Hotel Kalithea Horizon Royal

Vorab: Wir können uns den vielen positiven Bewertungen in den meisten Punkten anschließen, allerdings wo viel Licht ist, gibt es auch einige Schatten, die nicht unerwähnt bleiben sollten. Das Hotel wurde hier schon ausführlich positiv beschrieben und ich möchte nicht alles wiederholen, die Katalog-Beschreibung ist zutreffend (allerdings hat man keinen Blick auf die Ägäis sondern auf das Mittelmeer) Was man aber beachten sollte, wenn man sich für das Kalithea Horizon Royal entscheidet, ist dass es keine einzelne Hotelanlage ist, sondern ein Zusammenschluß von zwei Hotels (Mare Palace mit Halbpension und eben das Horizon mit AI). Die AI Gäste können alle Einrichtungen der beiden Hotels nutzen und HP-Gäste (die in einem wesentlich preiswerterem Hotel wohnen) nur die Einrichtungen des Mare, so ist es in der Theorie. Die Praxis sieht anders aus. Die Gäste des Mare, die man gut erkennen kann, da sie kein AI-Armband tragen, bevölkern die Poolanlagen des Horizon und nehmen die weit aus bequemeren Liegen in Anspruch, was dazu führte, dass man als Gast des Horizon am Nachmittag keine Liege mehr bekam. Wir haben sowohl die Gäste-Betreuung des Hotels als auch die TUI-Reiseleitung darauf angesprochen, ob dies gewünscht sei. Man sagte „auf gar keinen Fall“ und man würde dem sofort nachgehen, allerdings hat sich in den 14 Tagen unseres Aufenthaltes nichts geändert. Wer also keinen Wert auf AI legt, kann getrost das Mare buchen. Wer die auf der Stadtmauer in Rhodos Stadt spazieren gehen möchte, kann dies ab Juni 2011 Dienstag und Samstag vormittags machen. Wir haben uns direkt bei der Touristen-Information in Rhodos Stadt erkundigt, da uns die TUI-Reiseleitung leider keine korrekten Angaben machen konnte. Zigarettenpreise liegen bei Markenware zwischen 25 und 40 Euro die 200er-Stange. Bei Leihwagen auf die Versicherungsbedingungen achten, oft muss man im Falle eines Unfalls kräftig zuzahlen.

Wir hatten ein Zimmer im 2. Stock im Block 11 ? (auf dem Übersichtsplan ganz rechts, unterhalb des Safari-Cafés). Die Straße für die Lieferanten befand sich direkt vor unserem Balkon, was morgens ab 6 Uhr ganz schön störend sein kann, wenn man gerne bei offenem Fenster schläft. Außerdem wurde morgens ab ca. 5:40 Uhr ein Tonband mit Vogelstimmen im Restaurant angestellt, was die Spatzen vertreiben sollte, ohne Erfolg, wir wurden davon aber stets geweckt. Die Betten waren sehr unbequem - zwei aneinander geschobene Einzelbetten auf Rollen, die nicht zu fixieren waren und somit ständig auseinander rutschten. Die Matratzen waren extrem hart und durchgelegen, so dass wir keine Nacht durchschlafen konnten, weil wir uns ständig herumwälzen mussten Wer Steckdosen braucht, muss auf die Suche gehen. Wir hatten lediglich eine verfügbare neben dem Bett und eine im Kleiderschrank. Der Kleiderschrank ist riesig mit einer mehr als ausreichender Anzahl an Bügeln und kostenlosem Safe. Der Safe wird mit einem Schlüssel verschlossen, an dem auch die Zimmernummer steht. Bei Verlust ist das sehr gefährlich, wir empfehlen, die Nummer am Schlüsselring zu entfernen, ebenso sind wir beim Zimmerschlüssel vorgegangen. Einen Kosmetikspiegel und Kosmetiktücher haben wir für ein Hotel dieser Kategorie vermisst. Minibar, Wäschetrockner und Wasserkocher sind vorhanden.

Die Qualität und Auswahl der angebotenen Speisen war gut, man hat immer etwas gefunden, wobei sich nach einer Woche eigentlich alles wiederholt hat. Leider war das meiste nur lauwarm, aber das scheint landestypisch zu sein. Kaffee gab es nur per Selbstbedienung in mäßiger Qualität aus Automaten, vor denen sich regelmäßig längere Schlangen bildeten, wenn man dann seinen Kaffee zum Platz gebracht hat, konnte man sich die anderen Dinge holen, zum Beispiel Eier in verschiedenen Varianten, die zum Teil auch schon kalt waren, so dass man zu seinem kalten Kaffee, kalte Eier essen konnte. Wir haben diese Reihenfolge auch umgekehrt, mit dem gleichen Erfolg. Thermoskannen auf jedem Tisch wären hilfreich. Das Candle-light Dinner haben wir als eine Enttäuschung erlebt. Es gab die gleichen Speisen, wie am Buffet, nur sie wurden einem nett dekoriert zum Tisch gebracht. Der gegrillte Fisch war roh. Das ist auch so ein Punkt: die Köche braten/grillen haufenweise Eier, Fleisch oder Fisch und legen das Zubereitete dann in Edelstahlwannen, wo es wieder abkühlt. Es ist überhaupt nicht erforderlich so viel vorzubereiten. Man hat den Anschein, sie haben die Anweisung: immer 50 Stücke fertigmachen und dann warten bis alles weg ist, anders kann man sich nicht erklären, warum man entweder kaltes oder gar kein Stück Fleisch/Fisch bekam. Wenn sich dann eine Schlange bildet, werden die Lebensmittel nur kurz angegrillt und kommen dann auf den Teller. Ich habe mehrmals rohes Fleisch/Fisch bekommen.

Das Personal war durchweg freundlich, so was haben wir bisher noch in keinem anderen Hotel erlebt. Die Verständigung klappte auf Deutsch und Englisch gut. Die Zimmerreinigung war größtenteils in Ordnung, wobei während unseres Aufenthaltes der Badspiegel nicht einmal geputzt wurde und somit immer blinder wurde. Was wir als sehr störend empfanden war, dass die Reinigungskolonne von ca. 7:00 – 8:00 Uhr das Hauptrestaurant und die dazugehörenden Außenbereiche mit ca. 10 Personen putzte und man mit seinem Teller den Wischmöppen ausweichen musste.

Wer einen langen Sandstrand erwartet, ist vom Hotelstrand sicher enttäuscht. Es handelt sich eigentlich nur um eine kleine mit grauem Kiessand begehbar gemachte Felsenbucht. Badeschuhe sind ein unbedingtes Muss, da auch im kristallklaren Wasser viele Felsen und Steine sind. Je nach Windrichtung kommt es zu Geruchsbelästigung durch die nahegelegene Kläranlage, mal mehr, mal weniger, was aber speziell im Restaurant äußerst unangenehm sein kann. Die Kläranlage wurde auf dem Lageplan retuschiert und befindet sich zwischen Mini-Footballplatz und Meer. Die Geräusche dieser Anlage waren bis in unser Zimmer zu hören.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Tagesanimation haben wir nicht genutzt, sie wurde sehr unauffällig angeboten, so dass niemand gestört wurde. Die Abendanimation war größtenteils gut, insbesondere die Beatles, Abba dagegen war sehr gewöhnungsbedürftig.