Hotel Marabout

Wer im unteren Preissegment in Tunesien in einem Strandhotel seine Ferien verbringen möchte, kommt um das Hotel 'Marabout' fast nicht herum. Für uns ist daher nicht erstaunlich, dass TUI dieses Hotel in seinem Premium-Katalog führt. Durch den günstigen Euro-Kurs von ca. 1. 80 Dinar je Euro lassen sich die Nebenkosten sehr gering halten. Vor vier Jahren bekamen wir nur 1. 35 Dinar. Leider können sich trotzdem viele Mitbürger keinen Urlaub im warmen Süden leisten. Wir haben schon Anfang Jahr bei 'HolidayCheck' gebucht. Schon kurz danach war das Hotel bis September ausgebucht; das spricht doch für sich. Das Hotel 'Marabout' soll 1972, also vor 36 Jahren gebaut worden sein. Trotz Renovierung lässt sich an vielen Stellen das Alter nicht verleugnen. Es besteht aus 2 Flügeln, 4-und 5 Stockwerke, wobei der niedere Teil, zur Strasse gelegen, keinen Aufzug besitzt. Die Kofferschlepperei ist da eine Zumutung. Ein wichtiger Punkt, besonders bei Halbpension: Die Nebenkosten (im Hotel!). Fl. Wasser 1 ltr. 2 Dinar, Cola o. Fanta 2 Dinar, Bier 0, 35 3 Dinar, Wein 0, 35 ltr. 6 Dinar, Pizza ab 6 Dinar, Gr. Sandwich 3, 5 Dinar. (1 Dinar = 55 Cent) Ausflüge kann man bei der Reiseleitung buchen, der 2-tägige Wüstenausflug soll fantastisch sein. Keiner kommt an Hasi-Mausi vorbei - stimmt. Passt mit seinen Gehilfen die Leute ab, die zum erstenmal an den Strand. Bietet z. B. Kamelreiten an. haben daran teilgenommen, reiten, kamelreiten u. kutschfahren im Wechsel. Empfehlenswert. Haben Sonderpreis 23 Dinar pro Person bezahlt. Die Reception wechselt kein Geld. Hierfür kommt morgens ein extra Mann. Bei später Anreise kann auf dem Flughafen nach der Passkontrolle u. vor dem Zollausgang an einer Bank gewechselt werden. Wir wollen nicht versäumen uns an dieser Stelle beim Personal des 'Marabout' für zwei schöne Ferienwochen zu bedanken. Wir werden jetzt die 28 Grad Wassertemparatur vermissen u. alle bedauern, die es bei 20 Grad in unseren nördlichen Gefilden aushalten mussten.

Die Zimmer sind relativ geräumig. Wir hatten ein Zustellbett im Zimmer und trotzdem keine Platzprobleme. Die Wände sind schön gekachelt, ebenso Nachttisch, Bettumrandung und Ablagetisch. Man sieht aber der ganzen Einrichtung schon die Jahre an. Der Fussboden ist aus Terrazzo. so kann gut nass aufgewischt werden. Das Bad bietet am Waschbecken genügend Ablagemöglichkeiten. Der Schrank ist sehr geräumig. Dass aber in einem Land, wo feinste Ziselier-und Kunsthandwerkarbeiten ausgeführt werden niemand in der Lage ist, einen Klo-Sitz gerade zu montieren oder eine Badewanne sauber auszufugen, bleibt uns ein Rätsel. Wir haben das aber in Viersterne-Hotels auch nicht anders angetroffen. Die Lage des Zimmers ist natürlich ein Lotteriespiel. Wir hatten Glück und hatten unser Zimmer zur Nordseite. Die Zimmerreinigung ließ keine Wünsche offen; überhaupt wird im Hotel überall wie wild geputz.

Ein wichtiger Punkt, für viele eigentlich der Wichtigste. Nun, die Leute können kochen, wir waren positiv überrascht. Die Gerichte sind immer gut gewürzt und abwechslungsreich. Besonders Fischliebhaber kommen auf ihre Kosten. Leider sind die Theken zu eng platziert, so entsteht schnell ein Geschiebe. 600 bis 800 Leute auf so engem Raum zu versorgen ist halt schwierig. Die diversen Gerichte sollten auch angeschrieben werden. Um allen gerecht zu werden müsste dies aber in mind. 7 Sprachen geschehen. Die Frühstückszeit sollte bis 10 Uhr verlängert werden, wer kommt schon morgens um 6 Uhr? Besondere Renner, wie Pommes etc. sind ruckzuck weg. Manche und nicht nur !! einige der russischen Gäste laden sich Unmengen auf den Teller; hinterher bleiben die Speisen am Tisch zurück. Uns ist unverständlich, dass die Hotelleitung hier nichts unternimmt. Es waren immer zwei Sorten Marmelade da. Wer auf seine geliebte Nutella nicht verzichten kann, muss halt ein Glas von zuhause mitnehmen. Wir haben in der 50er und 60er Jahren auch unseren Nescafe nach Mallorka mitgenommen. Wir hatten auch keine Magenprobleme und nie etwas von anderen Gästen gehört. Das passiert leicht, wenn man eiskalte Getränke zu schnell runterkippt. Es wird teilweise bemängelt, dass man von außen keine Getränke mit ins Hotel nehmen kann. Eigentlich unglaublich, nehmen diese Leute zuhause auch die Getränke mit ins Lokal? Ohne genügend Umsatz kann ein Hotel ja nicht existieren. Wovon sollen die Kellner, Freizeiteinrichtungen etc. finanziert werden.

Entgegen vielen Beurteilungen können wir hier nur das Beste feststellen. Es fällt schwer hier besondere Leute hervorzuheben. Die Herren an der Reception waren immer freundlich, kompetent und hilfreich. Auch die Kellner und das übrige Personal waren freundlich. Wie man in Wald reinruft, schallt es halt zurück. Gerade jüngere Gäste mit weniger Lebenserfahrung, die mit Überheblichkeit auftreten, ecken hier ganz gehörig an. Wir hatten nur einmal am ersten Tag des Ramadan etwas Probleme am Strand, wo man früher Feierabend machen wollte. Auch hier hat die Reception sofort für Abhilfe gesorgt.

Günstig zum Flughafen gelegen, Transfer 30 bis 60 Minuten. Ca. 2 km zur Innenstadt (Taxi 3 - 5 Dinar), ca. 5 km nach Kantaoui (Taxi abends 7 - 8 Dinar). Ums Eck preisgünstige Einkaufsmöglichkeiten für Souvenirs etc. zu Festpreisen. Wir haben uns das Feilschen in der Medina erspart. Clevere Händler haben erkannt, dass mit günstigen Festpreisen bessere Geschäfte zu machen sind. Neben dem 'Marabout' entsteht ein neues Luxus-Hotel; es ist aber so gut wie kein Baulärm festzustellen, obwohl rund um die Uhr gearbeitet wird. Wenn man mal den ganzen Strand entlang geht wird man feststellen, dass der eigene Hotelstrand die beste Qualität bietet. Überhaupt steht das Hotel auf einem Filetgrundstück. Vor dem Hotel ließe sich eine repräsentative Auffahrt gestalten. Der Palmenbestand am Pool würde auch einem Fünfsternehotel gut stehen. Warum wird wohl die Klimaanlage im Spielzimmer nicht repariert u. die Möblierung in der Halle ausgetauscht? Aber lassen wir der Fantasie freien Lauf, in den Ölstaaten liegt ja genug Baugeld.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Mehrere Animateure bieten das übliche Program an. Unser Enkel hat beim Wasserball mitgemacht. Das Hotel hat vor Jahren den Pool komplett umgestaltet. Besonders für die kleinen Gäste hat man viel getan. Die Rutschbahnen, ebenfalls neu, sind natürlich das Grösste. Die Gebühr von 20 Dinaren gilt für die ganze Ferienzeit. Das ist es allemal wert. Pool und Bahn sind dadurch durch Gäste von außerhalb nie überfüllt. Für die kleinsten Gäste ist eine eigene Animateurin zuständig. Abends trifft man sich auf der Terrasse, wo zuerst die Kinder-Disco und ab etwa 10: 30 h das Erwachsenenprogramm abläuft. Die Gäste werden in das Programm mit eingebunden. Viele werden sich hinterher zuhause gerne an die netten Abende erinnern.