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Volker (41-45)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Familie • Oktober 2007 • 1 Woche • Strand
Heimeliges Hotel aus den 60er Jahren
4,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Das Hotel Los Angeles ist ein bis heute in Familienbesitz befindliches kleineres Hotel der gehobenen Mittelklasse, direkt am kilometerlangen Feinsandstrand von Denia gelegen. Ausgestattet mit viel ‚Schnick-Schnack’ vermittelt es schon beim Betreten eine sehr heimelige Atmosphäre. Nach den teils wohl aufwendigen Renovierungen der vergangenen Jahre verfügt das 1961 eröffnete Haus heute über 69 Zimmer sowie 11 Suiten. Neben der Rezeption mit angrenzender kleiner Lobby, bietet das überschaubare Haus eine Bar mit angeschlossener Cafeteria und kleiner stilvollen ‚Wein-Bodega’. Das Restaurant des Hauses selbst ist zur Meerseite hin gelegen. Im Außenbereich gibt es die Terrasse der Cafeteria sowie die zur Meerseite hin gelegene die ‚Beach-Bar’. Ein kleiner Pool sowie ein Tennisplatz ergänzen das Angebot. Vor dem Haus befindet sich ein bewachter, nachts abgeschlossener Privatparkplatz. Für kleine Kinder gibt es am Stand ein Spielgerät mit Schaukel und Rutsche sowie den riesigen kilometerlangen Strand selbst. Am Strand gibt es noch ein Beachvolleyballfeld. Das Haus wird ausschließlich von Individualreisenden gebucht. Zwar kann eine Reservierung natürlich auch über Veranstalter wie DERtour, Olimar oder Neckermann erfolgen, der klassische Pauschaltourist ist im Haus aber nicht anzutreffen. Gebucht wird das Hotel nach Angaben der Hotelleitung vorwiegend von spanischen aber auch französischen und deutschen Gästen. Zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes war das Hotel überwiegend von älteren deutschen Gästen sowie Familien mit jüngeren Kindern gebucht – über das lange Wochenende waren dann auch einige spanische Gäste im Haus. Da das Hotel nur knapp zu Hälfte belegt war, war es im Hotel allgemein sehr ruhig. So waren beim Frühstück wie beim Abendessen stets genügend freie Tische vorhanden. Preise vergleichen lohnt ! Die offizielle Hotelrate liegt in Teilen deutlich über der, die deutsche Veranstalter verlangen. Zuletzt boten die DERtour, Olimar und Neckermann das Hotel an – aber auch hier gilt Preise untereinander vergleichen. DERtour war zum Zeitpunkt unseres Aufenthaltes über 100% teurer als Neckermann ! Besonders gut hat uns das bergige Hinterland mit den davor liegenden Orangenhainen gefallen. Ausflüge ins Herz der Costa Blanca mit Moreira, Calpe und Altea sind unbedingt zu empfehlen. Valencia bietet mit dem CAC und dem dortigen L’Oceanogràfic – dem größten Aquarium Europas – ein fantastisches Ausflugsziel. Immer wieder wird auch der Safari Park Vergel empfohlen – den wir wetter- und zeitmäßig diesmal nicht geschafft haben. Nächsten Herbst sind wir möglicherweise wieder vor Ort – wenn’s geht dann aber ohne Halbpension.


Zimmer
  • Gut
  • Unser ca. 20 m² großes Zimmer im 2. OG des Hauses war großzügig und ansprechend im Kolonialstil möbliert. Zwei bequeme Betten, eine Couch, ein Sessel, eine großzügige Schreib- und Ablagefläche, ein Schänkchen mit TV (zwei deutsche Programme sowie ein Musikkanal) sowie Minibar sind vorhanden. Im großen, beleuchtetet Einbauschrank mit kostenlosem Kleinsafe ist genug Platz für alles was man so mitschleppt. Eine Kopfkissenauswahl ist wie auch jede Menge Artikel der Reisetoilette vorhanden. Im Badezimmer gibt es einen kleinen Waschtisch, eine Badewanne mit Dusche, WC und Bidet. In der Decke war ein Infrarotstrahler eingelassen – wohlige Wärme auch während stürmischer, kälterer Tage. Auch ein Fön ist vorhanden. Das Zimmer selbst ist klimatisiert, Telefon und Internetzugang sind vorhanden. Auf dem Balkon stehen zwei bequeme Korbstühle sowie eine massiver Tisch. 2/3 der Zimmer sowie die Suiten sind zum Meer hin ausgerichtet und bieten Meerblick. Die zur Landseite gelegenen 26 Zimmer mit Blick auf die Gartenanlagen der benachbarten Appartementhäuser, sind als ‚Zimmer auf der Sonnenseite’ gerade in der Vor- und Nachsaison deswegen zu empfehlen.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Zum Frühstück erwartet den Gast ein zwar täglich weitgehend identisches aber ansonsten gutes Buffet mit einer Auswahl von Schinken, Aufschnitt und Käse (darunter auch Jamon Serrano oder Manchego-Käse), div. Brot und Brötchensorten, Croissants, Kuchen und Toast, Marmeladen, Honig und Nutella. In der Müsliecke gibt es verschiedenen ‚Frühstücks-Cerialien’, Dörrobst und Joghurt sowie einen stets gut gefüllten Obstkorb. Weiterhin werden gekochte Eier, Spiegel- und Rühreier, Bacon und Würstel angeboten. An Warmgetränken gibt es Filterkaffee (stets sehr dünn), div. Teesorten, Milch und Schoki. Diverse Säfte ergänzen das Angebot – aber auch spanischer Sekt steht gekühlt à discrétion bereit. Gewaltige Abstriche muss beim Tagesmenü, das ohne Voranmeldung wahlweise mittags oder abends eingenommen werden kann, gemacht werden: Es liegt nicht einmal an Qualität oder Quantität der angebotenen Speisen – sondern schlicht und einfach an der Art der Zubereitung. Ein Blick zurück: vor ein bis zwei Jahren leitete ein wohl aus der Schweiz stammender Koch die Küche des Hotels. Er stellte die Speisekarte des Restaurant neu auf, kombinierte internationale und lokale Gerichte. Übrig geblieben sind wohlklingende Namen der Rezepte, die im Hause derzeit möglicherweise niemand mehr kochen kann. Lassen Sie mich zwei Beispiele nennen: ‚Ente an einer Soße aus Waldbeeren’; und was macht die Küche des Los Angeles heute daraus ? Die arme Ente wurde zunächst einmal im Ofen - ohne nur ein wenig knusprig werden zu dürfen - ‚todgegart’ und dann mit einer säuerlichen Masse erwärmter Waldbeeren bedeckt. Das Ganze wird dann auf zwei Esslöffeln mediterraner Gemüsemischung und einer halben im Ofen gegarten Kartoffel platziert. – Sehr gewöhnungsbedürftig ! Den Fond hätte man auch mit Consommé ablöschen, leicht reduzieren, einige Waldbeeren in der entstandenen Soße erwärmen und mit Orangenmarmelade abschmecken können. Als Beilage wären glasierte Möhren und Teigwaren allemal passender gewesen. Oder was hätten Sie sich unter einem ‚Hühnchen auf jungem Knoblauch’ vorgestellt. – Ein im Konvektomat trocken gegartes leichenblasses Hähnchenbrustfilet, das in einer fast ungewürzten, faden weißen Pampe gemeinsam mit einigen gedünsteten Lauchzwiebeln ertrinkt ? – Frisch gegrillt, mit etwas Geschick gewürzt, einem Schuss Wein, etwas weniger Bindemittel und das Essen wäre ganz anders rübergekommen. Die immergleiche mediterraner Gemüsemischung und die halbe in Ofen gegarte Kartoffel zierte übrigens auch an diesem Tag den Teller. Auch bei den traditionellen Gerichten überzeugte die Küche nicht wirklich: - auf der ‚gemischten Paella’ befanden sich lediglich ein Scampi, zwei Stücke vom Kaninchenklein, ein gulaschstückgroßes Stück Schwein, vier Streifen Paprika und jede Menge Reis (nur der war mikrowellengewärmt) und anstelle von ‚Schweinefilet an Gemüse’ wurden zwei dünne Scheiben vom Schweinerücken mit halbkalten Pommes serviert. Ketchup folgte ... Die Küche ist zum Restaurantbereich in Teilen offen – ich habe nie erlebt, das wirklich gekocht wurde. Zur Essenszeit ist alles fertig und wartet im Ofen oder in großen Töpfen darauf, portioniert zu werden. – Manche Gerichte leben aber nun mal davon, frisch zubereitet zu werden. Zur Vorspeise wählen Sie stets unter einem Salat, auf dem abwechselnd mal mit einem Stückchen Chicorée, mal ein paar Sardellen, etwas Meeresfrüchte oder Schinkenröllchen platziert werden. Alternativ stehen täglich Consommé, eine gebundene Cremesuppe sowie Pasta oder auch mal ein Kartoffelomelette zur Auswahl. Zur Hauptspeise wählt man zwischen je einem täglich wechselndes Fleisch- und Fischgericht (beides meist mit dem schon beschriebenen Gemüsemix, einem Kartoffelprodukt oder Reis serviert) sowie täglich Paella. Zur Nachspeise gibt es wahlweise mal einen Pudding, eine Cremespeise oder ein Törtchen sowie täglich den Obstteller der Saison und die aus zwei Kugeln Eis, Sahne und einem Waffelröllchen bestehendes Eisvariation des Hauses. (während unseres Aufenthaltes bestand die Eisvariation übrigens fünf Tage lang nur aus Vanilleeis – erst am letzten Tag gab es dann aus Vanille- und Schokoladeneis). Auch wenn alle Speisen ansprechend dekoriert, auf viel schönem Geschirr serviert werden, das Tagesmenü das einzeln gebucht mit über 22.- € zu Buche schlagen würde, ist das so nicht wert ! Übrigens nicht nur mein Eindruck: mehrfach äußerten altere Stammgäste, das das Essen vor Jahren besser gewesen sei ... Die Getränkepreise sind eher gehoben: Die kleine Flasche Wein 0, 375 ltr. ab 6, 50 €, Softdrinks 0, 2 ltr. und Bier 0, 25 ltr. je 2,- €, Wasser 0, 5 ltr. zu 1, 75 €.


    Service
  • Gut
  • Freundlich und aufmerksam. Nahezu alle Mitarbeiter sprechen zumindest ein wenig deutsch und englisch. Das Personal im Restaurant ist gut geschult. Das kleine Team des Hotels kennt man nach ein paar Tagen, die Servicemitarbeiter kennen die Gäste. Alles ist sehr sauber, auch die Zimmer werden täglich perfekt gereinigt. Ob Hand- oder Badetuch, Lappen fürs Bidet alles ist flauschig weich. Badezimmerutensilien werden täglich nachgefüllt. An der Rezeption hängen täglich aktuelle Tageszeitungen und Magazine aus. Ferner erhält man hier Eintrittskarten für alle möglichen Themen und Funparks, Museen und Shows. Im Haus gibt es noch einen Bankautomaten. Aber auch alle gängigen Kreditkarten außer American Express und Diners werden akzeptiert.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Denia liegt im Norden der Costa Blanca, zwischen Alicante (86 km) und Valencia (103 km). Das Mittelzentrum mit seinen fast 45. 000 ständigen Einwohnern vermittelt einen sehr urbanen Charakter. Die Außenbereiche sind stark gewerblich geprägt und weniger einladend. Gute Geschäfte und Restaurants befinden sich entlang der ‚Rambla’ sowie deren Seitenstraßen und Plätzen. Zahlreiche Restaurants findet man auch gegenüber des Jachthafens unterhalb der großen Burganlage von Denia. Denia ist Endstation der Eisenbahnlinie Alicante - Denia und Fährhafen für Fähren auf die Balearen; weiterhin verfügt Denia über einen bedeutenden Fischereihafen. Nördlich an den Hafen und den Stadtstrand schließt sich umgeben von Orangenhainen die kilometerlanger Strandzone ‚Las Marinas’ an. Hier findet man eine Vielzahl von Appartementhäuser und Bungalowanlagen, einige Hotels sowie ein gutes Angebot ein Restaurants, Bars sowie Geschäften des touristischen Bedarfs. Diese konzentrieren sich in der Regel auf sog. ‚Centro Comerciales’, die im Abstand von wenigen hundert Metern zu finden sind. Eine Promenade zum abendlichen Bummeln fehlt – man legt die Wege entlang der stark befahrenen Ctra. Las Marinas zurück. Am wohl schönsten Strandabschnitt im Bereich von ‚Les Bovetes’, ca. 4 km außerhalb von Denia, befindet sich etwas von der Hauptstraße zurückversetzt die Urbanisation Los Angeles mit dem gleichnamigen Hotel. Durch die geographische Lage bestimmt, steht die Sonne hier übrigens hinten – d. h. liegt man mit Blickrichtung Meer am Strand, so hat man die Sonne im Rücken. Restaurants sowie ein paar ganz nette Cafes und Pubs befinden sich einige hundert Meter in Richtung Denia im Bereich des CC Brisas; zu einem gut sortierten Supermarkt der Kette ‚dia-dia’ folgt man der Ctra. Las Marinas etwa dreihundert Meter in nördlicher Richtung.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Außer dem ‚Abtauchbecken’ – dem mit knapp 50 m² wirklich sehr kleinen Pool und dem schon genannten Tennisplatz wird nichts geboten – war aber auch nicht versprochen ...


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotel wirkt besser als angegebene Hotelsterne
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    Infos zur Reise
    Verreist als:Familie
    Dauer:1 Woche im Oktober 2007
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Volker
    Alter:41-45
    Bewertungen:149