Hotel Mendi

Mit Vorfreude erfüllt, betrat ich den etwas sozialistisch wirkenden Bau, welches meine Herberge für eine Woche sein sollte. Die Inhaberin des Hotels, was sich später herausstellte, checkte mich in Ihrer doch sehr verhaltenen Art ein und wies mir ein Zimmer zu. Gebucht hatte ich ein Doppelzimmer als Alleinbenutzung mit Balkon und Meeresblick. Bekommen habe den Meerblick...ansonsten wies das Zimmer eine 120cm Matratze und eine kleine Stiege vor meinem Fenster auf, welche mit dem Lobbydach abschloß und direkt an die Bar grenzte. Nach weiterer Inspizierung des Zimmers, stellte ich fest, dass ich kein heißes Wasser in meinem kleinen Badezimmer hatte. Etwas ernüchtert aber noch nicht entmutigt, machte ich mich auf zum Strand stets von einem doch recht starken Geräuschpegel begleitet, verursacht von meinen Miturlaubern. Zum Abend hin stellte ich fest, dass ich mit einer Handvoll weiteren deutschen Urlaubern und mit ca. 350 Bulgaren untergebracht worden bin. Als das Abendessen sich als eine Schlacht um das nicht gerade ansehnliche und nicht wohlschmeckende Buffet entpuppte und ich keine Ruhe in meinem Zimmerchen finden konnte, beschwerte ich mich an der Rezeption. Die Inhaberin fühlte sich in keinster Weise für mich und meine Situation verantwortlich, was Sie auch betont zum Ausdruck brachte. Nach 1 Nacht ohne heißes Wasser und 2 Nächten ohne Schlaf, durfte ich dann endlich in ein richtiges Doppelzimmer mit Balkon umziehen. Auf dem Weg zu diesem Zinmmer fiel mir sogleich die Lage ins Auge-direkt am Treppenaufgang, über dem Fernseh- und Billiardzimmer. Meine bulgarischen Miturlauber feierten an diesem Abend einen Geburtstag in der Lobby und der Fernseher sowie der Billardtisch fanden regen Andrang. Ich beschwerte mich ein weiteres Mal und man gab mir nach einem heftigen Wortwechsel ein ebenerdiges Studio, wo ich diese Nacht verbringen sollte. Ich fand nun endlich meine Ruhe, sollte aber am nächsten Morgen wieder in ein Doppelzimmer umziehen. Ich zog die Reiseleitung (ITS) hinzu und war bereits soweit, meinen Urlaub anbzubrechen. Die Reiseleitung war ebenfalls wenig kooperativ, fand für jegliches Übel eine Ausrede und handelte mit der Hotelleitung einen Aufschlag für das Studio aus, so dass ich dort bleiben konnte (man bemerke, dass die Bulgaren an diesem Tag abreisten und das Hotel ca. 20 Gäste zählte, also leer stand und ich trotz dieser Tatsache und meinem Mißmut, angehalten wurde zu zahlen). Das Studio wiederum war kalt, dunkel, muffig erfüllte aber seinen ruhigen Zweck. Alles in allem war es ein miserabler Uralub, wie ich es selten bzw. noch nie erlebt habe.

Beliebte Aktivitäten

• Strand