- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel an sich ist sehr schön in einem gepflegten Garten, macht allerdings auf den 2. Blick einen etwas heruntergekommenen Eindruck. Der Wintergarten (Teil des Restaurants) ist richtiggehend dreckig. Die Scheiben sind schon lange nicht mehr geputzt worden und die Rahmen erst recht nicht. Je weiter man nach oben schaut, desto schmutziger wird es. Die Pflanzen im Wintergarten sind schmantig und haben mehr vertrocknete braune Blätter als grüne. Die Tische selbst sind aber sauber. Während unseres Aufenthaltes waren 90 % Deutsche, ein paar Spanier oder Franzosen. Das typische wolkige Wetter für den Nordosten haben wir während unseres Aufenthaltes nur einmal kennengelernt, ansonsten war es immer schön und sonnig. Meistens sind die Wolken vorbeigezogen. Das Preisniveau liegt sehr hoch und steht in keinem Verhältnis zum Hotel. Eine 0,2 l Cola oder Sprite kostet 1,90 Euro (in Santa Cruz auf der Placeta 1,20), ein Cortado 0,90 Euro, ein trockenes Stück Kuchen 2,70 Euro (Placeta 2,50 für superleckere Käsesahnetorte). Massage 15,- Euro für 30 Minuten (bei mir waren es nur 20 Minuten), Sauna 1 Stunde 6,- Euro. Insgesamt ist das Hotel nichts für Anspruchsvolle und nichts für Leute, die die ganze Insel erkunden möchten, diese sollten eher in der Inselmitte eine Unterkunft nehmen.
Wir hatten ursprünglich ein Appartement gebucht. Beim Check-In erfuhren wir dann, dass dieses 3 km entfernt im Ort ist, wir könnten aber ohne Aufpreis ein Doppelzimmer bekommen. Was wir dann auch genommen haben, da wir nicht immer zum Frühstück fahren wollten und das Appartement haus von einer Baustelle umrundet war. Das Appartment selbst war auch nicht besonders gemütlich. Unser Zimmer (Nr. 21) war geräumig, immer sauber und gemütlich-rustikal. Die Ersatzkissen und manchmal auch die Handtücher haben etwas gemüffelt. Die Möbel waren vom Zustand ok, nur die Matratzen eine Katastrophe, weiche auf einem Brett, ich hatte 1 Woche lang Rückenschmerzen. Insgesamt war der Raum ruhig, nur morgens um 7 Uhr wurde es unruhig, dann hörte man den Nachbarn duschen und die Schubladen zuschieben. Die Klimaanlage/Heizung haben wir vergeblich gesucht, aber auch nicht benötigt. Es gibt einen kleinen Fernseher mit DSF, Kabel1 und Pro7, zeitweise RTL. Minibar, Safe gegen Gebühr, Föhn, kleiner Balkon mit Plastikmöbeln.
Wir hatten Halbpension gebucht. Das Abendessen gab es als 3-Gänge-Menü mit einer Alternative für Vor- und Hauptspeise. Das Essen war nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut, auf Dauer sehr eintönig und fad, 2 Wochen lang Kartoffeln, meistens Bohnen, und Fleisch oder Fisch ohne Soße. Ab und zu gab es eine Mojo dazu. Für ein paar Mal ganz ok, aber nicht für 2 Wochen. Zwischendurch haben wir dann mal woanders gegessen, um mal einen anderen Geschmack zu bekommen. Die Portionen waren auch recht übersichtlich, man konnte aber Nachschlag bekommen. Das Frühstück war auf Dauer enttäuschend mit trockenen bröckeligen Brötchen, 2 Sorten trockenem Brot, aber sehr leckeren Croissants und 1 Sorte trockener Kuchen. Wurst, Käse, Joghurt, Honig, Müsli, süße Säfte, 2 Sorten frisches Obst. Von den angepriesenen selbstgemachten Marmeladen gab es anfangs noch 1 Sorte, nach 4 Tagen keine mehr sondern nur 2 abgepackte Sorten. Davon gab es nach 1 Woche auch nur noch 1 Sorte, erst nach ein paar Tagen gab es dann wieder 2 Sorten. Wir haben uns dann im Supermarkt Frischkäse und Marmelade gekauft und immer zum Frühstück mitgenommen. Rohe Eier lagen bereit, die man sich selbst in einer kleinen Pfanne (1 Pfanne für alle Gäste) zu Rühr- oder Spiegeleiern braten konnte.
Dafür, dass 3 deutsche Veranstalter Gäste schicken und 90 % Deutsche waren, spricht nur 1 Rezeptionistin sehr gebrochen deutsch, andere noch nichtmal englisch. Die Kellner sprechen ein wenig englisch, einer sogar ein bisschen deutsch. Find ich reichlich unpassend für ein internationales Hotel. Die Kellner waren freundlich und nett, bis auf eine Kellnerin, die offensichtlich keinen Spaß an ihrer Arbeit hatte. Für die Massage musste man sich an der Rezeption in eine Liste eintragen. Für unseren Termin sind wir dann extra pünktlich von unserer Tour zum Hotel zurückgefahren und haben dann im Wellnessbereich vergeblich gewartet. Auf Nachfrage an der Rezeption erfuhren wir dann, dass der Termin nicht stattfinden konnte und man hätte versucht, uns im Zimmer anzurufen. Guter Service wäre meiner Meinung nach, wenn man es kurz vor dem Termin nochmal versucht hätte, dann kann man davon ausgehen, dass wir im Zimmer sind, oder eine Nachricht unter der Tür durchgeschoben hätte. Der 2. Massagetermin fand dann aber statt.
Im wunderschön grünen Norden, üppige Vegetation, aber weit ab vom Schuss. Wer die ganze Insel erkunden möchte, ist hier schlecht beraten, da man lange Strecken über sehr kurvenreiche Straßen zu fahren hat. ¾ Stunde nach Santa Cruz, gut 1 ½ Stunden zur Caldera oder in den Süden, ½ Stunde nach Los Tilos. Der Ort Barlovento ist total uninteressant, nichts zum Aufhalten, aber es gibt einen Spar-Markt für den täglichen Bedarf.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Es gibt 2 Internet-PC mit kostenlosem Zugang für Gäste. Der Wellnessbereich ist eigentlich sehr schön, aber der Innenpool hatte ziemlich verfärbte Fliesen, was nicht sehr einladend war und der Whirlpool war für meinen Geschmack zu kalt. Der Fitnessbereich ist für das Urlaubstraining ok. Der Außenpool ist nicht besonders schön und sehr klein, reicht aber, um sich mal kurz abzukühlen, wenn man mag. Wir haben dort nie jemanden gesehen, die meisten sind wohl tagsüber auf Wanderschaft. Die Liegeterasse ist eine große ungemütliche Fliesenfläche.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2006 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Daniela |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 6 |