Hotel Mockingbird Hill

Durch Zufall hatten wir vor Beginn unserer individuell gebuchten Reise Kontakt zu den deutsch sprechenden Besitzerinnen. Wir beabsichtigten zunächst, 1 Woche in Kingston zu verbringen - durch Shireens gute und individuelle Beratung blieb uns das glücklicherweise erspart - danke nochmal - (die Stadt hat touristisch gesehen nicht viel zu bieten, 1 Tag genügt wirklich völlig). Statt dessen haben wir 6 Tage in Port Antonio verbracht. Das Haus liegt ca. 20 Fahrminuten außerhalb Port Antonios auf einem Berg und bietet eine sehr schöne Sicht auf die Bucht und die Stadt. Das Hotel ist komfortabel, ökologisch ausgerichtet, Energiesparen sowie Mülltrennung bzw. -vermeidung ist ein besonderes Anliegen der Geschäftsleitung. Zuweilen ist das Wasser zum Duschen deshalb nicht übermäßig warm. Die Zimmer sind hübsch eingerichtet, statt Klimaanlage stehen Ventilatoren zur Verfügung. Es gibt für die Nacht ein biologisches Mittel (Citronella) gegen die Stechmücken - noch schöner wären noch zusätzliche Fliegengitter an den Fenstern. Man kann sich heiße Getränke bereiten, frisches kühles Brunnenwasser wird in Thermoskannen ins Zimmer gestellt. Fernsehen gibt es nur abends in der Lounge. Telefon und kostenfreien Internetzugang findet man an der Rezeption. Wer jamaikanische Reggae-Musik erwartet, sollte anderswo suchen - außer abends beim Aperitif an der Bar ist es still im Mockingbird Hill Hotel (das Haus ist generell etwas hellhörig), so kann jeder Gast seine individuelle Ruhe finden. Für Besucher, die großen Wert auf Entspannung legen ist dies ein großes Plus. Am Pool fanden wir immer eine bequeme Liege. Freitags abends gibt es in Port Antonio sogenannte "Street Parties". An den diversen Jerk-Ständen am Meer geht es immer lebhaft zu - Musik ist hier ein absolutes "Muß". Die Küche des Mockingbird Hill ist absolut empfehlenswert, ein junger, sehr kreativer deutscher Koch verwöhnt die Gäste (auch gern von außerhalb) mit opulentem jamaikanischem Essen. Man kann auch selbst in die jamaikanische Küche hineinschnuppern - es werden Kochkurse im Hotel angeboten. Es gibt jeden Abend ein neues Menü, das das Personal den Gästen beim Aperitif sehr liebevoll persönlich vorträgt. Stets wird dabei an Fisch- und Fleischesser sowie Vegetarier gedacht. Verschiedene Brotsorten werden im Haus selbst gebacken. Zum Frühstück gibt es von der figurfreundlichen Fruchtplatte über "Continental Breakfast" bis hin zum jamaikanischen "Ackee and Saltfish" u. m. Wer gerne einmal eine preisgünstigere Abwechslung hätte: es gibt alternativ auch neben den Jerk-Ständen einige Restaurants in und um Port Antonio herum, wenn man das Fahren nicht scheut. Es gibt eine Taxi-Station im Ort, wo man entweder ein "Route-Taxi" findet, das einen für einen kleinen Aufpreis den Berg hinauf ins Mockingbird Hill Hotel fährt oder man bestellt ein individuelles Taxi - Preis am besten immer vorher ausmachen. Port Antonio hat einen kleinen, hübschen Markt sowie viele kleine Geschäfte und mehrere Supermärkte. Eine wunderbare Erfahrung war für uns der Besuch eines Gottesdienstes in einer örtlichen Kirche am Sonntag - ein wahres fröhliches Fest! Reggae-Freunde können von Port Antonio nach Nine Mile zum Bob Marley Mausoleum fahren - die Strecke ist landschaftlich sehr schön. Für die Wanderung zu einer Kaffeeplantage sollte man schon ziemlich fit sein - eine Fahrt auf dem Bambusfloß ist dagegen urgemütlich (war uns persönlich allerdings zu touristisch). Beim Ausflug zu den ca. 2 Fahrstunden entfernten "Hot Springs" z. B. sollte man wissen, daß einen ein Badehaus (Anwendungen + Eintritt) erwartet, keine heißen Quellen im Grünen. Alles in allem haben wir uns im Mockingbird Hill Hotel sehr wohl gefühlt. Danke noch mal an alle, die sich so fürsorglich um uns gekümmert haben, besonders an Elmar, Byron, Nicola und Weston...

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