- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Es war unser erster zweiwöchiger Urlaub am Meer mit unserem damals 26 Monate alten Sohn. Wir haben dabei eine eher kleinere Anlage, nicht allzu weit entfernt vom Strand, gesucht, die Appartments und trotzdem auch Verpflegung (Halbpension) bietet. Show und Unterhaltung waren uns weniger wichtig, ein eher etwas ruhigeres Ambiente sowie eine 'kinderfreundliche' Anlage wichtiger. Im wesentlichen haben wir das alles im La Buca del Gatto gefunden. Die Anlage selbst ist sehr großzügig angelegt, mit viel Grünfläche und einer sehr dezenten Bebauung (ein Zentralgebäude mit Rezeption, Restaurant und Bar, sowie vier Wohngebäude mit jeweils 10 Doppelzimmern im Erdgeschoss und 10 Appartments über zwei Etagen im ersten OG). Sportmöglichkeiten auf dem Gelände selbst sind im wesentlichen gegeben durch einige Tennisplätze (Outdoor (Sand) und Indoor), sowie einen multifunktionalen Sportplatz (Basketball, Volleyball, Fussball) und natürlich die recht grosse Poolanlage. Ein recht kleiner Wellness-Bereich (mit Anwendungen) ist auch vorhanden, sogar ein Kneipp-Tretbecken, das wir aber nur einmal zwei Gäste haben nutzen sehen. Die erste Woche unseres Aufenthalts (11.-18.09.) wurde noch eine leichte, unaufdringliche Animation geboten: tagsüber mit diversen sportlichen Aktivitäten, am Abend dann 'Babydance' (30 Minuten immer die gleichen, italienischen Lieder mit jeweils durch die Animateure einstudierte Tänze für die Kleinsten, was denen aber prima gefallen hat), und ab ca. 21.30 Uhr bis 23.00 Uhr verschiedenartige Unterhaltung für die Erwachsenen. Das beste dabei war noch ein echt guter Alleinunterhalter, der neuere Titel des italienischen Pop und R&B zum besten gegeben hat. Die Unterhaltung an den anderen Abenden war eher auf die mehrheitlich in dieser Woche noch anwesenden italienischen Gäste zugeschnitten, angefangen von 'Wettbewerben' (wer sammelt die meisten BH's der anwesenden Damen ein war dabei m.E. nach der einzige 'Ausrutscher', ansonsten ok) bis hin zu kleinen Tanzkurseinheiten für lateinamerikanische Tänze. Die zweite Woche war dann durch das Saisonende gekennzeichnet: keine Animation mehr tagsüber, keine Unterhaltung mehr am Abend, obwohl das Hotel durchaus noch gut besucht war (jetzt mit deutlich mehr deutschen Gästen, und auch weniger Kindern). Auch am Strand wurde langsam 'eingepackt', am bewirtschafteten und als Hotelgast frei nutzbaren Strandabschnitt 'Conchiglia' wurden die meisten Liegen und Schirme eingepackt - allerdings gab es immer noch genug Plätze. Alles in allem unserer Meinung nach vielleicht nicht ganz die 4 Sterne, die die Hotelanalage (ausser Wohnanlage, die nur drei Sterne hat) sich selbst gibt, aber ganz ok. Ach ja, was toll war: obwohl wir eines der Zimmer mit nahezu der grössten Entfernung zum Restaurant hatten, hat unser mitgebrachtes Babyfon sowohl im Restaurant als auch am Pool prima funktioniert. Wer ruhige Zimmer mag: versuchen, in Gebäude 4 oder 5 eines der Zimmer Richtung Meer/Pinienwald zu bekommen. Cecina Mare, Cecina (Wochenmarkt am Dienstag) und Vada (Markt am Freitag) sind immer einen Besuch wert. Fahrräder mitnehmen lohnt, zur Not lassen sich auch mit den Hotel-Fahrrädern schöne Strecken ohen Auto zurücklegen. Handy-Netz war imemr und überall verfügbar - auch wenn wir's nicht gebraucht haben. Unter www.labucadelgatto.com gibt es eine Homepage des Hotels. Insgesamt ein Hotel mit einem guten Preis-/Leistungsverhältnis und angenehmen Publikum, die Mehrheit Italiener gefolgt von Deutschen, dann noch ein paar Schweizer, Österreicher, vielleicht auch mal Holländer. Für Familien unserer Meinugn nach gut geeignet, auch für ältere Reisende - weniger das Hotel, in dem viel los ist (wie gesagt, wir waren hier in der Nebensaison!).
Wir hatten eine der Junior-Suiten gebucht, zum einen da wir unseren Kleinen in einem anderen Raum schlafen haben wollten, zum anderen um so niemanden zu haben, der einem auf dem Kopf in diesem doch recht hellhörigen Haus rumtrampelt. Wir hatten extra bei der Reservierung nach einer Suite 'nach hinten raus' (Richtung Meer/Pinienwald) gefragt, die wir auch bekamen (Nr. 412 glaube ich). Das war in der ersten Woche ganz gut so, da die Wohnungen Richtung Pool bis 23 Uhr die volle dröhnung der abendlichen Unterhaltung mitbekamen. Die Suite selbst war durchgängig gefliest, was wir aus Hygienegründen gut finden. Allerdings auch dadurch sowohl die Bauweise recht hellhörig, man hat recht gut mitbekommen was auf dem Flur und links und rechts in den Nachbarzimmern so geschah. Die Einrichtung war ok, einfach und noch recht gut in Schuss: Zwei Schlafsofas im unteren Geschoss, ein Tisch und vier Stühle, eine (von uns nicht genutzte) Küchenzeile, ein Mini-Fernseher, ene recht grosse Terrasse mit einem Tisch und vier Stühlen (Kunststoff), eine Kommode und etwas Platz für Schuhe o.ä. in einem kleinen Regal. Im oberen Geschoss ein Doppelbett (eine durchgängige Matratze, relativ hart), zwei schmale hohe Schränke, und ein kleiner Balkon. Soweit ok. Einzig das Bad war anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, da einerseits recht klein (ca. 3,5 qm), aber auch schon recht verbraucht: fleckige (schimmelige?) Fugen und Kanten, ohne Aussenfenster mit recht schwacher Lüftung imerm leicht muffelig - im insgesamt recht positiven Bild etwas abfallend. Steckdose nach italienischem Standard (drei-polig), daher Adapter nötig. Kühlschrank vorhanden - ok.
Es gab ein grosses Restaurant, in dem man seinen festen Platz für die Dauer des Aufenthalts hatte. Wir hatten einen Platz im überdachten und auch windgeschützten Aussenbereich, was lediglich gegen Ende des Aufenthalts teilweise etwas unangenehm dann war, wenn es sehr kühl wurde abends oder einige Schnaken eingefallen sind. Das Frühstück war typisch südländisch einfach, abgepackte Marmelade und Honig, dazu immer derselbe Schinken, Käse und ab und an Mortadella oder Salami. Eier haben wir leider nie warm erwischt, lagen in einem Korb ohne Wärmezufuhr und waren dementsprecehnd nach einigen Minuten auch kalt. Auch war nie genau vorher zu sagen, ob ein Ei nun noch flüssig oder schon hart gekocht ist. Das Abendessen dagegen hat uns meistens sehr gut geschmeckt, vor allem Freunde von Fisch und Schalentieren kommen recht gut auf ihre (schmackhaften) Kosten. Es war immer ein Antipasti-Buffet aufgebaut, Beilagen (Kartoffeln, Nudeln, Reis), leider nicht immer Gemüse, ein kleines Salat-Buffet, 2-3 'Hauptgerichte' sowie ein Dessert (Kuchen, Obst, Eis, Desserts ...). Alles in allem waren wir mit dem Abendessen sehr zufrieden, was sich auch darin gezeigt hat, dass wir (trotz entsprechendem Vorsatz) nie auswärts zu Abend gegessen haben. In den zwei Wochen unseres Aufenthalts hat sich das Buffet auch nie wiederholt, und selbst bei den einzelnen Speisen gab es immer etwas neues zu entdecken. Die Getränkepreise empfanden wir als sehr fair, Bier zu 'deutschen Preisen' (0,5 l für 3,50 EUR), ansonsten waren die Preise eher unter dem, was wir aus unseren Breiten so kennen: 0,5 l Wasser 2EUR, ein Cafe (Espresso) ein EUR, Cappucino 2EUR, (sehr gut eingeschenkte) Ramazotti, Averna oder Sambuca 2EUR, eine Flasche Wein 0,7 l zwischen 7 und 15 EUR (ausser einigen Spitzengewächsen). Frühstück gabs von 7 - 10 Uhr, Abendesen von 19 - 21 Uhr, was für uns ausreichend war. Das Buffet wurde immer wieder aufgefüllt, wir haben nie grössere Staus erlebt und selten einmal, das etwas nicht mehr verfügbar war (obwohl gerade in unserer ersten Woche das Hotel noch voll ausgebucht war).
Da dies hier in den Kommentaren öfter zu lesen war: Verständigungsprobleme hatten wir keine, es war immer jemand da, der deutsch sprach, und zur Not kam man mit Englisch oder wenn gar nichts mehr ging auch Händen und Füßen gut weiter (was praktisch nie der Fall war). Die Rezeption war immer besetzt (bis 23 Uhr), freundlich und hilfsbereit. Auch die Ober waren nett, einer hatte unseren Kleinen besonders in sein Herz geschlossen. Das Essen (Frühstück, Abendessen) wurde generell in Buffetform angeboten, Getränkeservice und Abräumen waren in der Zeit die wesentlichen Aufgaben der Ober, was problemlos funktionierte. Allein die Zimmerreinigung entsparch nicht so ganz unseren Vorstellungen. Zwar waren auch hier die Damen sehr nett. Allerdings fielen sie meist in einer Gruppe in eines der Häuser ein, was vor allem morgens um 7/7.30 Uhr nicht imemr so angenehm ist, wenn man eigentlich froh ist, noch eine Stunde länger schlafen zu können. Auch die Reinigung selbst war für unseren Geschmack eher etwas oberflächlich, Ecken und Flächen unter Tischen, Stühlen und Sofas gehörten wohl eher zu den Tabuzonen für die Reinigung.
Das Hotel liegt etwa 10 Gehminuten vom Strand entfernt. Der Weg dorthin ist recht angenehm, die erste Hälfte durch ein Wohnviertel, danach durch einen in diesem Abschnitt der toskanischen Küste das Meer vom Hinterland trennenden Pinienwald. Als Hotelgast kann man den bewirtschafteten Abschnitt 'La Conchiglia' kostenfrei nutzen. Entgegen unserer Vorstellungen auf Grund der Beschreibung anderer Gäste hier auf den Seiten, hat uns und vor allem auch unsem Kleinen der Strand dort gut gefallen. Recht sauber, feinsandig und sehr flach abfallend war er ein idealer Spielplatz und auch zum Baden sehr gut geeignet. Wir haben uns im Laufe unseres Aufenthalts den Strand auch einige Kilometer in beide Richtungen angesehen, und keinen Platz gefunden, der uns wesentlich besser gefallen hätte. Wassersportler dürften hier allerdings weniger auf ihre Kosten kommen, aber für einen ruhigen Strandurlaub unserer Meinung nach absolut geeignet. Wie das in der Hochsaison aussieht können wir natürlich nicht beurteilen. Das Hotel selbst liegt in einem Wohnviertel, das vor allem aus Ferienwohnungen der Italiener (unsere Vermutung) zu bestehen scheint. Allerdings waren bestimmt 80% des Viertels während unseres Aufenthalts bereits 'unbewohnt'. Ein kleiner Supermarkt sowie einige Bars/Restaurants sind in 10-15 Minuten Umkreis zu Fuss erreichbar. Für einen Mittagssnack (wir hatten Halbpension gebucht) und einen kleinen Einkauf (z.B. Wasser) ok. Ein Zeitungsstand liegt auch direkt auf dem Weg zum Strand, hatte aber in der zweiten Urlaubswoche dann auch geschlossen. Wer Nightlife sucht, war zumindest um diese Jahreszeit auf etwas verlorenem Posten, die nächste Disko die wir gesehen hatten war etwa 3 km entfernt Richtung Vada. Hotels leigen keine weiteren in unmittelbarer Nähe, nur einige grosse Campingplätze, die aber so weit enrfernt sind, dass man überhaupt nichts von dort im Hotel mitbekommt. Als ideal hat sich die Mitnahme von Fahrrädern erwiesen. Zwar können Räder (Mountain-Bikes) auch im Hotel geliehen werden, aber soweit wir dies sehen konnten waren sowohl Zustand als auch die Größe für Menschen über 1,80m eher nicht optimal. Vom Hotel aus lassen sich die nächsten Orte (Vada, Cecina Mare, Cecina) sehr gut erreichen, meist sogar (was uns sehr angenehm überrascht hat) über eigens angelegte Radwege. So waren wir öfter mit dem Rad in einem dieser Orte (bspw. auch zum Dienstag-Markt in Cecina oder zum Freitag-Markt in Vada), was sowohl eine angenehme Abwechslung war, als auch für den Kleinen toll: es gibt klasse öffentliche Spielplätze in den Orten!
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Da wir hier ausser dem Pool nichts weiter genutzt haben, können wir dazu nur wenig sagen. Der Pool war allerdings etwas kühl, etwa Meerestemparatur (22-23 Grad), und auch das Kinderbecken nicht mehr geheizt. Der überdachte Pool roch etwas chlorig, hier war das Wasser auch etwas wärmer. Liegestühle und Schirme am Strand waren sehr gut in Schuss und bequem, es gab immer ausreichend Platz für alle sowohl am Pool als auch am Strand, und das leider häufig zu beobachtende 'Liegestuhl-mit-dem-Handtuch-reservieren' morgens um 6 Uhr hier kein Thema (kommentar eines älteren Ehepaars an unserem Nachbartisch: "Heinz, hier musst du nicht jeden Morgen um 5 aufstehen um zwei Liegen zu reservieren."). Ein kleiner Kinderspielplatz war auch vorhanden, wir waren zwei- oder dreimal dort: Schaukel, kleiner Sandkasten, Rutsche, grosse aufblasbare Hüpf-/Rutschburg - ok.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Matthias |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 27 |