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Anton (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2013 • 2 Wochen • Strand
Ich würde vom Hotel Melissa abraten
2,5 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Das Hotel liegt in dem kleinen reinen Ferienort Psakoudia direkt am Meer. Die Lage wäre wirklich hervorragend, da der Sandstrand sehr schön, sauber und fein ist und man in einem ruhigen Örtchen seinen Urlaub genießen könnte. Es ist deswegen sehr schade, dass man sich im Hotel Melissa so wenig Mühe gibt, diesen schönen Urlaub auch mit einem schönen Hotel abzurunden. Läuft man an der Strandpromenade Psakoudias entlang, sieht man viele schöne Tavernen, Strandbars und Apartmenthäuser, in welchen man sich gut vorstellen könnte einzukehren oder Unterkunft zu finden. Ich kann aber mit Gewissheit sagen, dass sich vor Ort niemand für das Hotel Melissa entscheiden würde. Man sieht von Anfang an, dass man sich hier schlichtweg keine Mühe um die Urlaubsgäste gibt. Die an der Straße stehenden mit abwaschbaren Plastiktischdecken versehenen Esstische sind weder mit Blumen noch mit sonstigen Verzierungen versehen. Den Strandabschnitt zieren plane Liegestühle mit Sonnenschirmen und riesige Preisschilder, keine Palmenpflanzen, kein Essbereich mit Tischen am Strand, kein schöne Treppe an den Strand hinab nichts, dergleichen, wie man es in den Strandbars die Straße hoch und runter zusehen bekommt. Hinter dem Restaurant ist nun kein schön angelegter Hotelgarten, sondern ein völlig unpassendes mitten auf das Hotelgelände plaziertes potthässliches Fußballfeld. Grelle Flutlichtscheinwerfer vermiesen abends die Atmosphäre wenn während des Abendessens direkt neben den Tischen gekickt wird. Um zu den Unterkünften zu kommen, muss man nun um das Fußballfeld herumlaufen und dann einen steilen Hang hoch durch das, was in der Beschreibung ein Pinienwald genannt wird. Vorort sieht es nach einem völlig vernachlässigten Stück Grundstücksfläche aus, auf dem ein paar Bäume und Gestrüpp gewachsen ist und zwischendrin viel Müll, alte Boote und ein unerklärbares Stück Stacheldrahtzaun zu finden ist. Das Hotel selbst besteht aus vier im griechischen Stil gebauten Häusern mit je drei Stockwerken. Die Häuser sind schön anzusehen, aber leider sehr hellhörig gebaut. Außerdem ist die Zimmerausrichtung etwas schwierig gestaltet. Am Ende hatten wir schon einen schönen Urlaub und es gab nicht, was ich versuchen würde bei der Reiseleitung als Mangel geltend zu machen. Es war schon alles "irgendwie okay". Nur zeigt sich bei der Hotelverwaltung eben eine Tendenz alles so zu lassen wie es ist, so lange es noch irgendwie funktioniert. Es wird nichts erneuert, oder verschönert oder verbessert und so weiter. Außerdem fühlt man sich etwas ausgenommen und bevormundet wegen der ganzen Extra-Kosten und Sonderregeln. Ich würde nicht noch einmal dort Urlaub machen und würde allen die noch auf der Suche nach einem Hotel sind empfehlen, sich die anderen Auswahlmöglichkeiten noch einmal genauer anzuschauen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie in einem anderen Hotel glücklicher und zufriedener sind, als sie es im Hotel Melissa sein würden.


Zimmer
  • Schlecht
  • Die Zimmer an sich sind auf den ersten Blick okay. Groß genug und recht ordentlich und sauber. Aber dann: Achtung! Die nicht am Eck gelegenen Zimmer, haben Badezimmer ohne Fenster und ohne Lüftung. Es gibt nur eine kleine Luke ins Treppenhaus hinaus zum Lüften. Das Bad ist also immer nass. Und wer gewisse Gerüche nicht über das eigene Zimmer ablüften möchte, gibt sie der Öffentlichkeit im Treppenhaus Preis. Manchen ist das vielleicht eher egal, aber vor allem die Damen dürfte das stören. Es gibt einen Fernseher, den ich aber nicht groß benutzt habe. Es gibt nur ZDF Neo und RTL, aber das war mir nicht wichtig. Safes gibt es nur an der Rezeption und gegen Gebühr (10 Euro pro Woche glaube ich). Abends bemerkt man dann, dass das Haus leider sehr, sehr hellhörig ist. Man hört hörten jeden Schritt, jede Tür, jede Toilettenspülung, alles. Man muss sehr müde sein um einschlafen zu könne, da in einem Hotel natürlich immer irgendwer wach ist, heim kommt, weggeht oder sonst was macht. Und es ist völlig unmöglich die Türen leise zu schließen, da sie immer einen Knall machen, wenn man den Schlüssel dreht.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Im Hotel Restaurant mit dem schönen Namen "Gold Coast", kommt man sich vor wie in einer Großkantine. Das Ambiente und das Essen waren nicht wie man es sich im Urlaub wünschen würde. Ich habe kein großen Ansprüche und hohen Erwartungen, aber das Essen hat meine Freundin und mich besonders enttäuscht. Es gibt beinahe jeden Tag dasselbe, als würde einmal gekocht und das kommt auf den Tisch bis es leer ist. Ich möchte das schlechte Essen nicht dem Koch in die Schuhe schieben, er macht was daraus, so denke ich, so gut es eben geht. Es liegt eher an dem extrem geringen Budget. Das Fleisch ist fast immer Konservenfleisch, darum total weich, wie Brei. Es gibt kaum griechisches Essen. Oft völlig unpassende Beilagen, als seien sie eben noch übrig. Beim Frühstück gibt es kein frisches Obst fürs Müsli, sondern welches aus der Dose. Es gibt immer ein Ei-Gericht, von dem die Spiegeleier okay waren, der Rest naja. Dazu ein unidentifizierbares Haferbrei-Zeug. Die Kaffeemaschine ist alt und wird fast täglich mit neuen "Dieser Knopf ist kaputt"-Klebern versehen. Sie zu repariere oder einen neue zu kaufen, kommt niemand auf die Idee. Man kann drinnen und draußen sitzen. An der Strandpromenade wäre es eigentlich auch sehr schön, nur ist es eben nicht besonders ansprechend hergerichtet. Freitag abends gibt es dann einen "Griechenabend". Da ist das essen dann so wie man es sich vorstellt: eine große Salatplatte mit Oliven und Feta, frisches Grillfleisch und leckere Ofenkartoffeln. Aber dieses Essen gibt es leider nur einmal pro Woche. Und: es kostet 4 Euro extra.


    Service
  • Schlecht
  • Im Hotel Melissa kommt man sich vor, wie im Hotel der Tausend Regeln. Überall hängen Zettel und Schilder, auf denen steht, was man machen darf, was nicht, und zu welchen Uhrzeiten und ob nur für All Inclusiv Gäste oder auch die anderen und wie viel es kostet. Und fast alles kostet sehr viel. Um das Fortbewegungs-Problem zu lösen, bietet das Hotel einen Shuttelservice zu den Umliegenden Städten jeweils zu deren Markttag an. Kosten: 12 Euro Pro Person für eine 15 minütige Autofahrt. Das empfanden wir als absolut zu teuer. Wenn das Auto voll besetzt ist, verdient das Hotel damit mehr, als jeder Taxifahrer bekommen würde. Und das für einen Service, der bei den meisten Hotels inklusive wäre. Auch sonst scheint man sich nicht viel Mühe zu geben. Wie oben schon erwähnt ist nichts besonders schön hergerichtet. Das Buffet-Essen wird großkantinenmäßig in Wannen ausgegeben, man bekommt Tabletts, welche man bitte auch selbst wieder zurückbringt. Der Room-Service ist ausgeschrieben als besonders "umweltfreundlich", weswegen er nur alle drei Tage gemacht wird. Eigentlich sind es dann aber nur alles vier Tage, die Drei-Tage-Angaben bezieht sich auf drei Tage Pause. Alle vier Tage putzen würde völlig reichen, ich bin da nicht sehr zimperlich, aber das heißt dann auch nur alle vier Tage neue Handtücher und: nur alle vier Tage neues Klopapier. EINE Rolle. Dies führte zu mehreren mir etwas unangenehmen Situationen, in denen ich mit Darmdruck zur Rezeption hinunter eilen musste um nach neuem Toilettenpapier zu fragen. Das will ich im Urlaub wirklich keinem wünschen. Außerdem gibt es im Bad keine Seife, keine Shampoos, keine Zahnpasta, kein Bodentuch, kein Fön. Wichtig: es gibt auch keine Möglichkeit Handtücher für den Strand auszuleihen, selbst mitbringen! Das Chefehepaar spricht ausgezeichnet Deutsch, die anderen ausreichend Englisch.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Psakoudia ist ein schönes kleines Touristenörtchen mit einem wunderbaren Sandstrand. Es gibt mehrere kleine und einen großen Supermarkt, und viele Strandbars und Tavernen, sowie eine Tourisitkinfo. Auch in der weiteren Umgebung gibt es viel schönes zu sehen: die Ruinenstätte von Olynthus, die beiden nächsten Städte Nea Moudania und Nikiti sowie die karibischen Strände auf der Halbinsel Sithonia. Nur hängt man in Psakoudia leider etwas fest: ist man ohne eigenes Auto angereist und hat keinen Mietwagen, wird es schwierig dort weg zu kommen. Zu Fuß ist nur das nächste kaum größere Dorf Gerakini in einer sehr schönen aber den ganzen Tag brauchenden Strandwanderung erreichbar. Die örtlichen Mietwägen sind meist ausgebucht. Und eine Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln gestaltet sich als schwierig. Es gibt Busse, ja, aber die fahren nur wenige Male am Tag und es wird einem gesagt, es sein ungewiss, wie und wann man wieder zurückfahren kann, darum müsse man sich am Zielort dann kümmern. Wer nicht auf allzu viel Abenteuer aus ist, den Schreck dies ab. Wir haben es an einem Tag dann gewagt nach Thessaloniki zu fahren, doch würden es nicht wieder tun: die Fahrt mit dem Bus dauerte drei Stunden für eine Strecke (zum Vergleich: mit dem Transfertaxi brauchten wir etwas mehr als eine halbe), wir fuhren um 9 Uhr morgens los und kamen um 12 an. Zurück mussten wir dann schon wieder um 17. 15, sodass wir mehr Zeit im Bus als in der Stadt verbracht haben. Auch war die Busfahrt nicht gerade billig: 18 Euro pro Person hin und zurück. Das ist mehr als es in Deutschland gekostet hätte. Die Lösung für uns war dann ein sehr freundlicher und ehrlicher Roller-Verleih im Nachbarort Gerakini, der einen vom Hotel abholt und zu seinem Laden fährt. Preis: 18€/Tag plus der Sprit den man selbst tankt. Zu zweit haben wir auf dem Roller dann sehr schöne und günstige Ausflüge gemacht. Aber allzu weit kann man auf einem Roller dann eben auch nicht fahren.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Foto des Pools in der Hotelbeschreibung ist von einem ausgezeichneten Fotografen gemacht. Man darf sich davon nicht täuschen lassen. So viele Leute wie auf dem Foto waren wohl noch niemals in dem Pool, denn eigentlich ist er winzig. Allemal ein Planschbecken für Kinder. Außerdem liegt es zwischen den Wohnhäusern, so dass man sich direkt vor den Terrassen anderer Hotelgäste befindet. Ich war kein einziges Mal in dem Pool. Ich habe während meiner ganzen zwei Wochen Urlaub dort auch keinen anderen Erwachsenen gesehen, der im Pool war oder auf den Liegestühlen daneben lag. Ein paar Kinder planschen als darin. Es gibt ein Fußballfeld direkt neben dem Restaurant. Wie schon erwähnt. In der prallen Mittagshitze ist es umsonst dort zu spielen. Ab 17 Uhr wenn die Temperaturen langsam sinken kostet es 3 Euro pro Person. Das spiegelt die Art der Hotelverwaltung sehr gut wieder, finde ich. Der "Watersport" besteht aus ein paar Tretbooten und und Kanus. Kosten: 8 Euro Pro Stunde. Im Restaurantbereich gibt es w-lan. Das funktioniert sehr gut UND ist sogar kostenlos! Am Strand gibt es Liegestühle die Ende September, als wir dort waren, kostenlos waren. In der Hauptsaison kosten sie allerdings 2, 50€ pro Liege und Tag. Am Griechenabend kommt eine Tanzgruppe, die traditionellen griechischen Tanz aufführt und zum Mitmachen animiert. Für dies ist jedoch der Extrapreis von 4 Euro gedacht.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2013
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Anton
    Alter:19-25
    Bewertungen:1