Hotel Legends Beach Resort

Wir wählten nach unserem Aufenthalt im Royal Decameron, Runaway Bay (Norden), das Legends als 2. Station unseres Jamaikaaufenthaltes. Wir suchten ein kleines, familiäres Hotel in Strandlage nahe einem Ortskern und als Ausgangspunkt für Touren. Wir wurden in keinster Weise enttäuscht! Das Legends ist ,wie schon oft beschrieben, ein kleines Hotel mit 50 Zimmern, geteilt in Strandseite und Gartenseite. Wir waren auf der nur geringfügig teureren Strandseite untergebracht und ersparten uns damit die Überquerung der vielbefahrenen Straße. Es wird aber meistens bei der Straßenüberquerung von der Security geholfen..wenn dann die Autofahrer anhalten wollen ;-). Wir wünschten uns ebenfalls im Vorfeld schon ein Zimmer in der 1. Etage (Kinderwunsch) und wohnten somit quasi in den Baumwipfeln des schmalen, aber schön angelegten und blühenden Gartens (auf beiden Hotelseiten tropische Pflanzen/ Palmen/ Sträucher). Wir hatten keine Geckos auf dem Balkon, waren dafür den Vögeln näher ;-). Die Zimmer sind alle kürzlich renoviert worden und ähnlich eingeräumt. Erkennbare Unterschiede: Unten große Terrasse mit Eingang über diese, kein seperater Eingang auf der anderen Seite. D.h. Terrasse unten ist breiter als Balkon oben, weil die Zimmer oben "von hinten" (Norden) begehbar sind (Teilung des Platzes in Balkon und Außenaufgang). Die gut kühlende Klimaanlage befindet sich jeweils über der Tür (und ist nicht die leiseste). D.h. unten sitzt man unter der Klimaanlage, oben ist sie auf der anderen Zimmerseite und nicht über dem Balkon. Für Leute, die empfindlich auf gekühlte Luft reagieren, empfehlen wir die obenen Räume, da wegen der Raumaufteilung die Anlage unten seitlich über dem Bett ist, oben weiter entfernt auf der anderen Seite des Raumes im Eingangsbereich. Das sind aber Spielereien, generell sind alle Räume freundlich und zweckmäßig eingerichtet und nach manchen Bewertungen doch überraschend groß;-). Wir waren zu VIERT mit 2 kleineren Kindern mit 2 Queensizebetten untergebracht und hatten sowohl für uns als auch für unsere Koffer wirklich ausreichend Platz. Das Hotel ist nur bedingt behindertengeeignet, weil viele Stufen hier und dort, aber durchaus kindergeeignet. Unsere Kinder (6 und 8) liebten das Hotel. Und wir bracuchten dabei weder den größeren Pool im Garten noch den kleineren am Restaurant, welches Wohnbereich und Strand teilt. Spielplatz oder Kinderbetreuung wären bei uns nie zum Einsatz gekommen. Bei diesem schönen Strand, dem 33 Grad warmen Wasser und dem freundlichen Barpersonal hatten die Kids die ganze Zeit zu tun. Der Strand ist zwar recht schmal geworden durch vergangene Hurrikans, aber er "wächst" wohl allmählich wieder. Im Vorfeld sahen wir uns auch andere Bewertungen diverser Hotels an. Jeder hatte natürlich den besten Strand ;-). Nach unserer Beurteilung haben das Merrils, Grand Pinapple oder auch noch weiter nördlich liegende Hotels den breiteren Strand mit Palmen (unserer leider nicht mehr), aber der Sand ist in unserem Abschnitt der definitiv feinste. Nahezu keine Korallenstückchen, man brauchte keine Badeschuhe! Je nördlicher, desto mehr Korallenstückchen und Muscheln lagen im Wasser. Der Seven Mile Beach ist im Ganzen aber wunderschön. Wer da keinen ausgedehnten Strandspaziergang macht, ist selber schuld! Am Strand auch mal in den Ort laufen, max. 15min Fußweg! Alternativ zum Strand bietet das Hotel einen kostenlosen Shuttle zum Schwesterhotel Samsara auf den Klippen an (gut mit Ricks Cafe zu verbinden, ca. 40min Fußweg mit Kindern, ein MUSS). Schnorchelsachen mitnehmen, gute Schnorchelmöglichkeiten. Zu einzelnen Kommentaren bzgl. "Nicht für Kinder geeignet" möchte ich gern fragen, ob die Leute dabei an die Kinder oder eher an sich denken? Unsere Kinder haben sich auch dort wohlgefühlt (wir auch!), sie waren im Wasser schwimmen und schnorcheln und konnten sich auch gut in den Pools beschäftigen. Einziges sehr großes Minus: Es gibt zwar viele Schattenmöglichkeiten, die aber mittags trotzdem zu Sonnenbrand führen. Durch die dunklen Klippen empfanden wir das wirklich schön gestaltete Samsara zeitweise als "Grill". Das Legends hat nicht nur die Zimmer renoviert, sondern auch mehrfach bemängelte Punkte geändert: Es gibt jetzt ausreichend neue und große Schirme auf der Restaurantterrasse. Der Handtuchwechsel erfolgt wieder im Zimmer, allerdings mit einiger Wartezeit (früh Handtücher weg, nachmittags zurück). Es sind ausreichend Liegen am Strand vorhanden (die gar nicht alle aufgestellt werden können), nur die Schlacht um die Sonnenschirme hat sich leider noch nicht geändert. Paul, der Manager, weiß es. Angeblich wäre nicht genügend Paltz für mehr als 8 Schirme am Strand (?!?). Die Strandjungs sind aber nett und helfen weiter, erwarten allerdings auch Respekt und Freundlichkeit (und vielleicht ab und an mal ein Trinkgeld ;-) ), wie überall auf Jamaika. Wir sind weder am Strand noch bei Touren jemals belästigt oder gar bedroht worden. Wie man in den Wald hineinruft... Die Jamaikaner sind ein wirklich freundliches Volk, die auch gern mal mit einem Plaudern oder Spaßen. Es gilt natürlich Grundregeln zu beachten, wie Achtsamkeit, Vorsicht, Höflichkeit. Abends z.B. nimmt man besser keine "Geschenke" gemeinsam mit einem verliehenem Feuerzeug an... das kann das schon mal dumm ausgehen. Wir haben derartige Erlebnisse absolut nicht gemacht. Ein freundliches "no thank you" hat bei uns immer gereicht. Und da wir Nichtraucher sind, kam auch niemand auf die Idee, uns irgendetwas zum Rauchen überhaupt erst anzubieten. Wir empfanden nahezu das gesamte Personal als hilfsbereit und freundlich, Ausnahmen gibt es überall. Beschwerden werden versucht zu beheben. An dieser Stelle sollte man allerdings sehr bestimmt auftreten. Unsere tropfende Klimaanlage wurde erst mit dem Wort "Beschwerde" nach 5 Tagen repariert, aber immerhin ;-). Ansonsten hatten wir keinerlei Sachen, die es zu bemängeln gäbe. Wir würden das Hotel jederzeit wieder buchen... und auch wieder ÜF und kein AI. Wir waren so viel freier in der Essenswahl (10m rechts Kuyaba, sehr empfehlenswert. 80m weiter mittags im Bourb. Beach bestes Jerk Chicken, geht auch gleich gegenüber auf der Straße; 100m auf der Straße gen Norden preiswerter und guter Italiener, am Strand jede Menge Möglichkeiten, auch absolut lokale Speisen für 400-600 Jam$,...) Die Happy Hour von 16-19 Uhr für ausgewählte Getränke kann ich auch bestätigen. Die regulären Gläser der NIcht-AI-Gäste sind zudem größer, wenn man sich nicht auf die Plastikbecher einlässt ;-). Gekühltes Wasser gibt es ganztags in einem Behälter an der Bar. Wetter: In der Regenzeit nur vereinzelt kurzer, aber heftiger Regen. Interessanterweise hat es bei den RIUs am nördlichen Ende des Strandes viel öfter und länger geregnet als bei uns. An den Klippen war es dann noch weniger Regen. Also Reisezeit Juni ist o.k., wenn man nicht auf tägliche Konzerte am Strand hofft. Die sind seltener, aber es gibt sie, z.B. im Alfreds, ca. 10min zu Fuß mit Kindern. Der allgemeine Lärmpegel ist im Juni natürlich auch gemäßigt. Die Bar nebenan hat uns bis auf die Karaokeveranstaltungen am Donnerstag nicht gestört, weder am Strand noch im Zimmer. Mücken/ Sonne: In Negril reicht leider wirklich kaum Autan am Tag, nachts nur noch das vor Ort kaufbare OFF oder Antibrumm FORTE. Es war mückentechnisch aber nicht schlimmer als in Brasilien oder andere trop.Gebiete... was man über die Sonne nicht sagen kann. Wir reisen oft in den Tropen, aber so schnell hatten wir noch nie Sonnenbrand bekommen. Die Sonne brennt, mittags die Sonne am besten ganz meiden. Viele Leute mit dicken Brandblasen! Sonnenbrand in den ersten Tagen auch bei bedecktem Himmel möglich (Berichte von anderen Urlaubern). Taxis/ Touren: Traut Euch und bucht auch außerhalb der Agenturangebote. Wir wählten zum Einen ganz individuelle Touren mit Taxis/ Streckentaxis (im übrigen mit und ohne rote Nummernschilder, was auch andere Touristen bei kleineren Strecken/Touren taten; Richtwert 100 Jam$ pro km und Person bei Taxis Kurzstrecke)). Englisch ist natürlich Voraussetzung. Empfehlung für Transfers oder lange Touren: OneLoveTaxiTours, Wayne ist sehr nett und bringt Euch überall hin, fährt vorsichtig und lohnt sich preislich definitiv. Über Internet buchbar oder aber Tel.-Nummer aufschreiben und mitnehmen. Wir machten mit ihm sämtliche Transfers in Eigenregie, auch ab Flughafen (hat super geklappt) und eine Tour zu den Mayfieldfalls (nette Flußbettwanderung!). Unsere letzte große Tour haben wir dann auf vielfache (!) Empfehlung mit der Schweizerin Margot gemacht. Ich schließe mich den Empfehlungen an! Eine tolle Tour in einer kleinen Gruppe.. und Margot weiß, was Touristen interessiert und erzählt von sich aus (genau das hatten wir leider bei unseren Privattouren etwas vermisst und buchten deshalb ganz bewußt eine geführte Tour). Wir wünschen Margot alles Gute und hoffen, dass sie den deutschsprachigen Touristen noch lange erhalten bleibt. Ihr findet sie am Alfreds, am Strand mit Schweizer Kappe oder im Internet unter: margots-jamaica-touren.biz. Sehr empfehlenswert!!! Ebenso die Tour, die wir mit ihr machten: Black River und die für uns schönsten Wasserfälle der Insel, die YS-Falls. Sie bietet auch Mehrtagestouren in den Norden (z.B. die uneingeschränkt empfehlenswerten Dunns River Falls und Port Antonio mit der wunderschönen Frenchman Cove an). Wir haben diese Touren der Kinder wegen vom Norden aus gemacht. Halte ich nach wie vor für die beste Wahl, man sieht einfach stressfrei noch mehr! Fazit: Sauberes, kleines, familiäres Hotel, in dem man schnell Kontakt zu anderen Gästen oder dem Personal findet, wenn man das will (wir wollten es und Grüße an alle, die das jetzt lesen und Mitte Juni dort waren!!!). Wir fühlten uns freier als in unserem ersten AI-Hotel im Norden und lernten das Leben in Jamaika zumindest ansatzweise kennen. Alles war hier NO Problem! Wir kommen ganz sicher wieder!!!

Beliebte Aktivitäten

• Strand