Hotel Ideal Pearl - Adults only

Enge Betonanlage mit ca. 120 Zimmern, 5 Stockwerke, neu renoviert, Architektur Eingangshalle schön und modern, ansonsten fragt man sich, was sich der Architekt gedacht hat. Sauberkeit in Ordnung, Halbpension, Gästestruktur: überwiegend Engländer, Alter zw. 18 und 60 gemischt. Im Eingangs- und Liftbereich war es immer sehr schwül, als ob die Klimaanlage nicht richtig funktionierte. Man kann Tagesausflüge mit dem Boot machen, meist jedoch ohne individuellen Anspruch. Die Touren stehen fest. Es gibt auch Taxi-Boote von Marmaris und Icmeler. Gewundert hat mich, daß es wohl nicht üblich ist, antike Stätten in der Umgebung zu besuchen, z. B. Amos, Hemithea oder Kaunos. Es gibt keine direkten Bus-, Dolmus- oder Bootsverbindungen dahin. Man kann nur einen Mietwagen oder Roller mieten und das auf eigene Faust machen. Bei den organisierten Ausflügen werden diese Stätten nur kurz erwähnt beim Vorbeifahren mit dem Boot, aber nicht besichtigt. Unser Reiseleiter kannte Kaunos wohl gar nicht und verwies immer wieder nur auf die in Fels gemeißelten Grabanlagen, an denen man aber auch nur mit dem Boot vorbeifahren kann. Einkaufsmöglichkeiten gibt es en masse, so bald man aus dem Hotel raus ist. Die Verbindungsstraße von Icmeler nach Marmaris ist voll von Geschäften und Einkaufszentren. Es gibt auch einen Migros-Markt. Unterhaltungsmöglichkeiten gibt es abends genug, z. B. an der Strandpromenade. Viele Restaurants bieten Shows, die man auch von draußen sehen kann, wenn man das Lokal nicht besucht: Schlangen-Shows, Tanz-und Zauberer-Shows, Breakdance- und Mr. Bombastic-Shows und Belly-Dance, wo man selbst mittanzen kann. Männliches junges Service-Personal sorgt dabei oft für gute Stimmung. Das Preisleistungs-Verhältnis hat sich gegenüber meines Türkei-Aufenthaltes vor 10 Jahren rapide verschlechtert. Man muß sehr aufpassen, es ist nicht mehr "billig" in der Türkei. Und angemessen erst recht nicht. Da muß man lange suchen. Mein Tip: man sollte sich überlegen, ob man dasselbe nicht in Deutschland für den gleichen Preis bekommt und hochwertiger. Beste Reisezeit: Vor-oder Nachsaison, da sind die Temperaturen niedriger. Jetzt im August waren über 36°. Es gibt dann weniger Touristen und mehr freundlichere Händler.

Zimmer sehr klein, Balkone sehr klein, renoviert, neue Möbel, Klimaanlage, die aber nur benutzt werden durfte, wenn man sich im Zimmer aufhielt. Es dauerte sehr lange, bis es kühler wurde. TV (haben wir nicht benutzt), Safe, Telefon. Keine Minibar, keine Kaffeemaschine, keine Bademäntel, keine Make-Up-Spiegel, kein großer Spiegel, wo man sich ganz sehen konnte, nur ein kleinerer Spiegel über dem Schreibtisch, der einen verzerrt wiedergab. Die Betten waren okay, aber für große Menschen zu kurz. Bad war winzig mit Dusche ohne Duschvorlage. Duschvorhang zu kurz, so daß es nach dem Duschen immer eine Überschwemmung gab. Soetwas habe ich zuletzt vor zwanzig Jahren erlebt. Kleiner Spiegel über dem Waschbecken und ein Fön. Durch die Deckenpaneelen konnte man die Elektrodrähte und das Dachmauerwerk sehen. Wir hatten nach Reklamation ein Zimmer unterm Dach, das war klein und niedrig durch die enorme Dachschräge, an die stießen wir auch immer wieder in unbedachten Momenten. Dafür hatten wir ein großen Balkon und konnten den Himmel sehen und auf alle umliegenden Hotels, die ziemlich dicht beieinander stehen. Kein Zimmer hat Meersicht, einige Poolsicht, einen Garten gibt es nicht. Viele Zimmer, sowie auch das erste, wo man uns unterbringen wollte, hatten den Ausblick auf die Wand des Nebengebäudes, ohne Himmel, total eingeengt, mit einem winzigen Balkon. Wie man so ein Hotel konstruieren kann, ist mir unbegreiflich. Der Einbauschrank war klein, Sachen für 3 Wochen hätte man nicht untergebracht. Handtücher wurden jeden Tag gewechselt. Der Zimmerservice war sauber. Stromversorgung 220 V. Wenn der Nachbar geduscht hat, gab es im Nebenzimmer weniger und kein warmes Wasser. Lärmbelästigung gab es durch die umliegenden Hotels insofern, da sich jedes Hotel in der Lautstärke übertrumpfen wollte durch Musik und Animation. Ab 23.30 Uhr war es jedoch ruhig.

Zu enger Frühstücksraum, zu wenig Tische, Frühstück von 7.00 h bis nur 9.30 h. Die meisten wollten um diese Zeit frühstücken. Wenn Gäste gegangen waren, wurden die Tische nicht gesäubert. Man mußte sich selbst Besteck zusammensuchen und die Krümel entfernen. Es war zu wenig Geschirr und Besteck vorhanden. Das Personal war nebenan in der kleinen Küche und hat sich überschlagen, mit Geschirrspülen nachzukommen. Man mußte oft nach Eierbechern, Schälchen, Löffeln und Tellern fragen. Die Luft im gesamten Frühstücksraum war warm und stickig. Die Klimaanlage spürte man nicht. Es gab geschmacklosen Käse und Wurstscheiben sowie offene Marmelade aus großen Schüsseln (nicht sehr hygienisch), aber auch türkisches Frühstück mit leckerem Schafskäse, Oliven und Gurken. Das beste war frische reife Wassermelone. Abendbüffet, von 19.30 bis 21.30 h, schön eingedeckt am Swimmingpool, jedoch auch hier, wenn Gäste gegangen waren, mußte man die Krümel selbst vom Tisch entfernen, aber das Besteck wurde vom Personal eingedeckt. Das Essen war schmackhaft und z. T. landestypisch, jedoch nicht abwechslungsreich genug, in der zweiten Woche wiederholten sich alle Speisen der ersten Woche. Es gab nie Lamm oder Fisch. Getränkepreise waren etwas hoch, für ein einheimisches Efes-Pils 4,50 YTL und ein Wasser 2,50 YTL (draußen 0,50 YTL). Kein Mitternachtssnack. Die Trinkgeldregelung war nicht besonders gut. Man mußte direkt bezahlen und Trinkgeld geben. Ich habe es lieber, wenn die Getränke aufs Zimmer geschrieben werden und man zum Schluß abgerechnet wird mit separater Trinkgeldkasse. Seltsamerweise hat uns ein Kellner ein paar Tage vor unserer Abreise darauf aufmerksam gemacht, das dies wohl doch ginge, während beim Oberkellner nur Barzahlung möglich war. Das Verhältnis zwischen den Kellnern untereinander und zu den Gästen war sowieso seltsam. Man konnte keine Auskünfte vom normalen Personal bekommen, für jede noch so einfache Frage wurde immer der Oberkellner gerufen, der dann in Englisch radebrechte. Das Servicepersonal erschien auch sehr unfreundlich. Man wurde nicht begrüßt, wenn man sich zu Tisch setzte, schaute man die Kellner direkt an, schauten sie weg. Ein Gespräch war nicht möglich, wenn, dann nur mit dem Oberkellner. Offensichtlich sprachen die Kellner untereinander über die Gäste und kicherten dann. Das gehört sich nicht. Sowas habe ich noch in keinem Hotel erlebt. Die Atmosphäre litt dadurch und man fühlte sich nicht immer wohl. Aber so etwas liegt wohl am Hotelmanagement. Der offensichtliche Chef war selbst nicht freundlich und legte wohl sehr großen Wert auf die Hierarchie des Personals unter sich.

Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft des Rezeptionspersonals war in Ordnung, Zimmerreinigung sehr freundlich und ordentlich. Fremdsprachenkenntnis: nur Englisch. Check-In-Abfertigung zügig. Nach der Beschwerde wegen des ersten Zimmers haben wir innerhalb 20 Minuten ein anderes Zimmer bekommen. Keine zusätzlichen Service-Leistungen.

Türkische Ägäis, zum Strand ca. 300 m, nach Marmaris ca. 3 km, nach Icmeler ca. 6 km. Direkte Hotelumgebung: Hotels, Hotels, Hotels ganz dicht. Einkaufs- und Unterhaltungsmöglichkeiten massenhaft. Transferzeit 90 min. Ausflugsmöglichkeiten meist nur pauschal. Individuell und auf eigene Faust schlecht möglich. Gute Dolmus-Verbindungen nach Marmaris und Icmeler, Preise zwischen 1 YTL und 1,50 YTL. Alle anderen Städte kaum möglich, da sich niemand mit den Fahrtzeiten auskennt. Touristeninfo gibt es nicht, nur in Marmaris selbst.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab eine Show-Bühne. Die Shows waren interessant und gut: Folkore-, Cabaret-, Broadway-Show. Leider keine richtige Bauchtanz-Show, nur eine Bauchtanz-Animations-Show, wo das Publikum sich verrenken sollte, das war aber nicht wirklich witzig. Rundlich-ovaler Swimmingpool- und kleines Kinderbecken, nicht wie bei Neckermann im Prospekt abgebildet. Wasser schien sauber zu sein, war aber immer sehr voll mit Gästen. Das Areal um den Pool herum war sehr eng und zu dicht vollgestellt mit Liegen und Sonnenschirmen. Liegen und Schirme ohne Aufpreis. Mittags wurde dann an der Bar die Musik auf Lautstärke gedreht, damit eine Siesta ja nicht möglich war. Als Begründung: Die Engländer wollten das so. Die anderen Gäste zählten wohl nicht. Kein weiteres Sport- und Freizeitangebot. Wir bevorzugten da lieber den Strand.