- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Beim Tivoli handelt es sich um eine typische Touristenanlage, die weitläufig und treppenförmig angelegt und daher nicht behindertengerecht ist. Viele Treppen, Aufzug gerne defekt. Teschniche Mängel und auch sonstige Mängel werden unter den Tisch gekehrt, und da bleiben sie dann liegen, genau wie all der andere Schmutz der vergangenen Jahrzehnte. Keine Ahnung, wie alt das Hotel ist, dazu wurden verschiedene Angaben gemacht, von 10 bis 20 Jahren, dem Zustand der Zimmer und Fenster nach zu beurteilen müssen es aber weit mehr sein. Wir und die Mitreisende mussten 3 Mal umziehen, weil wir es vor Schmutz in den Zimmern und vor allen den Bädern nicht aushielten. Erwähnt sei, dass wir nicht empfindlich sind und bereits einiges von der Welt gesehen haben. In einem 3-Sterne-Haus in Gambia haben wir sauberer gewohnt. Wer sich dennoch nicht abschrecken lässt, sollte eigene Bettwäsche mitnehmen, die Decken stehen nämlich vor Dreck, aus den Betten und Sofas quillt ein Geruch nach "ungewaschenenen Füssen". Die Fenster sind sicher Jahre nicht gesäubert worden, das gilt auch für die sog. Empfangshalle, in der abends der Versuch einer Gesangsanimation stattfindet. Man wagt sich kaum zu setzen, da auch dort alles wahnsinnig versifft ist. Wir möchten nicht unerwähnt lassen, dass die Gärten und der Pool schön sind, wenn auch die Liegen wieder vor Dreck stehen. Aber in dieser Hinsicht gibt man sich sehr viel Mühe, und im Aussenbereich lässt es sich gut aushalten. Publikum gemischt, wenig Deutsche, einige Familien, darunter auch Araber. Im Juli herrscht in Agadir meist Hochnebel bis mittags. Es wird abends ziemlich frisch. Alleinreisende Frauen haben es schwer. Handyerreichbarkeit ok, Telefonkosten relativ niedrig. Am besten Karte kaufen, ist billiger. Marrakesch ist ein Muss, Tafraoute ist schön, aber man fährt den ganzen Tag durch den Antiatlas, was auch sehr gefärhlich ist. Als ortsunkundiger Autofahrer wird man gerne von Motorrädern in die Medina gelockt, aus dem es kaum ein Entrinnen gibt. Südlich von Agadir wird's echt gruselig. Goulmine mit Kamelmarkt ist Afrika pur, aber die Tuaregs dort sind garantiert nicht echt. Ich würde mich in diese Gefahr kein zweites Mal begeben und war froh, als ich wieder in Agadir war. An Agadirs Promenadengewusel gewöhnt man sich mit der Zeit, und es gibt auch ein paar schöne Lokale und Hotels.
Darauf bin ich vorhin schon eingegangen. Möbel überall angekatscht, keine Minibar, Safe ja, Telefon auch. Matratzen werden wohl nach und nach gewechselt, wer Pech hat, landet in einem der Zimmer, die durchgelegene haben. Badezimmer unter aller Sau, kein Fön, bei den Nachbarn tropfte es auf den Kopf. Handtuchwechsel täglich, Stecker von daheim ok, Zimmer ruhig, nicht hellhörig, nur oben mit Meerblick.
Kellner flink und zuvorkommend, einfach nett. Der Speisesaal dient dann aber der Nahrungsaufnahme: laut, hektisch, schmuddelig. Vor allem klebt es überall. Abwechslung gleich null. Für Vegetarier gab es fast nur Salat, im warmen Gemüse schwabbelten meist noch irgendwelche Hammelreste. Aber auch die Fleischesser klagten. Ab und an gab es mal was Landestypisches, was dann auch geschmeckt hat, aber wer kein Fleisch ist, muss immer wieder hinterfragen, weil meist eben doch was drin ist. Buffet insgesamt sehr klein und wohl auch unhygienisch. Eine Woche litten wir unter Magenkrämpfen und Durchfall.
Nur die Kellner im Restaurant waren superfreundlich. An dieser Stelle ein großes Lob an einige, die ihren Job wirklich verstanden haben. Die Zimmermädchen lächeln zwar lieb, aber sind eine Katastrophe. Wahrscheinlich liegt die Schuld aber an höherer Stelle. Wenn keine Anweisung zum gründlichen Putzen kommt, putzt eben keiner. An der Rezeption waren die meisten sehr knurrig, die Portiers hingegen sind nett. Aber was hat man davon, wenn man im Schmutz ertrinkt ...
Zum Strand geht man etwa 10 Minuten, vorbei an Restaurants und Händlern, die Touristen gerne umgarnen. Einige sind sehr belästigt worden, wir konnten uns einigermaßen aus der Affäre ziehen, meisten mit einem sehr knappen "No,Merci". Man sollte keinesfalls stehenbleiben oder sich gar auf ein Gespräch einlassen, wenn man angequatscht wird, denn schon hat man sie am Hals - die Führer, die einen irgendwo hinbringen ... Der Souk ist möglicherweise eine halbe Stunde entfernt, von dort haben wir Schlimmes gehört: Gedränge und Betatsche sondergleichen. Am Strand haben wir im "Tahiti Beach Club" gelegen - sehr angenehm und freundliche, dezente Bedienung. Von dort kann man schön den Strand beobachten und das Gewusel der Marokkaner am Strand. Wer als Frau alleine ins Wasser will, sollte sich auf was gefaßt machen. Die Leute tun einem meist nichts, aber sie starren, starren und starren. Kleine Jungs spucken auch schon mal, nicht nur am Strand. Bei einem Ausflug mit dem Mietwagen spuckte uns jemand ins Auto, die Verachtung steht den Leuten oft ins Gesicht geschrieben. Schade, dass es so etwas gibt auf der Welt. Wir waren in friedlicher Absicht dorthin gereist, aber alle Vorurteile, die man so hat, bestätigen sich leider in Windeseile. Direkt beim Hotel gibt es ein paar Restaurants und einen Supermarkt und Leute, die einem Ausflüge andrehen wollen. Wir hatten drei Mal einen Mietwagen, ist aber sehr gefährlich, da Straßen oft nur einspurig und man südlich von Agadir ständig in Polizeikontrollen gerät. Marrakesch unbedingt organisiert machen. Ist anstrengend, aber absolut sehenswert. Preis ca. 50 Euro. Ansonsten sind Nebenkosten gering, ein Bier im Hotel 2 Euro.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sauberkeit auch am Pool wieder ein Mangel, aber geht noch. Animation etwas seltsam und nervig, besser zum Strand gehen. Im Tahiti kosten die Liegen inkl. Schirm pro Person 2 Euro pro Tag. Dort kann man auch getrost etwas essen, alles piccobello. Im Hotel kein Internet, um die Ecke ein "Café", ca. 1 Euro pro halbe Stunde.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Claudia |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |