Hotel Kalithea Mare Palace

Die Hotelanlage wirkt trotz ihrer Größe sehr übersichtlich. Sie besteht aus mehreren flachen Gebäuden, die terrassenförmig an der schnell ansteigenden Felsküste stehen. Dadurch haben die meisten Zimmer direkten Meerblick, den man unbedingt buchen und abends auf dem Balkon genießen sollte. Das Hotel machte einen sehr gepflegten Eindruck auf uns. Das gilt für die allen Gästen zugänglichen Bereiche wie Restaurants und Lobby ebenso wie für die Grünanlagen entlang der Gebäude. Auch wenn man beim Karaokeabend anderes vermuten konnte waren nicht Engländer sondern Deutsche am stärksten vertreten. Daneben auch Franzosen, Belgier und wenige Italiener. Man sollte unbedingt einen Inseltrip mit dem Mietwagen machen. Außerhalb von Rhodos-Stadt ist das Fahren sehr entspannt und die vielen kleinen Dörfer mit ihren Kirchen laden zum Rasten ein. Besonders gut: frische Feigen am Wegesrand. In den Sommermonaten sollte man unbedingt an Mütze und vielleicht auch Schirm denken. So mancher im Reiseführer beschriebener Pinienwald existiert nach diversen Bränden nicht mehr. Da ist es gut, wenn man bei Besichtigungen von z.B. den Ruinen von Kamiros seinen Schatten dabei hat.

Unser Zimmer im Gebäude des Hauptrestaurants war nicht taufrisch aber in sehr gutem Zustand. Es war hell, ansprechend möbliert und besaß einen großen Balkon mit Meerblick. Der Zimmersafe kann an der Rezeption angemietet werden. Eigenartig fanden wir, dass sowohl Safe- und Zimmerschlüssel eines Zimmers hinter den Damen an der Rezeption im Fach des Zimmers lagen. Wer wollte konnte sich so einen ganz guten Überblick über die angemieteten Safes machen. Mit dem Telefon am Nachttisch (und im Bad?!) konnten wir uns mit Freunden im Nachbarzimmer absprechen - ansonsten braucht man das im Mobiltelefonzeitalter wohl eher nicht mehr. Im großen Schrank hätten wir uns noch ein paar Fächer für T-Shirt & Co gewünscht. Das Badezimmer war groß, etwas zu dunkel aber sauber. Das haben wir in Griechenland schon anders erlebt. Die Klimaanlage funktionierte ab 16.00 Uhr bei geschlossenem Balkonfenster. Sie lief leise und sorgte so auch des Nachts für angenehme Temperaturen.

Bei gebuchter Halbpension wird man im Hauptrestaurant (Thalassa) verpflegt. Das war abends klimatisiert (Strickjacke vorsichtshalber einpacken), 9 Uhr morgens schon recht warm. Trotz der vielen Gäste war zu den Essenszeiten immer ein Tisch zu bekommen und der Service dauerte nur sehr selten ein paar Minuten länger. Ein Muss ist auf jeden Fall das reichhaltige Frühstück. Da findet einfach jeder was. Das Angebot reicht von Müsli und Cornflakes über Salat, Obst und Joghurt bis zu den Klassikern wie Speck und Rührei. Gekrönt wird das Ganze von den viel gelobten frischen Crepes und Waffeln, die zusammen mit Schokoladenpudding oder Zimtzucker bei uns morgens nie gefehlt haben. Das Angebot am Abend war ebenfalls mehr als ausreichend. Abzug nur für die leicht unterrepräsentierten griechischen Spezialitäten und den oft etwas zu trocken geratenen Fisch. Beides kann aber den überaus positiven Gesamteindruck des Essens und seiner Präsentation nicht entscheidend schmälern. Sehr gut hat uns die Sauberkeit des Buffets und das permanente Nachfüllen gefallen. Dadurch haben auch die letzten Gäste noch die volle Auswahl. Wie eingangs erwähnt sind die Preise für die Getränke im Restaurant nicht besonders günstig. Am Strandrestaurant ist es etwas besser. Trotzdem haben wir unser Wasser mitgebracht und nur abgepacktes Eis gekauft.

Das Servicepersonal war fast immer freundlich und bemüht. Die meisten sprachen deutsch oder verstanden es recht gut. In jedem Fall kam man aber mit englisch ans Ziel. Das gilt eigentlich für ganz Rhodos. Das ist schade für den kleinen Griechischwortschatz (Begrüßung, Danke, Prost) - aber sehr angenehm für nicht so gestiktalentierte Leute. Beschwerden hatten wir keine. Daher können wir über den Umgang damit wenig sagen. Das Zimmer war aber jeden Tag sauber und mit frischen Handtüchern ausgestattet. Kleiner Punktabzug nur für den Sand, der ab und an mal liegen blieb, wenn er in nicht zu großen Mengen am Boden lag.

Das Hotel liegt durchaus reizvoll zwischen dem nördlichen Rhodos-Stadt und Faliraki. Das macht es auch zu einem guten Startpunkt für Ausflüge per Bus - noch besser aber mit dem sehr günstig zu habenden Mietwagen (35 EUR/Tag). Ohne Mietwagen ist man als Gast mit Halbpension zur Getränkeversorgung auf die Angebote des hoteleigenen Minimarkts angewiesen. Die Preise sind wie auf der Hotelinformation beschrieben "maessig" - trotzdem aber weitaus günstiger als den Durst an der Bar oder im Restaurant zu stillen. Zum nächsten Supermarkt ist man zu Fuß etwa 15 Minuten Richtung Rhodos unterwegs. Der ist in Anbetracht der Entfernung eher was für die vergessene Sonnenbrille als für den wöchentlichen Mineralwasservorrat. Mit dem Auto kann man auch etwa 10 Minuten zu Lidl fahren. Der Transfer vom Flughafen dauerte etwa eine halbe Stunde.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Pools haben wir nie genutzt - auch wenn der auf dem Weg zum Meer mit schicken Liegen und Schirmen sehr einladend aussah. Daher dafür auch keine Bewertung. Der Animation kann man sehr gut aus dem Weg gehen. Einzige Ausnahme ist der freundliche Liegenverwalter Niko am Strand. Dessen Aufforderungen zum Schwimmen in der Mittagspause sind aber nicht aufdringlich. Die Badebucht ist nie überfüllt gewesen und einfach herrlich zum Tauchen und Schwimmen. Man sollte sich aber unbedingt Badeschuhe, Taucherbrille und Schnorchel einpacken. Es gibt einen kleinen Abschnitt an der Bucht, in dem das Wasser etwas flacher abfällt. Trotzdem halte ich es nicht für besonders geeignet für Kinder, die nicht schwimmen können. Für alle anderen sind die vielen Felsen und Fische einfach ein Erlebnis. Dank des warmen Wassers muss man das auch nur kurz zum Trinken oder Erneuern des Sonnenschutzes unterbrechen. Wer mal am feinsandigen Strand mit flach abfallendem Wasser baden will, sollte das bei einem Ausflug nach Lindos tun. Da Lindos kein Geheimtipp ist und das Anmieten einer Sonnenliege schon fast Plficht ist angesichts der Temperaturen, sollte man nicht zu spät kommen.