Hotel Mari Beach

Es handelt sich um ein recht altes Hotel. Scheinbar ein Familienbetrieb. Der erste Schock kam bei Betreten des Zimmers. Die Ausstattung auf einfachstem Niveau. Zusammengehauene Möbel und Betten, nur eine Ablagemöglichkeit für einen Koffer, ein kleiner Schrank, in dem schon eine Einzelperson Schwierigkeiten gehabt hätte, ihre Sachen unterzubringen, geschweige denn ein Pärchen. Desweiteren stand in einer Ecke des Zimmers, ein scheinbar mit einem alten Übervorhang bedeckter Sessel. Dieser "Schonbezug" schien seit mindestens 3 Jahren nicht mehr gewaschen worden zu sein. Echt ekelig, da Sachen draufzulegen. Unter den Schonbezug haben wir vorsichtshalber gar nicht geschaut. Ein Wasserschaden an einer der Wände war nicht neu verputzt sondern lediglich übergestrichen worden. Ein wirklich schöner Anblick, so eine "Kraterwand". Das Zimmer machte schon beim ersten Betreten einen allgemein sehr unsauberen, wenn nicht sogar dreckigen Eindruck. Im Bad setzte sich dieser Eindruck dann fort. Die Badewanne hatte mindestens schon 20 Jahre auf dem Buckel. Das Innere der Badewanne war fleckig und die Rutschfestigkeit kam von den im Laufe der der Jahre angesammelten Kalkablagerungen. Die Fliesen waren vor Wasserablagerungen völlig matt. Auch Wasserhahn und Waschbecken befanden sich in diesem Zustand. Zudem waren die Silikonabdichtungen an Waschbecken und Badewanne schwarz vor Schimmel. Die Ecken des Baden waren bestimmt seit Monaten nicht mehr gereinigt worden. Eine wahre Freude, sich in den Schamhaaren diverser Vorbewohner zu bewegen. Die Sauberkeit der Toilette war allerdings o. k. . Der Duschvorhang war völlig verdreckt und vom Waschbecken tropfte immer Wasser herunter, so daß nach dem Waschen immer ein kleiner See im Bad stand. Mit nackten Füssen wollten wir uns auf dem Boden jedenfalls nicht bewegen. Meine Empfehlung: Bloß nicht buchen. Geschenkt ist noch zu teuer.

Wie oben schon erwähnt. Die Zimmer waren klein, mit wenigen Ablagemöglichkeiten ausgestattet, sperrmüllmässig möbliert und zu allem noch dreckig. Die hätten meines Erachtens nach maximal 1 Stern verdient. Safe, Klimaanlage und Kühlschrank mussten extra bezahlt werden, was sich pro Woche auf 30 EUR summierte. Vor unserem Balkon befand sich ein ständig summender und nachts sogar funkenschlagender Strommast. War jedoch ganz interessant anzusehen, wie die Miniblitze die Isolatoren umspielten.

Gastronomie kann man das Essen im Hotel nicht wirklich nennen. O. k. man wurde satt, aber nur weil der Hunger es reintrieb. Das Frühstück sehr eintönig. Immer die selbe Sorte Weißbrot und das nicht einmal frisch. So hart gekochte Eier, daß die schon grün wurden. Andere Sachen wie Rührei, Speck etc. Fehlanzeige. 2 Sorten Marmelade, immer derselbe Trockenkuchen sowie der obligatorische Quark mit Honig. Das Abendessen war etwas besser. Hier standen 2 Hauptgerichte, sowie 2 Beilagen und frischer Salat zur Auswahl. Die Auswahl an Nachtisch beschränkte sich auf einen Nachtisch. Man verhungerte zwar nicht, es war aber auch nicht besonders schwer, auf die Gaumenfreuden des Hotelessens zu verzichten und auswärts zu essen.

Von Service oder sogar Freundlichkeit war hier kaum etwas zu spüren. Weder mit Englisch noch Deutsch kam man wirklich weiter. Der Service beschränkte sich auf das Abkassieren der Zusatzkosten, wenn man beispielsweise den im Zimmer befindlichen Kühlschrank nutzen wollte. Die Bettwäsche wurde nach 5 Tagen (!) das erste Mal gewechselt. Eine kleine Anekdote hierzu: Am ersten Abend hatten wir versehentlich etwas Cola auf ein Kopfkissen verschüttet. Selbst 5,- EUR "Bestechungsgeld" für das Zimmermädchen konnten dieses nicht dazu bewegen, den Bezug eher zu wechseln. Nach 2 Tagen wurden uns dann statt der ursprünglich 4 Handtücher (jeweils ein grosses und ein kleines Handtuch pro Person) nur noch 3 Handtücher zugeteilt. Die Handtücher wurden erst gewechselt, wenn man sie auf den Boden warf. Kein bißchen Eigeninitiative des "Service". Zudem waren die Handtücher scheinbar genauso alt wie das Hotel. Teilweise löchrig und trotzdem wohl gewaschen, fleckig. Die Reiseleitung hat sich gar nicht im Hotel blicken lassen. Die werden schon wissen, warum.

Die Lage des Hotels ist recht abgelegen. Wer Ruhe haben will, wäre hier richtig, wenn es nicht so dreckig wäre. Das Hotel liegt direkt am Strand. Es sind keine 10 Schritte. Allerdings ist der Strand hier schon recht schmal (ca. 10 m breit) und kann bei etwas höherem Wellengang völlig überspült werden, so daß kein Liegen möglich ist. Transferzeit von Heraklion ca. 90 Min. (je nachdem welche Hotels noch vorher angefahren werden). Eine kleine Ladenzeile mit ein paar Tavernen und Supermarkt ist ca. 700m entfernt. Bis Georgioupolis sind es jedoch ca. 5-6 km. Also schon ein strammer Spaziergang. Ein Leihwagen ist hier schon fast Pflicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport- und Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es im und in der Nähe des Hotels nicht. Es gibt wohl einen Pool, nur hier setzte sich der Schmuddel fort. Der Pool ist während unseres Aufenthaltes nicht einmal gereinigt worden. Der Boden war voller Sand. Die Wasserqualität haben wir angesichts dessen nicht ausprobiert.