Hotel Mehrhauser

Das Hotel wirbt mit Buchungen sowohl mit Frühstücksbuffet als auch mit Halbpension (mit Salatbuffet). Wir haben uns aufgrund der sehr guten Erfahrungen, die wir in den zurückliegenden 10 Jahren mit verschiedenen Gastgebern in Südtirol während unserer Urlaube in 3-Sterne-Hotels sammeln konnten, auch bei diesem Hotel für die Halbpension entschieden. Da sich der angebotene Preis im Rahmen des regional üblichen bewegte, haben wir vorausgesetzt, dass wir auch in diesem Urlaub Vergleichbares vorfinden werden. Noch dazu, da das Hotel Mehrhauser mit einem 4-Gänge-Menü und sehr familiärer Atmosphäre wirbt. Eine Verbesserung und Erweiterung des Menüplans sowie Abendessen an allen Tagen wäre unserer Meinung nach nötig; auch wäre es schön, wenn beim Frühstück frischer Obstsalat serviert werden würde sowie Käse und Wurst auf getrennten Servierplatten. Auch sollte unseres Erachtens in einem 3-Sterne-Hotel jeder Gast akzeptiert werden, egal, ob er an den Events des Hauses teilnimmt oder nicht (so familiär die Atmosphäre auch sein mag, man zahlt schließlich ganz normal für den Hotelaufenthalt). Außerdem wäre ein konstruktiver Umgang mit Reklamationen durchaus zu erwarten, was während unseres Aufenthaltes leider keineswegs der Fall war.

Die Zimmer sind gemessen an den sonstigen Erfahrungen etwas klein, was sich bei unserem vorgesehenen längeren Aufenthalt mit mehr Gepäck und Wanderutensilien als umständlich und wenig komfortabel erwiesen hat. Das Bad ist etwas beengt und bietet wenig Abstellmöglichkeiten, aber relativ sauber.

Die aus Südtirol gewohnte Qualität der Speisen und Speisenfolge mit Salatbüfett und 4 weiteren Gängen haben wir bei einem wenig abwechslungsreichen Salatbüfett und 3 Gängen dieses Mal sehr vermisst. Gemüsebeilagen fehlten fast gänzlich. Der Raum, in dem das Essen eingenommen werden kann, ist im Vergleich zu dem anderer 3-Sterne-Hotels sehr beengt. Man sitzt dadurch meistens nicht allein am Tisch oder in halber Armlänge zu den Urlaubsnachbarn. Dazu gehört auch, dass man sich flexibel zeigen sollte, da man hin und wieder „umgesetzt“ wird. Immerhin konnten wir an den halbpensionsfreien Tagen die Qualität der ortsansässigen Gastwirte in gewohnter und geschätzter Südtiroler gastfreundlicher Atmosphäre genießen.

Die beworbene und von uns gebuchte Halbpension stellte sich als eingeschränktes Angebot dar. Sonntags immer und an dem sogenannten Tiroler Abend außerhalb des Hauses bleibt bzw. blieb die Hotelküche kalt. Am Tag, an dem eine durch den Ehemann der Hotelbesitzerin geführte Wanderung stattfand, beschränkte sich das Angebot abends auf eine Gerstensuppe mit Tiroler Käse- und Wurstplatte. Leider wird auf die eingeschränkte Halbpension weder im Internetauftritt, noch in der Buchungsbestätigung, oder vor Ort vom Service hingewiesen. In unserem Fall haben wir es an den betroffenen Tagen immer erst kurz vorher erfahren. Das Servicepersonal haben wir insgesamt als wenig kritikfähig erlebt. Als wir auf ein stellenweise nicht ganz gares Putensteak hinwiesen, war die Reaktion leider alles andere als gastfreundlich.

Zwar liegt das Anwesen an einer ziemlich stark befahrenen Ortsdurchfahrt, davon bekommt man aber in dem Gebäude, in dem die Gäste untergebracht sind nicht viel mit, da es nach hinten gerückt ist. Der Blick in Richtung Meran oder auf die gegenüberliegende Seite der Etsch ist ganz schön.

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