Hotel Kaiserhof Heringsdorf

Unser Aufenthalt im Maritim Hotel Kaiserhof begann nicht nur mit einer freundlichen Begrüßung an der Rezeption, sondern auch mit einer kostenlosen Höherstufung in ein besseres, seeseitig gelegenes Zimmer mit Dachterrasse. Dazu brauchten wir uns um das Parken des PKWs nicht zu kümmern, auch das Gepäck wurde auf das Zimmer gebracht. Was will man mehr!

Das Zimmer war recht groß, sehr ansprechend eingerichtet und bot reichlich Stau- und Ablegemöglichkeiten bei einem längeren Aufenthalt. Es war so groß, dass auch noch eine bequeme Couch Platz hatte und man auch den Blick auf die Ostsee genießen konnte, denn es war zum Teil recht kalt und stark windig. Bei Sonnenschein genossen wir es, auf der Terrasse zu sitzen, auf die Ostsee zu blicken und die Zeit zu genießen. Meine Frau hatte kurz vorher eine LWS-OP und war daher ein wenig in Sorge wegen des Bettes, aber das stellte sich als völlig unbegründet heraus. Die Matratze war schön fest und neuwertig, wir haben gut schlafen können. Es erübrigt sich eigentlich zu erwähnen, dass das Zimmer peinlich sauber war, und das galt auch für den Sanitärraum. Zum Duschen mußte man in die Wanne, für uns ältere Leute sicher nicht optimal, aber es war zu meistern. Die Wanne hatte diese Art Glastür, so dass man beim Duschen nicht das ganze Badezimmer unter Wasser setzte. Positiv empfanden wir auch, dass es nicht die unpraktischen Seifenspender gab, sondern noch die kleinen Fläschen, und zwar mit hochwertigem Inhalt. Besonders vom Körperpflegemittel, vornehme und gebildete Leute bezeichnen es als Body Lotion, war meine Frau begeistert und behauptete, es sei das beste Mittel, was sie je ausprobiert habe. Ich lass das mal so im Raum stehen.

Während ich beim ersten Betreten den Palmengarten und die Ausstattung bewunderte, stellte meine Frau fest, dass der Teppichboden sicher in nächster Zeit ausgewechelt würde, da er stellenweise nicht mehr sehr ansehlich sei. Hier sieht man deutlich die Unterschiede der Sichtweisen und Wertungen von Frau und Mann! Ach ja, als wir Platz nahmen, wurden wir von Tischnachbarn darauf hingewiesen, dass die Stühle Rollen hätten und ich wegen meiner Hüfte acht geben möge, was durchaus hilfreich war. Das Frühstücksangebot war für uns Ein-Brötchen-Esser mehr als reichlich, lediglich die "Eierstation" war manchmal etwas lange unbesetzt, aber wir wollten ja das Frühstück in Ruhe genießen. Die Auswahl und auch die Qualität waren wirklich sehr gut. Abends wurde ein Buffet angeboten, was aber für uns nicht optimal war, da wir die 30,00 EUR nicht runtergegessen hätten. Hier wurden aber darauf hingewiesen, dass man das Buffet "halbieren" könne, wenn man auf die Hauptgerichte verzichte. Diese Lösung fanden direkt bewunderns- und nachahmenswert. Nebenan ist die Bar, die richtig anheimelnd war, aber leider wurde hier geraucht, so dass wir uns hier nicht aufhalten konnten, und vor der Bar oder allein im Palmengarten zu sitzen, war auch nicht gerade gemütlich. Hier böte sich der Wintergarten an, aber der wird am Abend nicht bewirtschaftet, was eigentlich sehr schade ist, denn hier könnte mit Blick auf die Ostsee die Ruhe genießen, dazu einen Cocktail oder ein Feierabendbier "verinnerlichen", es würde sicher auch mit mehreren klappen. So habe wir den AperolSpritz und mein Bier mit auf Zimmer genommen und von der Couch aus die Abendstille an der Ostsee genossen. War auch schön, diese Zweisamkeit für uns ältere Leute.

Hier muss ich eine kleine Einschränkung machen, denn der Service war eigentlich durchweg freundlich, aufmerksam und flott, und das in allen Breichen. Lediglich im Restaurant Palmengarten war eine Dame nicht sehr aufmerksam. Zum Teil sind die Tische nicht sehr groß, und da wäre das schnelle Abräumen hilfreich. Diese Servicekraft lief wiederholt vorbei und bemerkte das nicht, so dass wir sie darauf ansprechen mußten, dann reagierte sie. Ich meine, hier wäre eine stringente Unterweisung hilfreich, genau wie am Frühstücksbuffet. Dort bemerkte eine anwesende Dame nicht, dass die Aufschnittplatte gänzlich leer war und um Nachschub gebeten werden mußte.

Die Lage ist hinreichend beschrieben, besser geht es nicht, denn die Strandpromenade ist direkt vor der Tür, und die Seebrücke ist in kürzester Zeit erreicht. Auf der anderen Seite ist man im Ortszentrum, das allerdings nicht allzu groß ist, wie wir meinen.

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