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Fabian (26-30)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2020 • 2 Wochen • Sonstige
Selbst zum günstigen Preis nicht empfehlenswert!
2,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Insgesamt ein enttäuschender Aufenthalt in einem Hotel, das seiner 4-Sterne-Landeskategorie und seinem aktuellen Bewertungsstand (97 % Weiterempfehlung, Stand September 2020) in keinster Weise gerecht wird. Wir waren schon in einigen 3- und 4-Sterne-Hotels in Griechenland, Spanien, Ägypten und der Türkei mit ähnlichen (bzw. teils sogar schlechteren) Bewertungsständen - das Marathon Hotel war bislang mit Abstand das schlechteste. Die Corona-Maßnahmen wurden nur teilweise gut umgesetzt (siehe Abschnitt Gastronomie). Das Hotel bietet keine wirklichen Highlights, offenbart dafür einige Mängel in allen Bereichen: Sei es das oftmals wenig motivierte, fast schon teilnahmslos wirkende Personal, die abgewohnten und spartanisch eingerichteten Zimmer oder das enttäuschende, kaum genießbare gastronomische Angebot - wirklich wohl haben wir uns nicht gefühlt. Mehr Details unten ...


Zimmer
  • Schlecht
  • Unser Zimmer war ausgestattet mit einem Twin-Bett und einem zusätzlichen Hochbett. (Wahrscheinlich das kleinere Familienzimmer mit einem Raum, gebucht hatten wir ein Doppelzimmer.) Das Mobiliar war wohlwollend ausgedrückt eher einfach und ziemlich abgewohnt. Neben den Betten waren ein relativ großer Kleiderschrank mit großem und kostenlosen Safe, ein (laut brummender) kleiner Kühlschrank, ein TV (deutschsprachige Sender: RTL, RTL II, RTL Plus, Super RTL, VOX und NTV) sowie zwei Stühle vorhanden. Letztgenannte standen an den Rand gequetscht, eine klassische Sitzecke hätte nirgendwo mehr Platz gefunden. Der Balkon hatte eine ordentliche Größe und sogar ein ganz bisschen Meerblick - umso fragwürdiger, warum dort nur ein (!) alter Plastikstuhl mit Plastiktisch vorhanden war. Das Bad war ziemlich klein, aber für eine Person okay. Es war mit einer begehbaren Dusche ausgestattet - leider waren die Dichtungen undicht, sodass das Bad nach dem Duschen immer ein wenig unter Wasser stand. Die Bewegungsfreiheit in dem sowieso schon eher kleinen Zimmer war durch das (für uns als Paar unnötige) Hochbett stark eingeschränkt. Wir hätten uns umso mehr ein Doppelbett gewünscht, das nicht ständig auseinanderrutscht. Des Öfteren haben wir uns aufgrund der sehr engen Durchgänge an den hervorstehenden Beinen des Bettes gestoßen. Zur Illustration: Die Tür des Schranks, in dem der Kühlschrank stand, ließ sich nur zur Hälfte öffnen - dann war bereits das Bett im Weg. Wirklich gut geschlafen haben wir leider auch nicht. Dies lag weniger an den recht guten Matratzen, sondern vielmehr an der nächtlichen Geräuschkulisse in Verbindung mit der Hellhörigkeit der Zimmer. Jeden Tag wurde an der Poolbar bis nach Mitternacht laut Musik gespielt. Andere Hotelgäste haben oftmals bis halb drei nachts laut herumgeschrien und gegrölt - hier hätten wir uns ein bestimmteres Eingreifen durch das Hotelpersonal gewünscht. Erst danach konnten wir einigermaßen gut schlafen - Leute mit empfindlichem Schlaf sollten aber auch für die Zeit danach Ohrstöpsel bereithalten, da Generatoren o. Ä. ohne Unterbrechung brummen und summen. Ein großer Kritikpunkt ist die Zimmertür, die - anders als in jedem Hotel, in dem wir bisher waren - tatsächlich eine einfache Zimmertür ist: Sie muss sowohl beim Verlassen des Zimmers abgeschlossen werden als auch nach dem Betreten des Zimmers - sonst kann jeder einfach eintreten. Ein "nicht stören"-Schild gibt es nicht, sodass man auch schon mal um kurz nach 8 von der Anwesenheit des Zimmermädchens überrascht werden kann. Eine Informationsmappe, Anleitungen zur Bedienung des Safes, Durchwahl zur Hotelrezeption etc. sucht man ebenso vergebens. Die zweite Sonne gibt es für den kostenlosen Safe und die gut funktionierende Klimaanlage.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Die größte unter allen Enttäuschungen war das gastronomische Angebot: So schlecht haben wir noch nie gegessen und getrunken. Man hat den Eindruck, dass hier an allen Ecken und Enden gespart wird. Die Softdrinks und Säfte sind sowohl im Hauptrestaurant als auch an der Poolbar nicht wirklich genießbar. An Letzterer kommen alle Softdrinks und Wasser aus ein und derselben Getränkepistole - mit teilweise fragwürdigen Ergebnissen. Wir waren nicht die einzigen Gäste, die sich im benachbarten Supermarkt mit eigenen Getränken versorgt haben. Das Essen war weder abwechslungsreich noch von annehmbarer Qualität: Noch am besten war das Frühstück - wer früh kam, konnte sich sogar eine der begehrten brötchenartigen Backwaren sichern. Der Aufschnitt war in Ordnung, die Marmelade hatte ihren Namen allerdings nicht verdient und schmeckte eher nach süßem Sirup. Außerdem gab es Pancakes, Rührei und allerhand englisches Frühstück, das allerdings regelrecht im Fett schwamm. Das Abendessen war eine einzige Zumutung. Selbst Spaghetti mit Tomatensoße und Möhren hinterließen einen See an Fett und Öl auf dem Teller, auch andere Gerichte waren viel zu fettig, zerkocht, etc. Highlight war dementsprechend das Fertigeis aus der Truhe. An den meisten Abenden glich der Speisesaal zudem einer Räucherkammer, da der Dunstabzug über der Grillstation nicht ausreichend gut funktionierte. Dies trübte die ohnehin schon ungemütliche Atmosphäre (kaltweißes Licht, das durch die Deckenventilatoren auch noch flackernd wirkte) weiter. Das größte Problem im Speisesaal ist jedoch der eklatante Personalmangel und die unzureichende Umsetzung der Corona-Hygienemaßnahmen. Es kam zwischenzeitlich vor, dass sich eine einzige Mitarbeiterin um die Essensausgabe an allen vier Essenstheken kümmern musste. Selbst bei der üblichen Besetzung mit zwei bis drei Mitarbeiterinnen bildeten sich immer wieder lange Schlangen im ohnehin zu eng gestalteten Essensthekenbereich. Man geht zunächst links an der Grillstation vorbei durch bis ans Ende, dreht sich einmal um die eigene Achse und darf dann sichtlich gehetzten Mitarbeiterinnen gegenüber der Grillstation möglichst schnell mitteilen, was man auf den Teller "geklatscht" bekommen möchte. Dementsprechend lieblos ist das Essen dann auf dem Teller angerichtet (wenn man dies so nennen kann), oftmals laufen Saucen am Tellerrand hinunter. Man geht also parallel zum Hinweg auch wieder zurück - der etwa 1 bis 1,50 Meter breite Gang ist somit in keinem Fall abstandskonform. Ein Einbahnstraßensystem wäre hier unserer Meinung nach Pflicht, zumal die Hotelgäste bis auf wenige Ausnahmen auch im Thekenbereich keine Maske trugen. Dies wiederum ist nicht verwunderlich - schließlich wurde ich vom Hotelmanager am dritten Tag unseres Aufenthalts verwundert gefragt, warum ich denn immer noch meine Maske tragen würde. Besagtem Hotelmanager konnte man es sowieso nie Recht machen. Als wir zu Beginn des Urlaubs 1,5 Meter Abstand einhielten, blaffte er uns an mit "Abstand, Abstand!", gegen Ende des Urlaubs wurden wir mit "Weiter, weiter, schneller, schneller!" in den bereits überfüllten Essensthekenbereich hineinbeordert. Ohne Worte ...


    Service
  • Schlecht
  • Die von uns ansonsten sehr geschätzte griechische Gastfreundschaft hat in diesem Hotel leider keinen Einzug gehalten. Mit Ausnahme des Personals an der Rezeption war dort niemand besonders hilfsbereit oder freundlich. So hat sich der Service auf das Mindeste beschränkt, ein Lächeln hat man eigentlich immer vergebens gesucht. Die Koffer beispielsweise müssen selbst in das oberste Stockwerk getragen werden (ohne Aufzug, wichtig für Personen mit eingeschränkter Mobilität). Auch im Speisesaal war der Service aufgrund von Personalmangel enttäuschend (siehe Abschnitt Gastronomie).


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Die Lage ist definitiv die einzige Stärke des Hotels. Entfernung zum Flughafen ca. 30 bis 45 Fahrminuten. Das Hotel liegt relativ zentral in Kolymbia an der rhodianischen Ostküste und ist somit ein guter Ausgangspunkt, um die Insel mit einem Mietwagen zu erkunden. (Davon haben wir aufgrund der schlechten Hotelleistung umfassend Gebrauch gemacht. Die Mietwagenverleihung im Hotel (Autofashion) können wir empfehlen - gute Preise und unkomplizierte Abwicklung.) Es gibt ein paar wenige kostenlose Hotelparkplätze, diese waren jedoch zumeist alle belegt. Parken in Hotelnähe ist dennoch kein Problem, zwischen den Bäumen der Eukalyptusallee findet man stets einen Parkplatz am Straßenrand. Ein großer Supermarkt mit guten Preisen (Zeus-Supermarkt) sowie weitere Restaurants und Geschäfte liegen direkt um die Ecke, die öffentlichen Strände des Orts sind fußläufig in 10 bis 15 Minuten zu erreichen.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Es gab einen für die Anzahl der Hotelgäste eher zu kleinen Hotelpool (meist waren bereits früh morgens alle Liegen reserviert), einen Kinderspielplatz, einen nahezu unbrauchbaren Billardtisch und eine Tischtennisplatte. Einmal die Woche gab es Livemusik und einen griechischen Abend. Sonstige Animation ist nicht vorhanden. Das einzige Sportangebot bestand im Hinein- und Herausklettern über das sinnlos angebrachte Absperrseil am Eingang des Speisesaals. Personal, das den Einlass bzw. Austritt aus dem Speisesaal steuerte, war - Sie ahnen es - natürlich nicht vorhanden.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2020
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Fabian
    Alter:26-30
    Bewertungen:1