Hotel Marabout

Das Hotel hat 5 Etagen und 354 Zimmer und besteht aus zwei Wohntrakten und einer Empfangshalle mit Rezeption . Es wird von einer sehr gepflegten, landestypisch bepflanzten Gartenanlage umschlossen. Mit Ausnahme der Empfangshalle und der Außenanlage könnte das komplette Hotel eine Innen- und Außenrenovierung vertragen. In den Fluren liegen ausgetretene, fleckige, grüne Teppiche, die erahnen lassen, wie viele Urlauber schon über sie gegangen sind. Von den Flurwänden blättert die Farbe und zum Teil auch der Putz ab. Morgens konnte man im Erdgeschoss, sowie im Untergeschoss vor dem Speisesaal zertretene Kakerlaken, benutzte Q-Tipps, Zigarettenkippen usw. finden. Eigentlich kein Wunder, denn eine so multikulturelle Gästeschar (Russen, Polen, Italiener, Deutsche, Franzosen, Schweden, Spanier, Österreicher...) hat nun mal eine unterschiedliche Vorstellung von Müllentsorgung und Sauberkeit. Falls ihr euch dieses Hotel doch antut, duscht am Abreisetag bloß nicht im Massage- und Fitnessbereich! Die Duschen sind extrem verdreckt und die an der Rezeption versprochenen, dort vorhandenen Handtücher gibt es auch nicht.

Unser erstes Zimmer war im Erdgeschoss direkt neben dem Pool. Es war recht geräumig aber sehr dunkel, da direkt vor dem Balkon eine dicke Palme stand. Das Badezimmer war ziemlich gammelig, überall an Wänden und Duschvorhang Stockflecke, die Stange des Duschvorhangs komplett verrostet und die Wasserhähne angerostet. Viele Fliesen waren im Bad und auf dem Zimmerboden gesprungen und zum Teil notdürftig geflickt, die Klimaanlage tropfte sehr stark, kühlte aber gut. Die Zimmertür war so stark verzogen, dass man sie nur mit viel Kraft und Lärm öffnen und schließen konnte. Ausgestattet war dieses Zimmer mit einem Schrank, Doppelbett, einer Schminkablage mit Spiegel, Telefon und einem Fernseher. Nach ein paar Stunden war unsere Kleidung im Schrank ganz klamm und roch muffig. Zu allem Überfluss lagen im ganzen Zimmer und im Bett fremde Haare verstreut. Als dann noch eine Kakerlake spazieren ging, war für uns die Toleranzgrenze überschritten und wir bemühten uns um ein anderes Zimmer in einem höheren Stockwerk. Nach ein paar Stunden mit Vertrösten und nicht Verstehen an der Rezeption haben wir dann auch ein anderes Zimmer bekommen. Dies war zwar sauber und kakerlakenfrei, aber der zweite Lack war auch schon davon ab. Wenigstens waren hier Rost und Stockflecke weiß überpinselt und die Zimmertür war nicht ganz so stark verzogen und die laut röhrenden Wasserleitungen erschienen uns eher nebensächlich.

Der Speisesaal hat die Atmosphäre einer großen Bahnhofswartehalle. Die Tische stehen sehr eng und die Tischtücher sind eigentlich immer dreckig. Wir waren immer froh, wenn uns ein Tisch ohne Essensreste zugewiesen wurde. Die Mahlzeiten werden als Buffet serviert. Das Frühstück war eher langweilig. Es gab jeden Tag die gleiche Wurstsorte, schleimiges Rührei, Käse gab es leider nicht jeden Tag. Als Obst gab es täglich zum Frühstück und Abendessen immer nur Wassermelone. Das Abendessen war abwechslungsreicher, allerdings musste man fast immer Schlangestehen. Die landestypische Küche war leider nicht beschildert, was bei Gemüse und Nachtisch kein Problem darstellte, jedoch bei Fleischgerichten hätten wir schon gerne gewusst, was wir da eigentlich essen, denn eindeutig war es manchmal nicht. Dessertlöffel und große Teller waren häufig Mangelware, aber egal man kann Eis auch mit einer Gabel essen. Bei der Abendanimation waren die wenigen Kellner immer mehr damit beschäftigt die Aschenbecher zu leeren, als für Getränke zu sorgen.

Die Freundlichkeit des Personals an der Rezeption ließ meistens zu wünschen übrig. Beim Einchecken gab es keine Begrüßung, sondern nur drei Anweisungen : Ausfüllen! Da hinsetzen und eine Stunde warten. Aus der einen Stunde wurden dann fast drei Stunden. Unser Gepäck wurde dann allerdings in unser Zimmer getragen. Die meisten Hotelangestellten sprechen ausreichend deutsch und englisch. Bei Beschwerden (Zimmerwechsel) kommt man allerdings am besten mit französisch an sein Ziel. Unsere Putzfrau war, nach einem guten Trinkgeld, sehr freundlich. Jeden Tag hat sie aus den Betttüchern ansehnliche Gebilde gefaltet, hätte sie allerdings genau soviel Zeit für das Putzen unseres Zimmers und Bades aufgewendet, wären wir glücklicher gewesen, denn richtig sauber war es nie. Außerdem hat fast immer etwas gefehlt, Duschtücher, Toilettenpapier usw.

Das Hotel liegt direkt am hoteleigenen Sandstrand. Mit dem Taxi erreicht man die Altstadt mit den Souks in ca. 5 Minuten, zu Fuß dauert es ca. 30 bis 40 Minuten. In der Nähe des Hotels gibt es einige Cafes, Discos und zwei neue Einkaufszentren, sowie viele kleine Geschäfte. 20 Meter vom Hotel entfernt verläuft eine vierspurige, vielbefahrene Straße, die nicht ganzleicht zuüberqueren ist, da für Fußgänger nur gebremst wird, wenn ein Polizist in der Nähe steht. Straßenlärm hört man in den Zimmern allerdings nicht.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Von der Tagesanimation haben wir nicht viel mitbekommen, da wir immer am Strand waren. Es gab aber zwei Tennisplätze, ein Beachvolleyballfeld, einen Fußball- und Basketballplatz. Die Abendanimation war, im Vergleich zu anderen 3 Sterne Hotels, eher zäh. Jeden Abend die gleiche Mini-Disco (nervig), danach versuchte ein Animateur die Masse mit Gruppenklatschen oder Armwedeln zu animieren (gähn). Dann gab es noch eine Transvestieshow, die Miss-Marabout-Wahl, diverse Tänzer, eine Hitparade (mehr haben wir uns nicht angetan). Der hoteleigene Strand war in der ersten Woche sehr dreckig. Von der Liege zum Wasser zu gehen bedeutete sich mit Zigarettenkippen zwischen den Zehen abzufinden. Von der dreckigen Windel über Flaschen bis zu Obstkernen war im Sand alles vertreten.