Hotel Miramare Park

Die Hotelanlage ist im Bungalow-Stil errichtet, erstreckt sich auf ca. 80.000 m² über 1,3 km direkt am Meer entlang, was auf Rhodos wohl so gut wie einzigartig ist, daher wahrscheinlich auch die hohe Bewertung des Hotels. Beim Betreten des Hotels läuft man direkt auf eine wunderschöne Lagunenlandschaft zu, wo auch das Hauptrestaurant untergebracht ist. Die Bungalows sind ein- bis zweistöckig, es gibt sowohl Zimmer als auch Suiten. Die Wohneinheiten sind eingeteilt in "Standard-Garden-Suite" (50 - 70 m vom Meer), "Seafront-Suite" (20 - 35 m vom Meer) und "Waterfront-Suite" (direkt am Meer gelegen). Die Anlage ist nicht mehr neu, d. h. teilweise kann man dem Mobiliar das Alter schon sehr ansehen. Die Sauberkeit war überall tadellos, die Anlage sehr gepflegt. Die Nebenkosten für Getränke waren extrem hoch (z. B. 1 l Sprudel € 5,85, 1/2 l Wein ab € 8,90, 1 Glas Ouzo € 3,90), außerdem wurde einmal pro Woche ein kostenpflichtiger "Hummerabend" angeboten, dessen Preis (ohne Getränke) auch sehr hoch war (€ 48,00). Bei unserer Reise war Halbpension gebucht, d. h. Frühstück und Abendessen waren im Preis enthalten; man konnte jedoch auch nur mit Frühstück buchen. Die Gästestruktur war sehr gemischt, auch altersmäßig war alles vertreten. Soweit wir ersehen konnten, gab es Möglichkeiten zur Kinderbetreuung. Besonders für Kinder interessant war sicherlich die kleine Bimmelbahn, die zeitweise durch die weitläufige Anlage fuhr. Entschieden hatten wir uns für das Hotel, weil der Urlaub ein ganz besonderes Geschenk zu einem runden Geburtstag sein sollte. Die Hotelanlage macht im allgemeinen einen wunderschönen Eindruck und wäre sicher auch tadellos, wenn das Hotel als 3,5* oder 4*-Kategorie ausgewiesen wäre. Aufgrund der 5* Deluxe-Bewertung muß man jedoch sagen, daß man hier eindeutig zu hoch angesetzt hat, denn das "Besondere" ist wirklich nur der äußere Eindruck, ansonsten ist der Umgang mit den Gästen, besonders im Restaurant, etwas zu "rustikal"; das Essen selbst ist gut, aber nicht als gehoben zu bezeichnen. Das Fehlen eines Aufenthaltsraums, Wellnessbereichs und Internetzugangs stellt unserer Meinung nach einen erheblichen Mangel dar, zumindest nach heutigen Maßstäben. Die Zimmereinrichtung ist bestenfalls durchschnittlich, um nicht zu sagen eher enttäuschend für den hohen Reisepreis, den wir bezahlt hatten, weil wir dachten, wir würden wirklich in einem ganz besonderen Hotel mit allen erdenklichen Extras untergebracht. Mit dieser Erwartung sollte man nicht hinfahren! Von daher war die gesamte Reise viel zu teuer. Als Tagestouren hatten wir eine Inselrundfahrt, eine Halbtagestour nach Lindos und eine Schiffstour zur Insel Symi gebucht. All diese Ausflüge waren sehr schön und empfehlenswert. Auch Rhodos-Stadt ist immer einen Ausflug wert. Man kann dort herrlich bummeln und das eine oder andere Schnäppchen erstehen. Besonders günstig kann man freiverkäufliche Medikamente in der Apotheke erstehen, die ein Stück rechts die Straße runter vom Hotel liegt. Die Telefonkosten sind durch den Hotelzuschlag sehr hoch, wenn man vom zimmereigenen Apparat aus anruft. Eine Alternative sind Telefonkarten und die Nutzung öffentlicher Telefone. Die Handy-Erreichbarkeit war in unserem Fall miserabel, in anderen Fällen aber wohl problemlos. Im Ort selbst kann man sehr günstig einkaufen und essen, man muß nur ein wenig herumschlendern und die Preise vergleichen. Es gibt auffällig viele asiatische Restaurants im Ort, aber auch englische Pubs, amerikanisch geprägte Schnellrestaurants usw. Wie hatten Ende September/Anfang Oktober immer noch sehr schönes Wetter und hohe Temperaturen, allerdings war es die ganze Zeit über sehr windig, so daß man zumindest abends unbedingt eine Strickjacke gebrauchen konnte, da der Essensbereich im Freien lag. Gegen Ende des Aufenthalts wurde es so stürmisch, daß man abends nicht draußen sitzen konnte. Es war aber nur ein Regentag dabei.

Die Zimmer wurden täglich gereinigt, die Sauberkeit war tadellos. Wir hatten eine Suite mit Doppelbett und einem Sofa, auf dem eine dritte Person hätte untergebracht werden können. Dafür wäre es dann ein wenig eng geworden, denn der Kleiderschrank war recht klein. Das Mobiliar war sehr einfach gehalten und machte teilweise einen billigen bzw. abgewohnten Eindruck, was wahrscheinlich darauf zurückzuführen ist, daß die Hotelanlage nicht mehr neu ist. Es gab eine Klimaanlage, TV, Balkon bzw. Terrasse mit Gartenmöbeln, Safe, Telefon und eine Minibar in der Kochnische. Allerdings sollte man davon absehen, die Minibar (und den Zimmerservice) zu nutzen, da auch hier die Preise schwindelerregend waren. Die Betten hatten eine normale Größe und waren auch sehr bequem. Bettwäsche und Handtücher wurden täglich gewechselt, es gab mehrere deutsche Programme, ansonsten viele internationale Programme. Ein Fön war vorhanden, ebenso ein Mückenstecker. Unser Zimmer lag nur wenige Meter vom Meer entfernt, so daß wir einen herrlichen Ausblick auf Garten und Meer hatten. Das Badezimmer war recht hübsch gefliest, es gab aber leider nur wenige Ablagemöglichkeiten. Wir hatten eine Badewanne mit schönen Armaturen, aber leider gab es keine Aufhängung für die Brause, so daß man im Sitzen duschen mußte, was ein bißchen mühsam war. Lärm- oder Geruchsbelästungen gab es keine, die Anlage war wirklich sehr ruhig und man konnte sich sehr gut erholen.

Es gab ein Hauptrestaurant im Eingangsbereich (direkt an der Lagunenlandschaft und zum Meer hin gelegen) und ein Restaurant im Poolbereich. Da die Restaurants vorwiegend darauf ausgelegt sind, daß die Gäste draußen sitzen, wird es recht eng, wenn man aufgrund des Wetters doch mal drinnen sitzen muß. Jedem Restaurant war auch eine Bar angeschlossen. Die Speisen waren schmackhaft, aber für die hohe Bewertung des Hotels ein bißchen zu durchschnittlich (im Vergleich zu 4*- und 4,5*-Hotels auf Kreta und Kos, wo das Essen wirklich spitzenmäßig war). Beim Frühstück gab es so gut wie keine Variationen (es gab aber u. a. Sekt, was bei anderen Hotels nicht unbedingt die Regel ist), das Abendbuffet war jedoch immer sehr abwechslungsreich, eine "griechische Ecke" gab es auch. An manchen Abenden wurde zusätzlich zum Buffet noch eine Menüauswahl geboten. Pro Woche gab es einen "Mediterranen Abend" (mit vorwiegend italienischen Speisen und musikalischer Begleitung) und einen "Griechischen Abend" mit Musik und Tanz (rege Teilnahme der Gäste war hier erwünscht). Diese Themenabende fanden im Poolrestaurant statt. Die Sauberkeit war überall tadellos. Offiziell gab es ab 7 Uhr Frühstück, aber die Türen wurden erst später geöffnet und das Personal guckte sehr erstaunt, wenn man so früh zum Frühstück erschien (für uns eindeutig ein Minuspunkt!), z. B. wenn man wegen gebuchter Tagesausflüge früh 'raus mußte. Ein "Spätaufsteherfrühstück" wurde auch geboten. Abendessen gab es ab 19 Uhr. Wie schon oben erwähnt, waren die Getränkepreise extrem hoch. Auswahl gab es in jeder Hinsicht genug, auch für jeden Geschmack. Die Atmosphäre im Restaurant war locker, auch bezogen auf die Kleidung, gehobene Abendgarderobe war nicht notwendig. An mehreren Abenden pro Woche wurde vor der Bar Abendunterhaltung in Form von Klaviermusik geboten, was sehr schön war.

Das Personal war durchweg sehr freundlich (der Hotelmanager war etwas zu freundlich, besonders was die weiblichen Gäste anging); da unsere zweite Urlaubswoche jedoch schon im Oktober und damit kurz vor Saisonende lag, konnte man dann bemerken, daß der Eifer merklich nachließ - trotz großzügigen Trinkgeldern. Einige wenige Hotelangestellte hatten sehr gute bis perfekte (der Hotelmanager) Deutschkenntnisse, ansonsten sind Englischkenntnisse sehr zu empfehlen. Die Restaurantangestellten machten teilweise einen schlecht eingearbeiteten Eindruck, jedenfalls für so ein hoch bewertetes Hotel. Für jede noch so kleine Extraleistung wurden sehr hohe Gebühren fällig (ein Katalog liegt in jedem Zimmer aus). Der Zimmerservice betrug € 8,00 pro Person, dazu extrem hohe Preise für das bestellte Essen. Leider bot das Hotel keinerlei Exras wie Aufenthaltsraum oder Internetzugang für Gäste. Ein Supermarkt war vorhanden, aufgrund der hohen Preise ist es jedoch empfehlenswert, die Supermärkte im Ort anzusteuern. Es gab einen Wäschereiservice, der jedoch auch sehr teuer war. Jedes Zimmer verfügte noch über einen Safe, der im Preis eingeschlossen war.

Die Lage des Hotels ist optimal, d. h. direkt am Meer. Einen richtigen Strand gibt es eigentlich nicht, nur im Poolbereich ist ein kleiner künstlicher Strand angelegt worden. Ansonsten wird die Anlage nur von einer Grundstücksmauer begrenzt, von der aus man direkt ins Meer gelangt. Sand gibt es so gut wie keinen, es sind Badeschuhe zu empfehlen, da es praktisch nur Kiesel gibt. Das Hotel selbst liegt im Ort Ixiá direkt an einer Hauptstraße, in der es viele Unterhaltungs- und Einkaufsmöglichkeiten gibt - wenn es einem denn gelingt, die Straße zu überqueren, ohne überfahren zu werden! Rhodos-Stadt ist mit dem Bus ca. 15 Minuten entfernt, der Preis für die Busfahrkarte ist sehr niedrig (€ 1,60). Die Haltestelle liegt schräg gegenüber vom Hotel. Zum Flughafen war es auch nicht allzu weit. Durch die optimale Lage des Hotels direkt am Wasser mußte man nicht noch extra zum Strand laufen. Liegestühle mit Auflagen waren in ausreichender Zahl im Poolbereich, der mehr oder weniger ins Meer übergeht, vorhanden. Außerdem hatte jeder Bungalow noch einen kleinen Außenaufentshaltsbereich mit einem Tisch, Stühlen und Liegen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Soweit wir beurteilen können, gab es einen Fitnessraum und Möglichkeiten zum Tennisspielen. Für Wassersportmöglichkeiten mußte man dann öffentliche Anbieter in Anspruch nehmen. Einen Wellnessbereich gab es nicht, auch keinen Aufenthaltsraum oder Internetzugang, was für ein so teures Hotel sicherlich ein echter Mangel ist. Tagesanimation gab es keine, dafür sehr angenehme Abendunterhaltung am Hauptrestaurant/an der Bar (Klaviermusik, teilweise Gesangsbegleitung) inmitten der schönen Lagunenlandschaft. Es gab einen kleinen - sehr teuren - Supermarkt, ausreichend Liegestühle (gute Qualität, mit dicken Auflagen), einen Kinderpool, wohl auch Kinderbetreuung und eine Pool-Bar. Handtücher waren im Preis eingeschlossen und wurden auch täglich ausgetauscht, wenn gewünscht.