Da wir von Mahé aus einen Transfer mit Mason´s Travel Service über DERTOUR gebucht hatten, wurden wir überall pünktlich abgeholt und kamen auch am 14.2. 2013 morgens in der Indian Ocean Lodge an. Die ist wohl mit Mason´s Service, einer der beiden großen Reiseagenturen, die alles auf den Inseln in der Hand haben, so stark verbunden, dass sie in der Rezeption ein eigenes Telefon für die Verbindung mit dieser Firma besitzt. Wir wurden sehr freundlich mit einem Glas Zitronentee empfangen und bekamen Zimmer 12 im ersten Stock eines 4er-Blocks, von denen sich auf dem Hotelgelände direkt am Strand der Grand Anse 8 einstöckige Gebäude befinden, die halbkreisförmig zum Meer hin ausgerichtet sind. Wir sind sehr zufrieden, denn es ist in dem großen geräumigen Zimmer alles da, was man erwarten kann: ein großer Kleiderschrank, drei Kommoden, Safe, eine Minibar (leer), eine komfortable Klimaanlage, Flachbildfernseher, genügend Schubladen, ein breites Kingsize-Bett, zwei zusätzliche Sofas und ein großer Balkon. Der ist mit einer Liege und zwei Sesseln ausgestattet und durch die Palmen blickt man aufs Meer, das nur 20 m entfernt ist. Unten am Eingang ist eine gut funktionierende Dusche, die für Abkühlung sorgt, wenn man aus dem 29° warmen Meerwasser steigt. Zum Zimmer gehört ein Sanitärbereich mit einer Doppeldusche und einem Toilettenbecken, dessen Spülung allerdings nur auf Zureden funktioniert. Kleine Ameisen mussten wir in Kauf nehmen, stellten aber fest, dass sie hauptsächlich mit den Hibiskusblüten ins Zimmer gekommen waren, die das Reinigungspersonal freundlicherweise auf dem Bett und Waschtisch kunstvoll drapiert hatten. Die Zimmer sind alle nach Südwesten gerichtet, sodass man abends den Sonnenuntergang zwischen den vorgelagerten Inseln Cousin und Cousine bewundern konnte. Sehr vorteilhaft erwies sich dann im Übrigen die kräftige Jalousie aus Holzlatten, die man herunterlassen konnte, um die tief stehende Sonne nicht ins Zimmer zu lassen. Die leere Minibar haben wir mit Getränken gefüllt, die wir uns aus dem Supermarkt geholt hatten, der nur 5 Minuten entfernt an der Straße liegt, die die Hauptstraße des Ortes bildet. Dort sind auch eine Bank und mehrere andere Geschäfte zu finden. Ein Heißwassergerät und ein Tablett mit Tassen steht zur Verfügung, sodass man sich jederzeit Kaffee oder Tee aufschütten kann. Der Flachbild-TV zeigt über Satellit 10 Sender (engl., franz., ital.). Steckdosen sind ausreichend vorhanden (englische Stecker, 230Volt), auch ein elektrischer Anti-Moskito Verdampfer. Im Bad ist eine Eurosteckdose für Rasierer vorhanden. Die Anlage selbst ist weitläufig, liegt direkt an dem sehr flachen Strand der Grand Anse, die zum Schwimmen nur bedingt bei Flut geeignet ist. Ansonsten kann man sie nur als warme Badewanne benutzen. Das Gelände ist nicht übermäßig gepflegt, mit altem Baumbestand, Hibiskussträuchern und voller Kokospalmen, bei denen man aufpassen muss, dass einem keine Kokosnuss auf den Kopf fällt. Unter den Palmen stehen einige unbequeme Liegen aus Holz oder Kunststoffschalen. Um den kleinen Pool und das Kinderbecken herum weitere mit dicken Auflagen. Dort gibt es auch eine kleine Bar und einen gemütlichen Pavillon zum Sitzen, weil der immer durch sein Schatten spendendes Dach kühler als die Umgebung bleibt. Wir haben aber niemals festgestellt, dass zu wenige Sitz-oder Liegemöglichkeiten vorhanden sind, denn offenbar sind immer viele Gäste tagsüber unterwegs. Das Frühstücksbuffet ist reichlich, es steht auch eine Backstation für Eier oder Pfannkuchen zur Verfügung. Der Kaffee schmeckt gut, die Säfte sind wässrig. Obst, Cerials und Gebäck sind vorhanden. Die meisten Gäste haben abends ebenfalls in dem luftigen Restaurant gegessen, denn die nächsten Restaurants sind ein Stück weg und auch nicht besser oder preiswerter, wie wir festgestellt haben. Aus diesem Grunde haben wir abends jeweils für ca. 32 Euro plus 15% Steuer + 10% Bedienung in der Indian Ocean Lodge gegessen. Es wechselten 4-Gang-Menüs mit Fleisch- und Fischgerichten zur Auswahl, Buffet oder Barbeque-Buffet miteinander ab und es war immer schmackhaft. Die Getränkepreise sind hoch (Bier (Seybrew 280 ml) kostet 45 Rupien +15%Steuer +10% Bedienung = 3,60 Euro, ein Glas Wein etwa 6 Euro, südafrikanische Weine etwa 18 bis 38 Euro), aber im Vergleich zu anderen Restaurants nicht übermäßig hoch. Oft gab es Live-Musik zum Abendessen. Der Service ist freundlich, aber uninteressiert und wenig persönlich, bei vollem Restaurant kommt die Küche nur schleppend nach. Manchmal hatten wir den Eindruck, dass viele ungelernte Kräfte beim Servicepersonal arbeiteten, was sich durch fehlende Begrüßung oder wortloses Servieren bemerkbar machte; sie waren aber alle bemüht. Vor allem auch Iris, die an der Rezeption arbeitete und willig Auskünfte über den Ort und Hilfestellungen gab; die mir auch kostenlos zwei Seiten vom Memorystick ausdruckte. Eine Internetverbindung gab es in der gesamten Zeit nicht im Hotel, obwohl es angekündigt war. Das wurde mit einer Störung im Funknetz begründet, da lediglich Mahé eine Unterwasser-Kabelverbindung zum Festland hat. Ich habe mir mit einem Airtel-Stick geholfen, den man 100 m weiter vom Hotel bei der Niederlassung dieser Telefongesellschaft für 30 Euro kaufen konnte. Damit klappte die Internetverbindung zwar auch nur mäßig, aber für den E-Mail-Versand reichte es. Im Großen und Ganzen kann ich die Indian Ocean Lodge durchaus empfehlen. Wir haben uns dort wohlgefühlt und konnten alle Sehenswürdigkeiten gut erreichen. Dadurch, dass die Anlage mit den 32 Zimmern sehr klein ist, gab es nirgendwo ein Gedränge, keine Warteschlange am Buffet, immer freie Tische oder Liegen. Zu erwähnen ist noch, dass täglich ein kostenloser Hotelshuttle zur Cote d´Or fährt. Wem es also zu einsam ist, der kann auf diese Weise zu einem Strand fahren, an dem mehr los ist.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1 Woche im Februar 2013 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Paul |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 125 |
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