- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Legends Beach Resort ist ein kleineres Hotel der Mittelklasse, welches durch eine Straße in einen Garten- und einen Strandbereich aufgeteilt wird (wie es bei sehr vielen Hotels in Negril der Fall ist). Beim überqueren der Straße ist normalerweise ein Security behilflich, in dem er den Verkehr stoppt. Sollte der Security mal nicht zur Stelle sein, kann man die Straße aber auch ohne Probleme alleine überqueren, man muss nur bedenken, dass in Jamaika Linksverkehr herrscht. Außerdem fahren die Einheimischen gerne mal ein bisschen rasanter, wie es auch in Europa in den südlichen Ländern üblich ist. Der Gartenbereich ist der etwas ruhigere Teil des Hotels, wobei wir im Strandbereich auch nur ein einziges Mal und zwar an Weihnachten (der 2. Weihnachtsfeiertag wird in Jamaika immer mit einer großen Party gefeiert!) durch laute Musik gestört wurden. Im Gartenbereich befindet sich aber auch ein Pool, der größere der beiden, aber dazu später. Die Bilder vom Hotel und vor allem vom Strand vor den dem Hotel in den Katalogen der Reiseveranstalter sind schon sehr alt. Strand ist nicht mehr als maximal 2-4 Meter. Die Gäste liegen wirklich wie Ölsardinen nebeneinander, oft kann man zwischen den Liegen gar nicht mehr durchgehen. Wer gerne schnorchelt, der sollte unbedingt ins Samsara fahren. Außerdem hat man auf den Klippen wirklich seine Ruhe. Wer Ausflüge mit seiner Reiseleitung bucht ist selber schuld. Wir haben die Ausflüge mit Anita und John gemacht. Anita ist eine Deutsche und John ist ein Jamaikaner, der über 30 Jahre in Deutschland gelebt hat und super deutsch spricht. Die beiden haben ein Guesthouse in Negril und machen außerdem Ausflüge. Die beiden sind echt super drauf und man ist immer in kleinen Gruppen unterwegs, einmal waren wir sogar alleine mit den beiden unterwegs. Die Termine werden individuell vereinbart, wie man eben Zeit hat. Preislich sind die Ausflüge deutlich günstiger als die von der Reiseleitung! Wer eine deutsche Tauchbasis sucht, kann entweder zum Samsara fahren und dort bei den Marine Live Divers sein Glück versuchen oder schaut mal beim Negril Scuba Centre im Mariner’s Negril Beach Club (vom Legends aus Richtung Zentrum) vorbei. Die Chancen auf einen deutsch sprechenden DiveGuide dürften wahrscheinlich gleich hoch sein. Wer es mit den ML Divers versucht, sollte über Neckermann die Tauchgänge buchen, dann ist es wesentlich günstiger und man bekommt einen Tauchgang gratis. Wen eine ausführliche Bewertung über die ML Divers lesen möchte, findet eine von uns unter www.taucher.net. Fazit: Wer einen karibischen Traum-Strand-Urlaub machen will ist hier falsch. Wer mit einem einfachen, im Vergleich günstigen Hotel zufrieden ist, der kann in das Legends gehen. Am besten immer in Jamaika Dollar bezahlen, ist meist billiger. Außer bei Neckermann, wer einen Ausflug mit Neckermann macht, der sollte in US bezahlen, denn Neckermann hat noch einen schlechteren Kurs als das Hotel!! Sollte ein mit Neckermann gebuchter Ausflug ausfallen bekommt man US zurück und mach schon alleine dadurch mehrere Dollar Kursverlust!!!!
Die Zimmer sind vollkommen in Ordnung, werden jeden Tag gewischt und die Handtücher werden jeden Tag gewaschen, deshalb dauert es vermutlich auch immer einen ganzen Tag bis man frische bekommt. Nachdem man die Handtücher eh nicht mit zum Strand nehmen darf, muss man sowieso eigene Handtücher dabei haben! Im Zimmer sind 2 gemauerte Queensize Betten, so kann sich schon kein Ungeziefer unterm Bett verstecken, wobei wir eh keines gesehen haben. Die Türen haben innen extra einen Riegel, der nur von innen vorgeschoben werden kann. Die Zimmer sind meistens angenehm kühl, wem es zu warm ist, der macht einfach die Klimaanlage an oder den Deckenventilator. Leider gibt es keinen Kühlschrank oder Minibar um Getränke zu kühlen auf den Zimmern. Wasser in Flaschen muss man entweder im Hotel kaufen (4,55 USD für 1,5 Liter) oder besser in einem Supermarkt! Die Zimmer sind vollkommen ausreichend, denn schließlich verbringt man seinen Urlaub ja nicht Hotel, oder?
Es gibt dreimal am Tag Buffet. Leider kann man sich das Essen nicht selbst nehmen oder sich anschauen bevor man etwas nimmt, denn es ist hinter einer Glastheke und mit Deckeln abgedeckt. Wer allerdings vor seinem Urlaub hier ein paar Bewertungen gelesen hat, der wusste das ja bereits vor seiner Ankunft im Hotel! Es gibt 2-3 Hauptspeisen und 2-3 Beilagen die von Big Mama ausgeteilt werden. Die Portionen sind in Ordnung und wenn sie doch mal zu klein ausgefallen sind, dann holt man sich eben noch eine. Salate gibt es leider nur 2 verschiedene und leider ist auch die Auswahl an Obst sehr begrenzt (Papaya, Bananen, Ananas, Orangen, Wassermelone). Es gibt in der Regel 2-3 der Früchte, nicht alle. Ich persönlich finde gut, dass sich nicht nach einer Woche das Essen wiederholt hat, wie es in einigen anderen Hotels oft der Fall ist. Es gab zwar einige Gerichte mehrmals, aber das war nicht schlimm. Oft gab es Hühnchen, Schwein oder Fisch in verschiedenen Varianten, oder auch mal Ziege (Curry Goat), was man auf Jamaika eben so isst. Wer hier Schweinsbraten mit Klos erwartet, der sollte vielleicht lieber im Bayrischen Wald Urlaub machen. Zum Frühstück gibt es jamaikanisches Brot, ist ähnlich wie unser Toast nur etwas süßer, Eier, die Big Mama frisch nach den eigenen Wünschen heraus gebraten hat und wechselnde warme, einheimische oder amerikanische Gerichte. Achtung, wer Wurst zum Frühstück will, der ist auf Jamaika leider falsch, so etwas gibt es dort kaum bis gar nicht. Jamaikaner essen eben am liebsten 3mal am Tag warm! Mittags gab es mal Burger, oder „italienischen Käsetoast“ (ganz lecker). Alles in allem, muss ich sagen ist das Essen gut gewesen, selbst ich habe immer etwas gefunden was mir gut geschmeckt hat und satt wird dort auch jeder. Dass das Restaurant um 22 Uhr dicht macht, kann man hier ja in fast jedem Bericht lesen, man sollte es also bereits wissen, wenn man hier ankommt!
Die Damen an der Rezeption sind eigentlich immer nett und freundlich. Deutsch spricht hier keiner, warum auch? Man ist schließlich nicht in Europa. Im Restaurant hat man leider fast immer den Eindruck, die Angestellten haben überhaupt keine Lust zu arbeiten, abgesehen von Big Mama, die das Essen ausgibt, schaut man immer in trübe Gesichter. Leider konnte ich keinen Unterschied feststellen, wenn man Trinkgeld gab. Unfreundlich sind die Leute jedoch nicht, Sie sind immer höflich. Wir haben unsere Getränke immer selbst an der Bar geholt, da das Engagement der Kellner nicht sehr groß ist. An der Bar geht es am einfachsten und am schnellsten. Aber man ist eben auf Jamaika, da geht alles etwas langsamer, das sollte man einfach wissen, wenn man dorthin fährt! Wer beim Essen kein Besteck findet, sollte es sich einfach von irgendeinem Tisch schnappen oder die Bedienung bitten „Silver“ (für „Tafel“-Silber) zu bringen, dann bekommt man es auch. Wer allerdings darauf wartet automatisch Besteck zu bekommen oder gefragt zu werden, ob man noch etwas trinken will oder gar einen Kaffee zum Frühstück, der könnte Pech haben und dann doch etwas länger fragen. Die Angestellten im Schwesternhotel Samsara hingegen sind da schon wesentlich fixer und man wird ständig gefragt ob alles in Ordnung ist. Am Strand steht immer ein Security der aufdringliche Händler oder Anbieter von Wassersportarten fernhalten soll, aber der hat wenig zu tun, denn so aufdringlich sind die meisten dort eh nicht! Mit einem einfachen „no Thanks“ hat sich das zu 99,9% erledigt!
Das Hotel liegt in der Touristen-Hochburg Negril zwischen all den anderen Hotels, denn in Negril gibt es eigentlich nur Hotels! Es wurde wie viele andere Hotels direkt am Strand gebaut, das jetzt seine Folgen hat. In der Nähe gibt es das Einkaufszentrum „Time Square“, in dem sich aber nur Juweliere und Souvenirshops befinden. Ein kleiner Minimarkt ist auch um die Ecke, der hat noch nicht mal Wasser! Der nächste Supermarkt ist etwa 15 Minuten Fußmarsch entfernt am sog. Zentrum von Negril. Dieses, wie bereits beschrieben, aus einem Kreisverkehr, einem Burger King, einem Supermarkt und einigen Souvenirshops besteht. Direkt neben dem Hotel befindet sich auch eine Wechselstube, die wesentlich bessere Kurse hat als das Hotel. Also nicht auf die Reiseleitung hören, die einem erzählt, die Kurse in den Hotels seien die gleichen wie in Wechselstube oder Bank. Am Strand findet man alle paar Meter einen Stand an dem es irgendwelche Souvenirs gibt und etwas weiter auch einen Mini Markt der Getränke hat. Man kann ohne Bedenken zum Zentrum oder am Strand entlang laufen. Zwar wird man ständig angelabert, aber keineswegs unfreundlich. Leider haben die Hurrikans dieser Saison den gesamten Strand weggespült. Als wir ankamen, war der Strand noch ca. 2-4 Meter tief, als wir abfuhren musste sogar die angebaute Hotelterrasse abgerissen werden, weil diese unterspült wurde und absackte. Dadurch hat man außerdem wieder ein wenig Strand geschaffen. Karibischen Traumstrand findet man in Negril nur weiter den Strand hoch in Richtung der großen Hotels (Beaches, Couples). Leider streitet Neckermann ab, dass der Strand weggespült wurde, was ich schon ziemlich unverschämt finde. Wer also einen Traumstrand direkt vor dem Hotel erwartet wird hier ziemlich enttäuscht, denn es gibt faktisch dort keinen Strand mehr!!! Bars und Restaurants gibt es in unmittelbarer Nähe am Strand. Man kann und sollte sogar unbedingt am Strand entlang gehen. Aber auf seine Taschen achten, dort gibt es sehr flinke Finger. Mir wurde die Digicam aus der Gürteltasche heraus geklaut: Reißverschluss auf und weg war sie. Konnte aber nur im Gedränge passieren!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport bietet das Hotel nicht an, auch keine Animation, abgesehen von der 2-3 Mann-Band, die 2 mal die Woche kommt, deswegen haben wir uns das Hotel ausgesucht, weil es keine nervigen Animateure gibt! 2 Mal die Woche kommt wie gesagt eine 2 Mann-Band (manchmal auch 3 Mann) und spielt die bekanntesten Lieder, die der Tourist im üblichen kennt (90% Bob Marley), wobei der Sänger sich das „Yaman“ nach jeden Lied einfach nicht nehmen lässt ;-) Pools gibt es zwei, einen kleinen neben dem Restaurant und einen etwas größeren im Gartenbereich. Meistens werden diese aber nicht genutzt, wohl nicht wegen dem Schatten, denn der ist durch Bäume reichlich vorhanden, sondern wahrscheinlich eher, weil das Wasser viel kälter ist als das Meer! Leider werfen viele Hotelgäste Ihre Kippen oder Strohhalme in den Pool, deshalb ist er nicht ganz so sauber! Am Strand kann man alles mögliche machen: Jetski (ca. 40 USD für 30 Minuten), Bananenboot fahren, Parasailing (30 USD pro Person) usw. direkt vor dem Hotel ist immer Captain Moses zu finden. Der ist ziemlich in Ordnung und macht auch mal Sachen außer der Reihe, z.B. mal ein Picknick auf der kleinen Insel Booby Cay o.ä. Ich würde sagen mit ihm kann man ohne Bedenken was machen! Schnorcheln und Tauchen kann man im Schwestern Hotel Samsara, wo es im übrigen auch sehr schön ist, weil man hier eher seine Ruhe hat. Leider können wir die Tauchbasis und Tauchschule Marine Live Divers im Samsara nicht empfehlen. Zwar ist sie unter deutscher Leitung, jedoch steht die Chance bei weniger als 50% einen deutschen DiveGuide zu bekommen!
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Michael |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 16 |