesterinsel. Der Transfer vom Flughafen Krabi dauert je nach Transfer-Variante zwischen 1,5 und 2,5 Stunden. An der Nui Beach soll ab 2006 ein neues Hotel entstehen. Lärmbelästigung ist auszuschließen (Entfernung groß genug), inwieweit die dortige Beach dann jedoch noch genutzt werden kann, ist fraglich. Generell wird die Abgeschiedenheit von Jahr zu Jahr abnehmen, da der Süden der Insel gerade erst zu erschließen begonnen wird, wodurch zumindest der Verkehr und dadurch evtl. die Lärmbelästigung der dritten Bungalowreihe (= Straßennähe) zunehmen werden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Unterhaltung sucht man in einem solchen Hotel nicht und wird sie auch nicht finden, deshalb kann man hier nicht runter-bewerten. Es gibt eine große Auswahl an Büchern in allen möglichen Sprachen (von Touristen dagelassen) und in der offenen Restaurant-Lobby auch einen Fernseher mit DVD-Player und dazugehörender extrem umfangreichen DVD-Auswahl! Internet-Möglichkeit gegeben (sagenhaft günstige 1 Baht/Min). Die Strandbar hat in der Hochsaison allabendlich geöffnet und wurde nach dem Tsunami komplett neu gebaut. Die im Hotel operierende Tauchschule bietet Kurse und Tauchgänge an. Für organisierte Ausflüge kann man aus einer Vielzahl von Touren wählen, die vom Hotelbüro gebucht werden. Die Beratung vor Ort ist dabei sehr gut. Der Swimming-Pool ist unserer Meinung nach ungünstig gelegen und auch nicht sonderlich hübsch, die Liegen drumrum mit oftmals kaputten Auflagen versehen. Ein kleiner Jacuzzi ist noch ungünstiger gelegen. Es gibt Strandmatten und Badetücher for free, auch wenn man andere Strände als den hoteleigenen besuchen möchte. Der Wellnessraum wurde angeblich gerade renoviert, für Massagen kamen externe Kräfte. War ein bisschen teuer, gibt's an allen belebteren Stränden günstiger.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Dezember 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sebastian |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 16 |