Hotel Marabout

Eine Reise nach Tunesien muss man als Abenteuer sehen. Nochmal werden wir nicht dorthin fahren, aber für einmal war es ein sehr interessanter und im Großen und Ganzen auch erholsamer Urlaub. Dennoch: in Tunesien läuft einiges anders als man es vielleicht als deutscher Urlauber gewohnt ist. Das fängt im Flugzeug (Tunisair) an, in dem man erstmal nichts versteht, wenn man keine Französischkenntnisse mitbringt. Allgemein sollte man schon mindestens über grundlegende Englischkenntnisse verfügen um sich in Tunesien verständigen zu können. Unsere An- und Abreise war (landestypisch?) eher provisorisch organisiert: Statt von Montastir (20km von Sousse entfernt) wurden wir von Tunis (130km von Sousse entfernt) von einer Privatperson in einem Kleinbus zu unserem Hotel gefahren. Immerhin konnten wir so unsere ersten Eindrücke von Tunesien sammeln. Zu sehen war überall die arme Bevölkerung des Landes, viel Wüste und vermülltes Land und vereinzelte baufällige Häuser. Über die Fünf Euro Trinkgeld für den Transfer hat sich unser Fahrer freudig bedankt. Trinkgeld ist sowieso ein Schlüssel zu mehr Freundlichkeit in Tunesien und das gilt auch im Hotel Marabout. Der Verdienst der Angestellten ist gering und sie sind daher auf zusätzliches Geld angewiesen. Das merkt man und sollte es berücksichtigen. Dennoch sollte man sich natürlich vorher informieren damit man auch nicht den Wochenlohn eines Angestellten gibt. Wir haben stets darauf geachtet bei Zufriedenheit etwas Trinkgeld zu geben, was dazu führte das die Putzfrau unser Bad mit Handtuch-Schwänen dekorierte, wir einen gut gelaunten Kellner am Pool hatten der uns alle Wünsche von den Lippen abgelesen hat und beim Abendessen immer einen Blumentisch mit unseren Lieblingsgetränken reserviert war. ;) Leider können die Tunesier auch schnell unfreundlich werden, wenn man für etwas nicht bezahlen will. Beispielsweise muss man am Strand für eine Liege bezahlen, andernfalls wird man aufgefordert den Strand wieder zu verlassen. Das Hotel selbst ist in einem gepfegten Zustand. Der Strand ist in direkter Nähe und vom Zimmer-Balkon aus hat man in den meisten Zimmern einen traumhaften seitlichen Meeresblick. Leider sieht alles ganz anders aus, wenn man sich außerhalb davon bewegt: Strand und Stadt sind dort von vielen Stellen sehr vermüllt, viele Hotelblock sind komplett stillgelegt und heruntergekommen oder wurden gar nicht erst fertig gebaut. Nervig sind auch die vielen aufdringlichen Menschen die einem Geschichten erzählen um den Touristen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Man sollte sich vor dem Urlaub genau informieren, damit man diese Tricks kennt! Ein Erlebnis ist der Markt von Marabout. Hier ist Verhandlungsgeschick gefragt. Aber auch hier sollte man starke Nerven mitbringen, da die Leute wie gesagt aufdringlich werden können. Im Hotel werden gibt es einige Freizeitangebote, beispielsweise Quad-fahren. Wir haben Trampeltierreiten ausprobiert, was eher eine Kaffefahrt war. Dennoch empfehle ich ein solches Freizeitangebote wahrzunehmen, da man einfach etwas von der Umgebung erfährt und nicht nur in der Hotel-Scheinwelt bleibt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand