- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel liegt direkt am Strand von Hammamet-Nord und umgibt einen wunderschönen Palmengarten. Im Sommer fasst das Haus 1100 Gäste, besteht aus drei Stockwerken und wurde in den 70er Jahren im maurischen Stil erbaut. Die Wohngebäude sind nicht behindertengerecht. Angeblich wurde es im Jahr 2005 vollständig renoviert, was sich jedoch nicht im Zustand der Zimmer widerspiegelt. Empfangshalle, Bar und vor allem die wunderschöne Außenanlage sind sehr gepflegt. Das Hallenbad ist etwas in die Jahre gekommen aber in Ordnung und für ein Hotelschwimmbad sehr groß. Ein Pluspunkt für das Hotel: Wein, Bier, Wasser, Cola und Fanta sind beim Abendessen inklusive. Zweiter Pluspunkt: Es gibt einen Geldautomaten, mit dem direkt Dinar abgehoben werden können, sofern beispielsweise die Kasse des Hotels, z. B. sonntags, geschlossen ist. Für 1 Dinar pro Tag kann man einen Safe mieten. 15 Nationalitäten treffen im Hotel aufeinander, in der Vorsaison war das Verhältnis aber sehr ausgewogen. Der Mai hat sich als fantastischer Reisemonat erwiesen. Zwar muss man hin und wieder mit wechselhaftem Wetter rechnen, dafür bekommt man stets Liegen, hat ausreichend Platz in Pools und im Speisesaal. Das Hotel Mediterranée können wir allen empfehlen, die auf der Suche nach einem netten Badeurlaub in einer gepflegten Anlage sind, mit der tunesischen Mentalität gut umgehen können und sich nicht allzu oft im Zimmer aufhalten möchten.
Wir hatten großes Glück, dass uns in der Vorsaions ohne Bitten ein Familienzimmer mit Meerblick und Blick auf die Anlage des Hotel Aziza zugewiesen wurde. Dennoch sind die Zimmer der ganz ganz ganz ganz große Minuspunkt der ansonsten wirklich schönen Anlage. Von Renovierung keine Spur. Die Familienzimmer verfügen über eine kleine Trennwand. Für drei Leute ist das Zimmer jedoch relativ klein und der Teil für zwei Personen ist durch die Trennwand eher dunkel. Das dritte Bett ist eine harte Matratze, die auf einen Betonblock gelegt wurde. Die Zimmer sind sehr abgenutzt, am Balkongeländer bröckelt die Farbe, die Türen haben arge Spuren jahrzehntelanger Nutzung und es roch häufig unerklärlich nach Kloake. Wir waren schon unzählige Male in Tunesien und uns ist klar, dass die Hygienevorstellungen sicher von den unsrigen abweichen. Aber auch für tunesische 3 Sterne war es recht übel. Das Bad ließ gerade Tunesien-Neulinge erschaudern: Ein verschimmelter Duschvorhang, rostige Ösen, ein Toilettendeckel, der aus billigstem Plastik bestand und diverse Gebrauchsspuren aufwies, die Dusche am Boden schief gefliest und mit verdreckten Fugen - eine gründliche Renovierung oder zumindest eine sehr sehr gründliche Reinigung wären dringend nötig. Die Klimaanlage war im Mai noch nicht nutzbar. Das Fernsehen verfügte über drei deutsche Sender: ZDF, RTL, Sat1. Von den Nachbarzimmern hört man rein gar nichts, dafür waren auf dem Flur bereits am frühen Morgen Putzfrauen und Mitreisende damit beschäftigt, sich mit exzessivem Türenschlagen zu vergnügen. Für das Zimmer ein dickes Minus!!!
Das Hotel verfügt über einen riesigen Speisesaal, dessen Fensterfront direkten Blick über den Palmengarten und aufs Meer bietet. Im Mai wurde nur ein Abschnitt des Saals genutzt. Es stand ein Raucherbereich zur Verfügung der aber kaum genutzt wurde. Darüber hinaus gibt es eine Bar in der Empfangshalle, die bis 0 Uhr geöffnet ist, eine Bar in der Diskothek, die bis 2 Uhr nachts geöffnet ist, eine Barbecue-Bar, die im Mai noch nicht geöffnet war, ein Maurisches Café, in dem leider nur ein sehr spärliches Mittagsangebot herrschte und eine Strandbar. Das Essen war für ein 3 Sterne-Hotel sehr gut, für eine Woche wunderbar, für länger evtl. etwas einseitig. Es gab jeden Tag Pommes und Nudeln sowie ein Gericht vom Grill, ebenfalls fast an jedem Tag Couscous, Fisch, Huhn/bzw. Truthahn, Gemüse, Kartoffeln, Suppen oder auch Eigerichte, ein Salatbuffet und ein sensationelles Nachtischbuffet mit tollen Kuchen. An Schlangestehen oder Geschirrknappheit war nicht zu denken. Lediglich die leicht unlogische Anordung insbesondere des Frühstücksbuffets lässt Zweifel aufkommen, ob es im Sommer nicht chaotisch werden könnte. Wurstliebhaber kommen beim tunesischen Frühstück nicht auf ihre Kosten. Der Speisesaal ist zweckmäßig eingerichtet. Die Kellner sind extrem aufmerksam, man muss schon aufpassen, dass nicht der volle Teller abgeräumt wird, Getränke sind wie gesagt inklusive und mit einem Lächeln oder auch einem kleinen Trinkgeld bekommt man einen hübsch eingedeckten Tisch mit den favorisierten Getränken.
Es mag ein Vorteil zweier alleinreisender Frauen und der noch ruhigen Vorsaison gewesen sein - aber in jedem Fall waren nahezu alle Angestellten extrem freundlich. Im Restaurant wurde man gar mit Handschlag begrüßt. Es ist kein Geheimnis, dass man sich mit dem ein oder anderen kleinen Trinkgeld in Tunesien ebenfalls viele Türen öffnet. Im Hotel und in Hammamet selbst sprechen alle Leute sehr gut Deutsch - mit Ausnahme einiger Animateure. Aber generell ist die Verständigung kein Problem. Im Gegensatz zu früheren Jahren kann man sich auch zunehmend mit Englisch verständigen, Französisch ist im Zweifelsfall aber die sicherere Variante. Der Check-In verlief problemlos inklusive eines Begrüßungs-Cocktails. Die Zimmerreinigung gehört nicht zu den Prioritäten in Tunesien. Hier versagte auch das Trinkgeld seinen Dienst: Mit Toilettenpapier wurde durchweg sparsam umgegangen, mal fehlten Handtücher, der Schimmel im Duschvorhang lebte munter weiter, dafür wurden Bettdecken etc. wie immer liebevoll arrangiert.
Das Hotel liegt direkt am Strand, der an dieser Stelle etwas schmaler ist als bsp. in Hammamet-Yasmine und durch kleinere unebene Teilstücke nicht ganz durchgängig bis nach Hammamet verläuft. Leider war es während unserer Reisezeit sehr stürmisch, weswegen viele Algen angespült und auch leider nicht entfernt wurden. Ansonsten ist der Strand aber sehr schön, Liegen, Sonnenschirme und Auflagen inklusive, ebenso Tretboote, Surf- und Segelkurse. Hammamet befindet sich in ca. 3km Entfernung, gut zu Fuß und per Taxi (ca. 4 Dinar) zu erreichen, Hammamet-Yasmine und Nabeul sind je ca. 10 km entfernt und ebenfalls gut per Taxi (ca. 9 Dinar) zu erreichen. Direkt vor dem Hotel befinden sich einige Souvenir-Shops mit kleineren Lebensmittel-Ecken sowie Restaurants. Lebensmitteltechnisch empfiehlt sich zum Einkaufen aber eher ein Spaziergang Richtung Hammamet. Da die deutschen Charterflieger leider nach wie vor ausschließlich Monastir anfliegen, beträgt die Transferzeit zum Flughafen 1, 5 Stunden, obwohl Hammamet nur 70 km von Tunis entfernt liegt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Tennis-, Surf- und Segelkurse sind ebenso inklusive wie Volleyball, Bogenschießen (nach Anmeldung), Gymnastik, Aerobic, Wassergymnastik. Der große und gepflegt wirkende Fitnessraum kann ebenso für 7 Dinar die Stunde genutzt werden wie die Sauna. Das Wellness-Center des nebenan gelegenen Hotel Aziza (verbunden durch einen Gang) kann genutzt werden. Außerdem gibt es einen kleinen Raum mit Spielautomaten, einen Billiardtisch, Tischtennisplatten für die die Schläger im Animationsbüro ebenso geliehen werden können wie Mini-Golf-Schläger aber auch Bücher beispielsweise. Es gibt eine Außenbühne, die im Mai aber noch nicht genutzt wurde. Abendshows fanden im innen gelegenen Veranstaltungsraum statt. Es gibt einen Minimarkt in dem man neben Souvenirs auch Wasser kaufen kann (werden Lebensmittel außerhalb des Hotels gekauft, sollte man sie vor Pförtnern und Rezeptionisten verbergen). Die Dame des Ladens ist sehr sehr nett. In der Empfangshalle befindet sich ein Internetzugang, der für 5 Dinar 30 Minuten lang genutzt werden kann. Allerdings war uns unklar, wer das wie kontrolliert, da der Platz von der Rezeption aus nicht eingesehen werden kann. Spielplatz und Kinderpool machten einen sehr gepflegten Eindruck. Animations- und Ruhepool sind sehr schön angelegt, ebenfalls gepflegt, könnten aber bei voller Belegung recht überlaufen sein. Das Animationsprogramm wird durch Lautsprecherdurchsagen angekündigt. Trotz der im Mai geringen Auslastung wurde eine Menge angeboten. Großer Minuspunkt jedoch: Die Animateuer waren mit einer Ausnahme sehr lustlos, sagten uns dies auch direkt oder rollten gar mit den Augen, wenn man an einer Veranstaltung teilnahm. Man kann für die Hauptsaison nur hoffen, dass sich dies verbessert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sandra |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 49 |