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Stefan (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • März 2014 • 1 Woche • Strand
Insel der Glückseligkeit in bitterer Armut
4,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Weitläufige Hotelanlage mit einem Zentralbereich (Lobby, Spices restaurant, Bibliothek, Shops) und im grossen Garten relativ vielen Wohnhäusern, die jeweils nach meiner Wahrnehmung elf Zimmer beherbergen. Daneben gibt es noch einige andere, höhere Zimmerkategorien. Der Baustil des Hotels ist etwas überholt, der Zentralbereich mit Lobby und dem Spices Restaurant sieht etwas nach sozialistischem Baustil aus. Beim Zentralbereich befindet sich dann auch ein Innenhof, in dem am Abend gegessen, getrunken und zu Livemusik getanzt werden kann. WiFi ist frei, aber nur in diesem Zentralbereich zu haben. Auf den Zimmern muss man sich über Kabel an PC verbinden, was auch noch kostenpflichtig ist. Von den wenigen Fünf-Sterne-Hotels auf Sansibar fiel unsere Wahl auf das Melia, da Gastronomie, Service und Umgebung gut eingeschätzt worden waren. Die anderen Anlagen (La Gemma und das Hideaway) hatten Miturlaubern zu Glauben etwas Probleme mit der Verpflegung und dem Zustand. So war Melia die gute und richtige Wahl. Wir haben uns in den letzten Jahren rund um den Indischen Ozean schon sehr verwöhnt. Insofern war der erste Eindruck etwas weniger bravourös. Aber mit der Zeit des Aufenthalts lernte ich trotz kleinerer Mängel den Platz zu schätzen und fühlte mich bald sehr wohl. Gäste kamen aus Italien, Spanien, der Ukraine, Deutschland, aus Bahrain, aus Russland und aus der Schweiz. Aber es waren nicht sehr viele - zum Beginn der Regenzeit Ende März ist das Wetter nicht immer stabil, wobei das dem Mitteleuropäer nahe der Äquatorsonne eher recht sein sollte, denn braun wird man auch im Schatten. Regen gibts dafür im März oft nachts. Wer mit dem armen Afrika keine moralischen Probleme bekommt, für den ist das Melia einen Besuch wert, man sollte aber keine asiatische oder europäisch geprägte Spitzenhotellerie erwarten.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer sind recht gross und unterteilen sich in zwei gleich grosse Bereiche – einer ist das Schlafzimmer und der andere das grosse Bad. Das Bett im Schlafzimmer ist mit einem Moskitonetz verhangen, was mir nachts einmal klaustrophobische Gefühle einhandelte. Harte Matratzen und zwei Kopfkissen machten die Nacht gemütlich. Die Möbelstücke wirken alle etwas alt und klobig, waren teilweise auch bereits sehr abgewohnt. Boden ist gefliest. Im Bad gibt es abgretrenntes WC und Dusche und eine Aussendusche, die in unserem Zimmer nicht zu nutzen war, da die Armaturen nicht fest gegangen waren. Zwei Waschbecken vor einem grossen Spiegel waren aber OK. Achtung: Wasser aus dem Hahn nicht zum Zähne putzen nutzen, denn es kann bakteriös sein. Vor dem Schlafzimmer gab es eine kleine Terrasse mit zwei Sesseln. Insgesamt war das Zimmer OK, ist aber nichts zum Aufhalten, sondern nur zum Waschen und Schlafen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Frühstück im Spices Restaurant: Auch hier aufmerksamer Service, der häufig fragt, ob Kaffee - richtig starker Kaffee- nachgeschenkt werden darf. Das Buffet ist nicht riesig gross, bietet aber für diesen Kontinent allerhand Leckeres - süsses Gebäck, eine ganz erstaunlich gut gewürzte Salami, frische Mangos und leckeren Toast aus dem Durchlauftoaster. Eine Eierstation bietet Eier nach Bestellung, bei deren Zubereitung man manchmal etwas assistieren muss. Säfte waren fisch, aber schmeckten je nach Reife der Früchte täglich unterschiedlich. Trotzdem war das Frühstück gut. Dinner im Spices: Buffetrestaurant mit täglich wechselnden Motiven (tropical seafood, indian, swaheli, BBQ) - schmackhaft, aber selten sensationell. Häufig wird draussen gegrillt. Eher gehobener Durchschnitt. Dinner at Pool Restaurant: Hier gibt es leckere Fastfood Snacks und Salate - Pizza, Burger und Sandwiches. Gutes Futter für schnell und zwischendurch. Dinner at Gabi Beach Restaurant: Ganz andere Klasse, als das Food Restaurant. Hervorragend der Avocado-Shrimp-Salat mit Limonenaroma. Danach gibt es den Catch of the day (Dorade, Red Snapper) oder eine leckere Pizza. Dazu einen südafrikanischen Weisswein oder ein Safaribier und die Strandwelt ist OK. Ich empfehle zum Dessert das köstliche Mangosorbet. Wohlgemerkt - wir sind in einem Strandrestaurant - Qualität dafür hervorragend. Und nooch ein Geheimtip: Die Seafoodplatte kostete zwar 20,--€ aber ist der Hit. Diner at Jetty Beach Restaurant: Sehr gute Küche zu unterschiedlichen Themen. Meist leckere Salate oder eine gute Suppe als Starter. Dann frischer Fisch zum Hauptgang und letztlich ein nettes Dessert. Muster des Menues am Abend ist oft identisch, aber gut gemacht. Salate zur Vorspeise (Meeresfrüchte, Garnelencocktail) sind besonders schmackhaft. Dazu gibt es einen nicht sehr erwachsenen südafrikanischen Weisswein, da wird beim all inclusive gespart, was ja auch verständlich ist. Insgesamt ist das Essen schmackhaft und für all inclusive wirklich lecker.


    Service
  • Eher gut
  • Fangen wir hierarchisch gesehen unten an: Sehr herzlicher Service, die Kräfte sind freundlich, der Zimmerservice hinterlässt wirklich saubere Zimmer (wer denkt, dass in Afrika Insekten nicht in sauberen Zimmern vorkommen dürfen, der kennt sich nicht gut aus) mit zu Tieren und Herzen gefalteten Handtüchern. In den Restaurants und am Pool weiss man nach kurzer Zeit, was der Gast wünscht. Service am Pool ist ausgezeichnet und fix. Gleiches gilt für das Jetty Restaurant und das Frühstücksbuffet im Spices Restaurant. Dass mal ein Trainee nicht direkt rafft, was man möchte, das kommt in den besten Häusern vor. Der Fahrservice mit den Golfkarts ist zügig und schnell. Ich fands - gerade für Afrika - vollkommen gut. Man spricht englisch. Was ich nicht ganz verstanden habe, das war das Management. Viel mehr den Genereal Manager, der wohl Deutscher ist. Jeden Morgen und jeden Abend sass er mit seinen direct reports im Spices Restaurant und speiste, ohne jedoch auf die Gäste irgendwie zuzugehen. Selbst zur Manager´s Reception kam der F&B Manager, ein sehr eloquenter, sympathischer, spanischer Mensch. Aber der General Manager blieb fern, obwohl ihn jeden Tag alle beim Essen sahen. Fand ich nicht so toll. Wir waren nicht im Aqua, was auch glaube ich aufgrund der geringen Auslastung des Hotels geschlossen war. Das Aqua ist für Gäste mit normalem all inclusive kostenpflichtig, was OK ist, denn es gibt genug gute Alternativen. Für das premium all inclusive ist das Aqua inkludiert, was aber - sei klar gesagt - keinen grossen Sinn macht.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Es gibt für mich Orte, deren Namen verzaubern mich. Ich bin hoffnungsloser Romantiker. Sansibar gehört zu diesen Orten. Es gibt zauberhafte Flecke auf Sansibar. Doch es ist eben auch Afrika mit seiner scheinbar endlosen Armut. Die Inseln Tansanias sollen noch ärmer sein, als das Festland. Trotzdem wird viel Wert auf das funktionierende Schulsystem gelegt. Bei der dreiviertelstündigen Fahrt zum/vom Flughafen bekommt man einen Eindruck von der Armut. Somit ist das Hotel eine Insel der Glückseligkeit in einem Meer der Armut. Der Strand ist öffentlich, aber die oberen Strandbereiche gehören dem Hotel. Händler ziehen vorbei, dürfen aber nicht zu den Strandflächen der Hotels, die von Security bewacht werden. Somit läuft ausserhalb der Anlage wenig. Es gibt es armes Fischerdorf neben dem Hotel, aber es gibt wenig zu sehen. Wir haben keine Ausflüge gemacht und können darüber nichts berichten, aber es war im Hotel sicher gemütlicher. Mit den enormen sozialen Verwürfnissen auf dieser Welt muss man allerdings klar kommen.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Der main Pool ist unterhalb des Zentralbereiches und recht üppig geschnitten. Genug Sonnenliegen mit gemütlichen Auflagen sind vorhanden. Der AI-Service läuft kontinuierlich und ständig. Das Wasser im Pool ist angenehm temperiert. Nach einer Nacht voll sintflutartiger Regenfälle war der Pool verschlammt und musste drei Tage aufwändig gereinigt werden, aber das ist eben das Leben. Gabi Beach liegt etwa zehn Minuten Fahrt vom Zentralbereich entfernt und ist ein wirklich schöner Strandabschnitt. Der Name Gabi stammt vom Gründer der Melia-Gruppe, der mit Vornamen Gabriele heisst. Es sind genug Badetücher, Sonnenliegen und auch sanitäre Anlagen mit Duschen vorhanden. Bei Ebbe ist das Meer weit weg und Baden ist nicht möglich, der Tidenhub ist aber gross und geht recht schnell, so dass eben in der anderen Hälfte der Tide schöne Badezustände herrschten. Schöner Strand.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt schlechter als angegebene Hotelsterne
    Mehr Bilder(16)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1 Woche im März 2014
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Stefan
    Alter:46-50
    Bewertungen:370
    Kommentar des Hoteliers

    Sehr geehrter Herr Stefan, wir möchten Ihnen sehr herzlich danken, dass Sie unser Hotel Meliá Zanzibar für Ihren Urlaubsaufenthalt ausgewählt haben. Gleichzeitig danken wir Ihnen, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns von Ihren Erfahrungen in unserem Hotel zu berichten. Es ist für uns sehr wertvoll und erfreulich zu erfahren, dass Sie Ihren Aufenthalt mit uns genossen haben; seien Sie versichert, dass wir Ihre Kommentare und Bewertungen an unsere diversen Hotelabteilungen weitergeleitet haben. Denn nur durch den Einsatz, den Willen und die Motivation unserer Mitarbeiter erreichen wir unser Ziel – die absolute Zufriedenheit unserer Gäste. Wir hoffen, dass wir bald wieder das Vergnügen haben werden, Sie in Ihrem zweiten Zuhause begrüßen zu dürfen , dem Meliá Zanzibar. Wir erwarten Sie .... Mit freundlichen Grüßen Sophia Othman Guest Experience Coordinator