- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
- Zustand des HotelsSehr gut
- Allgemeine SauberkeitSehr gut
Vorab sei gesagt, dass ich 80-90% meiner Strandurlaube in Clubanlagen von Aldiana oder Robinson verbringe. Aus verschiedensten Gründen habe ich mich dieses Jahr dagegen entschieden. Daher kann es sein, dass ich bei der Bewertung einzelner Aspekte nicht gänzlich unbefangen bin, wenn es sich hier nun um einen "ganz anderen Urlaub" handelt. 1. Buchung/Anreise Ich habe nur das Hotel über TUI gebucht, wo der Buchungsprozess wie gewohnt einwandfrei funktionierte. Die Anreise erfolgte individuell, da ich zuvor Kenia, Uganda und das Festland von Tansania bereist habe. Ich bin mit der Fähre (Azam Marine, 35 $ one-way) von Dar Es Salaam nach Zanzibar und zurück gefahren. Das hat - wenn man an afrikanisches Organisations- und Ordnungsverständnis einmal gewöhnt ist - auch alles problemlos geklappt. Die Überfahrt dauert je nach Wetterbedingungen zwischen 45 Minuten und 2 Stunden. Der vom Melia Zanzibar angebotene Hoteltransfer kostet 70 $ one-way pro Wagen (bis 6 Personen). Das lohnt sich bei größeren Reisegruppen. Je kleiner die Reisegruppe ist, desto eher sollte man spontan auf ein Lizenz-Taxi direkt am Fährhafen zurückgreifen. Im Übrigen haben es die Preise für Individualtransfers auf der Insel (also alles was nicht Dalla Dalla (=öffentlicher Kleinbus) ist) in sich - darauf sollte man sich einstellen. 2. Reisezeit/Klima Ich war zu Beginn der Regenzeit Ende März/Anfang April da. Es war durchgängig schwül-heiß. Geregnet hat es in einer Woche einmal vormittags kurz. Ansonsten schien die Sonne fast immer, wenn sich nicht gerade eine Wolke davorgeschoben hat. Was Regenzeit bedeutet, habe ich allerdings auf der Fähre gen Dar Es Salaam gemerkt: in kürzester Zeit zog ein sintflutartiges Unwetter auf und peitschte Regenwasser über die Fähre. Das ganze dauerte zwar nur ca. 30 Minuten, war angesichts des Aufenthalts im Außenbereich der Fähre aber nicht gerade angenehm :-) 3. Anlage Die Anlage des Hotels war in einem tadellosen Zustand. Sowohl am Pool, wie auch am Gabi Beach lässt es sich sehr gut aushalten. Alle Anlagenbereiche waren in einwandfreiem Zustand. Hervorzuheben ist dabei vor allem der Garten, in dem an fast jeder Ecke ein Gärtner arbeitet. Ansonsten sprechen die Bilder für sich: der weiße Sandstrand ist wirklich weiß und es gibt so viele Ecken in der Anlagen, wo man einmalige Blicke auf das Meer und die Natur hat. Insoweit wird es jedenfalls nicht langweilig im Melia! Sofern man Strand-/Meergänger ist, sollte man den Einfluss der Gezeiten im Hinterkopf behalten. Die Flut kommt meistens erst so gegen 16 Uhr. (Nicht nur) bei Ebbe kann man aber auch prima am Strand entlanglaufen. Eine kleine Enttäuschung war, dass ich vor Ort erfahren haben, dass das zuzahlungspflichtige a la Carte "Aqua"-Restaurant geschlossen hat, da es Nebensaison sei. Stattdessen könne man a la Carte in der Jetty Lounge essen. Nun leuchtet mir das betriebswirtschaftlich vollkommen ein und ich weiß auch nicht, ob ich überhaupt ins Aqua gegangen wäre. Gleichwohl stünde es Melia gut, wenn sie dies auf der Homepage auch VOR der Buchung klarstellten. Diese Art von Überrumpelung gleich beim Check-In mag ich persönlich gar nicht. 4. Zimmer Das Zimmer (Garden Room ohne MB) war ebenfalls im einmaligen Zustand. Vor allem das Bad ist sehr großzügig eingerichtet. Die Sauberkeit des Zimmers war einwandfrei. Im Übrigen denke ich, sprechen die Fotos für sich. Ich wurde übrigens in der ganzen Zeit von keiner Mücke gestochen. In den Zimmern waren auch wenig Mücken zu sehen und hören (wohl wegen Insektenschutzmitteln? der "kalten Luft/Klimaanlage?). Nachts war man dann ausreichend von einem Moskitonetz geschützt. Zusätzlich hatte ich meine Kleidung noch mit Nobite imprägniert und auch das Mückenspray von Nobite dabei. Das kann ich nur empfehlen, wenn man zu den Menschen zählt, die anfällig für Mückenstiche sind. 5. Küche/Speisen Das Frühstück war jeden Tag identisch. Man konnte sich ein Omelette, Rührei, Spiegelei, Crepes oder Waffeln frisch zubereiten lassen. Es gab Säfte, eine Auswahl an Brot, Aufstrich, Früchten etc. pp. Wie in Afrika üblich, ist die Auswahl an Wurst- und Käseaufschnitt oder Quark/Joghurtspeisen sehr sehr klein. Das finde ich aber nicht schlimm, da ich jedenfalls im Urlaub nicht erwarte, dass man mir meinen Gouda 7000 km hinterherfliegt. Gleiches gilt für die Säfte; es gibt keinen Orangen- und Apfelsaft, sondern Mango-, Ananas-, Hibiskussaft etc. Das Mittagessen im Spices Restaurant (Mo.-Do.) und in der Jetty Lounge (Fr.-So.) war ok. Die Qualität und Auswahl der Speisen war für ein Mittagessen gut. Auch wenn die Mittags-Buffets jeden Tag meiner Wahrnehmung das Gleiche aufboten, ist dies für eine Zwischenmahlzeit vollkommen iO. Sofern man davon gelangweilt ist, kann man am Gabi Beach mittags sehr lecker a la Carte essen, was vom All-Inclusive-Angebot auch abgedeckt war. Das Abendessen stand jeden Abend unter einem Motto. Am ersten Abend war ich vom Buffet sehr sehr positiv überrascht. Es gab keine übermäßig große Auswahl an verschiedenen Gerichten - aber alles war sehr lecker und frisch zubereitet. Vor allem war es mal ein Buffet, was die ganze Woche ohne Pommes, Spaghetti und Pizza auskam. Dies gab es wenn nur als besondere Zubereitung (zB Zanzibar-Pizza). Auch hier gilt, dass man nicht erwarten sollte, dass einem Lachs aus Kanada oder Schweinefleisch vom deutschen Bio-Hof hinterhergeflogen wird. Stattdessen gibt es viel Tuna, Geflügel- und Rindfleisch. Ich kann allerdings nicht verhehlen, dass ich mit jedem Abend vom Buffet gelangweilter wurde. Teilweise wiederholten sich die Speisen doch sehr häufig - Motto hin oder her. Salopp könnte man sagen, dass es mir egal ist, ob bei der indischen Nacht der Hähnchenschenkel mit einer Tandoori-Marinade und bei der asiatischen Nacht mit einer Satay-Marinade überzogen ist. Oder ob es das Hähnchenfleisch nun am Schenkelknochen oder am Spieß gibt. Ein paar mehr Überraschungen wären schön gewesen. Bei einem Aufenthalt von bloß einer Woche war das aber noch ok - bei einem zweiwöchigen Aufenthalt wäre ich wohl auf ein a la Carte Restaurant ausgewichen. 6. Personal Kurz und Knapp: das einheimische Personal ist überaus freundlich und hilfsbereit. Es wird einem fast jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Man wird immer freundlich gegrüßt und es wird nach dem Befinden gefragt. Das klingt zwar manchmal einstudiert, wenn man etwa zum Frühstück gefragt wird "How was your day?". Nach ein paar Tagen ist man vielleicht auch genervt, wenn man am Tag 50 mal gefragt wird "How are you?". Gewiss kann man dies keinem der Angestellten übel nehmen. Das Gegenteil ist der Fall: Wer abseits der Touristenströme mal Land und Leute kennenlernt (was ich von mir behaupten würde), sollte erkennen, in welchen Verhältnisse die Menschen leben. Wenn man dann mit dem Luxus in der Hotelanlage konfrontiert wird, ist diese Freundlichkeit wirklich ganz einmalig. Es fällt vor dem Hintergrund wirklich schwer, dem einheimischen Personal kleinere Fehler oder auch größere Fehler übel zu nehmen, da sie immer ein Lächeln auf dem Gesicht tragen. Dem mittleren Management und dem (wohl) europäischen leitenden Personal muss man wirklich zu Gute halten, dass sie ihre Anlage im Griff haben. "Hakuna Matata" (Kein Problem) ist zwar eine Lebenseinstellung zumindest in Ost-Afrika und geht manchmal mit etwas Fahrigkeit und Unorganisiertheit einher - diese wird aber in keinem Bereich überstrapaziert. Man sollte auch nicht vergessen, dass man im Urlaub ist und eine allzu gestresste Haltung gerne ablegen darf. Etwas unzureichend fand ich die Gästeansprache der Hotelleitung. Der Hotelchef erkundigte sich meiner Wahrnehmung nach nie bei einem Gast nach dem Befinden und versprühte auch sonst eher den Eindruck, dass man ihn in Ruhe lassen sollte. Nun ist mir klar, dass ein Hotelchef wichtigere Dinge als Small-Talk zu tun hat - bei einer Anzahl von vielleicht 50-75 Gästen im gesamten Hotel halte ich einen Minimalaufwand hier aber für vertretbar. Vor allem, wenn Melia mit dem Slogan "You ARE the journey" wirbt, sollte diese Fokussierung auf den Gast irgendwie auch zum Top-Management durchdekliniert werden können. Beispielgebend ist ein Cocktail-Empfang, zu dem das Hotel-Management geladen hatte, bei dem ich den Hotel-Chef jedenfalls nicht angetroffen habe. Stattdessen wurde für einen Reitausflug oder die Nutzung des (wirklich sehr schönen) Spa's geworben und man wurde - nun nicht vom "einfachen" Personal sondern vom mittleren Hotelmanagement - gefragt, ob auch wirklich alles in Ordnung sei. Das wirkte alles wenig herzlich und sehr gekünstelt auf mich. 7. Gäste Die Herkunft der Gäste ist bunt gemischt. Waren anfangs Franzosen und Italiener in der Überzahl, kamen später einige Russen dazu. Vereinzelt waren auch deutschsprachige Gäste da. Auf Zuschreibungen von bestimmten Verhaltensweise zur jeweiligen Nationalität verzichte ich einmal :-) Ansonsten waren sehr viele (verliebte?!) Pärchen im Hotel, teilweise aber (wie wir) befreundete Menschen oder Familien mit kleinen Kindern - wobei ich nicht verstehe, wie man Kindern einen Urlaub dort in der Nebensaison (also ohne Kinderprogramm) "antun" kann. 8. Unterhaltung Eigentlich wäre hier jedes Wort zu viel. Wenn einmal ein Programmpunkt der Tagesanimation auf dem Programmpunkt stand, fiel dieser häufig mit Ausnahme von AquaGym mangels Teilnehmern aus. Das ist wohl das Spiegelbild dessen, dass die Gäste dort in erster Linie ausschließlich Ruhe und Erholung suchen und keine Lust auf eine Partie Beachvolleyball oÄ haben. Ab und zu gab es Abendanimation. Entweder sang eine Band,es trat eine Turnergruppe oder sonstige Folklore auf. Auf das Motto des Abendessens war das freilich nicht abgestimmt - anders kann ich mir nicht erklären, dass am afrikanischen Abend ein Wiener Walzer angestimmt wurde. Zwar waren die Künstler teilweise unterhaltsam, die Gestaltung des Abendprogramms war aber im Übrigen sehr einfallslos, so dass man sich ab ca. 22 Uhr fragen konnte, ob man wirklich schon ins Bett gehen solle. Die Jetty-Lounge hatte zwar bis 1 Uhr offen, dort konnte man aber nur etwas trinken; bespaßen musste man sich - wie sonst auch schon den ganzen Tag - gegenseitig. Ich habe dies aufgrund einiger Berichte hier zwar so erwartet - diese schon runtergeschraubte Erwartung wurde aber teilweise über- bzw. vielmehr untertroffen. 9. Fazit Meine Eindrücke sind womöglich stark davon geprägt, dass ich in der absoluten Nebensaison gereist bin. Die kritischen Aspekte sind auch nur solche, die man als "Haar in der Suppe" bezeichnen könnte. Mein Urlaubserlebnis haben sie (abgesehen von Punkt 8) nicht geschmälert. Das Melia Zanzibar kann ich wirklich jedem empfehlen, der bedingungslose Ruhe und Erholung sucht.
- ZimmergrößeSehr gut
- SauberkeitSehr gut
- Ausstattung des ZimmersGut
- Atmosphäre & EinrichtungGut
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSehr gut
- EssensauswahlGut
- GeschmackSehr gut
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Sehr gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftSehr gut
- Rezeption, Check-in & Check-outGut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSchlecht
- Restaurants & Bars in der NäheSchlecht
- FreizeitangebotSchlecht
Beliebte Aktivitäten
- Strand
- Zustand & Qualität des PoolsSehr gut
- Entfernung zum StrandGut
- Qualität des StrandesSehr gut
- Lage für SehenswürdigkeitenEher schlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im April 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sebastian |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |
Sehr geehrter Herr Sebastian, wir möchten Ihnen sehr herzlich danken, dass Sie unser Hotel Meliá Zanzibar für Ihren Urlaubsaufenthalt ausgewählt haben. Gleichzeitig danken wir Ihnen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns von Ihren Erfahrungen in unserem Hotel zu berichten. Es ist für uns sehr wertvoll und erfreulich zu erfahren, dass Sie Ihren Aufenthalt mit uns genossen haben; seien Sie versichert, dass wir Ihre Kommentare und Bewertungen an unsere diversen Hotelabteilungen weitergeleitet haben. Denn nur durch den Einsatz, den Willen und die Motivation unserer Mitarbeiter erreichen wir unser Ziel – die absolute Zufriedenheit unserer Gäste. Wir hoffen, dass wir bald wieder das Vergnügen haben werden, Sie in Ihrem zweiten Zuhause begrüßen zu dürfen , dem Meliá Zanzibar. Wir erwarten Sie .... Mit freundlichen Grüßen Sophia Othman Guest Experience Coordinator