Hotel La Costa Smeralda

Für den sehr günstigen Preis wurden meine Erwartungen voll erfüllt. Da ich nur zum Schlafen und Duschen im Zimmer war, war die einfache Zimmerausstattung völlig in Ordnung. Einzig die abgeschiedene Lage, die schwierige Kommunikation ohne Italienischkenntnisse und vor allem der Ablauf des Abendessens hat mir den Urlaub etwas verdorben.

Insgesamt waren die Bungalowzimmer auf der anderen Straßenseite besser als von außen erwartet: Sehr einfach möbliert, aber sauber, gutes Bett, Kühlschrank und Klimaanlage funktionierten einwandfrei. TV vorhanden/nicht genutzt. Kein Safe und nur 2 (belegte) Steckdosen. Wechselnder Wasserdruck, es reichte aber zum Duschen. Seifenablage nur außerhalb der Duschkabine.

Hervorragendes süßes Frühstücksbuffet und guter Kaffee. Für mich perfekt, auch nettes Ambiente am offenen Poolrestaurant. Abendessen im sterilen Hauptrestaurant typisch italienisch, erst um 20:30 Uhr und da zuerst nur eine kleine Vorspeise. Gut 2h später war man mit einem 1.Gang Nudeln und einem 2.Gang mit jeweils sparsamer Beilage und kleinem Dessert satt. Wenn man die Preise in den Restaurants für 4 Gänge kennt, muss man sagen, dass hier für den geringen Aufpreis für Halbpension das Maximum herausgeholt wurde. Für 2 Wochen würde ich aber doch externe Restaurantbesuche einplanen, wenigstens einmal die günstige Pizzeria. Der Abend mit kalabrischem Buffet war dagegen wirklich großartig! Seltsam die Getränkeabrechnung: Ich habe um 30€ eine Wertkarte gekauft, beim Abendessen wurde die aber nie akzeptiert und beim Check-Out gab es keine Aufzeichnungen über meine Getränke zum Abendessen. Ich habe dann ehrlich die Wasserflaschen und die 2 Dinner angegeben, wo ich Wein ergattern konnte, was dann wohl nur auf meine Initiative hin abgerechnet wurde.

Eigentlich ein tolles kleines engagiertes Team, leider bis auf den netten Chef ohne Fremdsprachenkenntnisse. Besonders mühsam war das bei Fragen an der Rezeption. Nur Dank eines netten italienisch-deutschen Urlauberpaares und Google Translate war wenigstens das Formular zur Essenswahl zu enträtseln: Zeile 1&2 sind die Auswahl für den 1.Gang, Zeile 3&4 sind die Auswahl für den 2. Gang. Ein tägliches Ärgernis war leider das Service beim Abendessen. Irgendwann nimmt man es persönlich, wenn alle mit ItalienerInnen besetzten Tische in der Umgebung bestens versorgt werden, man selbst aber ständig um Wasser, Wein, Brot und einzelne Gänge kämpfen muss, weil die Bedienung konsequent vorbeigeht. Von 6 Dinnern war nur eines diesbezüglich OK. Am schlimmsten war der Abend, als alle nach 1h schon den 3.Gang bekamen, während ich völlig ignoriert immer noch ohne Essen an meinem (selbst geholten) Wasser nippte. Auf mühsame englische Nachfrage wurde mir dann erklärt, ich hätte am Vortag die Essensauswahl nicht (richtig?) angekreuzt, daher kein Essen. Ein paar übrige Nudeln waren dann gottseidank doch noch für mich zu finden. Am letzten Abend beschloss ich, trotz allem ein kleines Trinkgeld beim Dessert zu geben. Hat sich dann aber erübrigt, weil ich beim Dessert wieder übergangen wurde... Schade, sonst fand ich das Team wie gesagt sehr engagiert, ich war aber zu wenig in der Anlage, dass das den katastrophalen Eindruck beim Abendessen retten hätte können.

Die Entfernung zum Bahnhof Ricadi ist in der Hitze und mit Höhenunterschied doch mühsamer als erwartet, aber zu Fuß in 20-30min schaffbar. Der kostenlose Strandtransfer war ein großes Plus (nur italienisch), auch durfte ich unterwegs in Bahnhofsnähe aussteigen. Bei Vollpension müsste man von 12:30 bis 16:00 Uhr eine Strandpause einlegen, dazwischen fährt kein Shuttle! Für Liegen am Groticelle-Strand sind 20-35€ pro Tag zu rechnen, da lohnt sich schnell eine eigene Ausrüstung. Der tolle Coop Supermarkt 300m unterhalb, ein günstiger Shop mit Strandzubehör 300m oberhalb an der Straße und ein paar Lokale in der Nähe decken den täglichen Bedarf gut ab.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Im Hotel kann ich die Angebote nicht beurteilen, es gab einen netten kleinen Pool mit Bar, einen kleinen Kinderspielplatz und eine Showbühne mit Animation. Ich war nie dabei, nehme an, dass alles rein italienisch war. Am Groticelle Strand gibt's Tretboote, Kanus und Motorboot-Transfer zum Kap. Sonst ist dort nicht viel los. Empfehlen kann ich eine Wanderung über die Serpentinen weit rechts am Strandende zum Kap Aussichtspunkt oder ganz rechts am Strandende ein Schwimmen durch die Grotta del cantante zu den Buchten des Capo Vaticano.