- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Trotz teils kontroverser Meinungen haben wir das "Experiment" Koggala Beach gewagt. Wir (2 Erwachsene, ein Kind, 4 Jahre) haben uns ganz bewusst für dieses Hotel entschieden. Zum einen aufgrund der tollen Strandlage, zum anderen wegen des nahezu unschlagbaren Preises. Luxus wird man hier im Koggala Beach nicht finden. Wer aber einen legeren, ungezwungenen Badeurlaub sucht und Abstriche bei Qualität und Sauberkeit in diesem Hotel macht, der kann durchaus einen traumhaften Urlaub in Sri Lanka verbringen. Sri Lanka ist so vielfältig in Land und Kultur, dass es jeden Tag neue Abenteuer zu entdecken gibt. Wir haben drei Tage Kandy mit einer Übernachtung in Ella (sehr empfehlenswert!) inkl. einer wunderschönen Zugfahrt durch das Hochland gebucht, Teeplantagen und das Elefantenwaisenhaus besichtigt sowie den berühmten Zahntempel uvm. Hier aufgrund der langen Anreise mindestens zwei, besser drei Tage einplanen. Es gibt immer etwas zu entdecken, so dass selbst eine 6-stündige Fahrt kaum Langeweile aufkommen lässt. Ausflüge führten uns auch zu den berühmten Stelzenfischern von Koggala, zur Reptilien- und Schildkrötenfarm, zur Festung nach Galle, in die Mangrovenwälder sowie in diverse Fabriken. Diese Trips kann man bequem mit dem Tuk Tuk unternehmen. Von einem Mietwagen wird ausdrücklich abgeraten, nicht nur wegen des Linksverkehrs. Auf der Straße, die direkt an der Südküste entlang führt, laufen nicht nur Kinder, Hunde, Kühe und Ziegen, auch Fahrradfahrer, Tuk Tuks, Busse, Autos sowie LKWs teilen sich die wenigen Quadratmeter. Ausflüge bei einem Beachboy oder doch lieber über den Reiseveranstalter buchen? Unsere Entscheidung wurde uns bereits am zweiten Tag abgenommen, als wir, kaum aus dem Hotel gestolpert, von einem deutschsprachigen Tuk Tuk Fahrer angesprochen wurden, der sich als Kuma vorstellte. Er hat uns durch 16 aufregende Tage begleitet. Kuma stellt ein individuelles, auf Touristen abgestimmtes Programm zusammen – ohne jeglichen Zeitdruck. Auf ihn kann man sich zu 100% verlassen, sei es, weil man eine Telefonkarte, Lebensmittel benötigt oder auch mal einen zusätzlichen Fotostopp einlegen möchte. Die Kandy-Tour bietet er im klimatisierten Reisebus als 1-, 2- oder auch 3-Tages-Tour an. Kuma ist überpünktlich, kinderlieb und gastfreundlich – an unserem letzten Tag lud er uns zu sich nach Hause ein. Mehr als einmal hatten wir das (beruhigende) Gefühl, dass er nicht nur unser Geld aus der Tasche ziehen wollte, sondern die Sicherheit an erster Stelle stand. Dass die Jungs alle ihr Geld verdienen wollen, ist ebenso klar. Bei Bedarf kann ich gern seine Kontaktdaten weiterleiten. Er arbeitet auch mit einem deutschen Reisebüro zusammen, sodass man Ausflüge auch bequem aus Deutschland buchen kann.
Das Zimmer ist spartanisch und recht karg eingerichtet, bietet wenig Komfort oder gar Luxus, war jedoch für unsere Ansprüche ausreichend ausgestattet. Aufgrund der sehr hohen Luftfeuchtigkeit (es gab jeden Tag monsunartige Regenfälle) riecht es überall sehr muffig. Duschen und Armaturen sehr verkalkt und schimmlig, Schlüssel verrostet. Wasserdruck mäßig. Kein Trinkwasser! Zustellbett / 3. Bett für unsere Tochter nicht vorhanden. Balkon / Terrasse direkt zur Meerseite.
Das Essen war -für ein 3-Sterne-Hotel- durchaus ok und durchaus abwechslungsreich. Es war jedoch immer sehr scharf, was die Auswahl für unsere Tochter einschränkte. Bis auf einen Abend gab es fast immer mindestens eine Speise, die auf europäisches Niveau gewürzt war. Auf Nachfrage reichte man unserer Tochter kurzerhand Pommes. Die Sauberkeit im Restaurant war in Ordnung. Jeden Abend Live Musik, bei der mal guter, mal weniger guter Singsang zum Besten geboten wurde.
Wir wurden durchweg freundlich empfangen. Auch der Umgang mit unserem Kind war sehr herzlich. Jedoch sollte man sich auf die singhalesische Mentalität, gerade im Restaurant und bei der Bedienung, einstellen. Frei nach dem Motto: Ihr habt die Uhr - wir haben die Zeit. Kinderbetreuung gab es keine, aber das war uns vorher bewusst. Kleinere Reklamationen, wie verstopfte Toilette am ersten Tag oder tropfende Klimaanlage, wurden innerhalb weniger Stunden behoben. Zimmerreinigung war in Ordnung, und jetzt kommt das ABER. Die tollen kreativen Kunstwerke auf dem Bett, verziert mit Blüten und Blättern, nutzen nichts, wenn Bettlaken und Handtücher mit Flecken und Löchern „verziert“ sind. Massagen werden im Nachbarhotel Village angeboten. Kosten ca. 10 Euro für eine Stunde. Ambiente sehr fragwürdig in einer dunklen, muffigen Kabine mit laut dröhnendem Ventilator und Dauergequassel aus dem Radio. Von Entspannung konnte keine Rede sein – da bin ich definitiv Besseres aus Thailand gewohnt.
Zugegeben: Die 25-stündige Anreise ist mit Kind eine echte Herausforderung. Doch hat man diese einmal geschafft, wird man mit einem der schönsten Strände der Insel sowie einer unglaublichen Vielfalt des Landes belohnt, so dass sich die lange Anreise wirklich lohnt. Zum Strand sind es keine 25 Meter. Alle Zimmer bzw. Bungalows sind mit Balkon oder Terrasse ausgestattet und liegen direkt zur Meerseite. Näher geht es wirklich nicht. Das laute Wellenrauschen übertönt die Geräusche von der stark befahrenen Straße, die direkt an das Hotel angrenzt. Der Strand ist bereits mehrfach positiv erwähnt worden. Vorsicht bei zu hohen Wellen. Wir hatten jeden Tag die rote Flagge und jeder, der sich weiter als knietief ins Wasser wagt, riskiert sein Leben. Die Unterströmungen sind so stark, dass es einem bereits in knöchelhohem Wasser wegzieht. Die Life Guards sind rund um die Uhr präsent und haben während unseres Aufenthaltes zwei Touristen aus dem Wasser geholt. Ausflüge in der Nähe kann man bequem per Tuk Tuk machen, für alle weiter entfernten Ziele (z.B. Kandy) sollte man mind. zwei, besser drei Tage mit dem Reisebus einplanen. Transfer Flughafen - Hotel ca. 3-4 Stunden (Autobahn), je nach Verkehrsaufkommen in Colombo und an der Südküste. Ein paar Restaurants (z.B. Wiener Dschungel) liegen in ca. 30 Strandminuten entfernt. In Koggala gibt es einige Shoppingmöglichkeiten. Mitbringsel kann man direkt im Hotel kaufen (keine Lebensmittel).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool war, bis auf kleinere Schäden, akzeptabel. Ein kleines integriertes Kinderbecken ist vorhanden. Einmal am Abend, als eine singhalesische Firma zu Gast war, wurde eine Kinderdisco veranstaltet. Das war's dann aber auch mit Kinderanimation – wohl hauptsächlich mangels Kinder. Lediglich zweimal wurde Wassergymnastik angeboten. Hier hatte man das Gefühl, dass die Animateure zu ihrem Job überredet werden mussten. Sie machten oftmals einen lustlosen Eindruck. Schade. Liegen waren ausreichend vorhanden. Kokospalmen boten sich als natürlicher Schattenspender. Auf Handtücher und Getränke musste man teilweise recht lange warten. Wer nicht gern auf fleckigen Handtüchern liegt, packt sich lieber seine eigenen ein.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im September 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Peggy |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 9 |