- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist ein Hochhaus, früher sicher etwas in der Art FDGB-Heim, welches bereits von außen her etwas nostalgisch anmutet. Beim Eintreten in die Empfangshalle fühlten wir uns in vergangene Zeiten versetzt.... Etwas ältere Einrichtung, wobei man sagen muß, es war trotzdem sauber. Für den kleinen Geldbeutel ist es absolut o.k., Preis-Leistungsverhältnis stimmt. Wir wohnten auf der Etage, auf welcher sich auch die Rezeption befand, also ganz unten. Erst freuten wir uns, dass wir somit nicht den regelmäßigen Staus an den 2 Liften ausgesetzt waren, was wir immer wieder beoachten konnten. Nach der ersten Nacht waren wir dann nicht mehr so erfreut, denn es war ziemlich hellörig. Wir konnten fast alle lauteren Gespräche an der Rezeption hören. Leider war das Hotel komplett ausgebucht, so dass ein Zimmertausch nicht möglich war. Viele Reisegruppen älteren Jahrgangs, die komplett mit Bussen angereist kamen, aus Deutschland und Österreich, hatten das Hotel vereinnahmt. Wer preiswert Urlaub machen möchte und keine allzu hohen Ansprüche hat, der ist hier richtig. Insofern kann man das Hotel auch weiterempfehlen. Wir waren schon oft in Tschechien und haben in 3-Sterne-Hotels übernachtet, wir kennen also auch den Standard diesbezüglich. Aber das hat uns nicht so recht überzeugt. Wir haben dann zwar schon noch für uns das Beste daraus gemacht, können aber nicht sagen, dass wir wirklich zufrieden mit dem Hotel waren. Wer mit Kind reist, ist hier auch etwas auf sich gestellt, da für die Beschäftigung im Hotel eigentlich nur der Fernseher im Zimmer übrig bleibt.
Zimmer sehr klein, Einrichtung älteren Datums. Zimmer sehr hellhörig, zumindest im Parterre. Keine Minibar. TV mit einigen deutschen Programmen. Zimmerschlüssel mit Buntbartschloß erweckte nicht gerade den Eindruck, dass es sicher verschließbar wäre. Schließlich würde hier jeder Dietrich passen.... Trotzdem können wir nicht sagen, dass es unsauber gewesen wäre.
Wir hatten ÜF, Frühstück war gut. Abendessen waren wir oft in einer Weinstube in der Einfamilienhaussiedlung. An der scharfen Linkskurve vom Hotel zum Ort einfach gerade aus gehen, ist dann ausgeschildert mit Vinarna. Super Preise, alles in deutsch und super lecker. Auch in der Hospoda na Peci unten im Ort an der Kreuzung hat es lecker geschmeckt, war nur schon eine kleine Idee teurer.
Deutsch wird überall gesprochen und verstanden. Auf Nachfragen sind alle sehr nett und hilfsbereit. Eine Kellnerin hätte etwas mehr lächeln können, man dachte oft, sie wäre etwas überfordert und man wäre als Gast selbst Schuld an ihrem Streß... Und das schon beim Frühstück....
Die Lage war gut, für Wanderfreunde prima, denn man war mitten im Riesengebirge. Und näher an die Schneekoppe als von Pec kommt man sowieso nirgends ran. Hinter dem Ort kann man nach ca. 2 km Fußmarsch nach dem letzten Parkplatz, welcher sich ohnehin nahe dem Hotel Horizont befindet, die Talstation des Sesselliftes erreichen. Auf der mittleren Ebene wird umgestiegen in die Kabinenbahn, damit kann man gut bis zur Bergstation fahren. Wir hatten Superglück, trotz Herbst strahlte an dem Tag, als wir auf die Schneekoppe wollten, die Sonne vom tief blauen Himmel und wir hatten gigantische Fernsicht nach Polen und Tschechien. Über den Grenzübergang Mala Upa ist man schnell in Polen, wo man sich ca. 15 km nach der Grenze Karpacz mit der schönen Holzkirche Wang (komplett in Schweden abgebaut und originalgetreu dort wieder aufgebaut) anschauen kann. Auch Jelenia Gora mit schönem Marktplatz lohnt einen Besuch. Etwa 25 km ab Grenze. Und auch das Kloster Krzeszow mit ca. 6 km südlich von Kamienna Gora ist absolut sehenswert. Etwa 20 km ab Grenze. Auf tschechischer Seite sollte man Vrchlabi mit niedlichem Schloß nicht versäumen. Auch gut zum Shoppen. Hier nahmen wir auf dem Rückweg übrigens gleich unsere Wocheneinkäufe mit, die Preise sind unschlagbar! Wer gut zu Fuß ist, sollte sich die Elbequelle anschauen. Man kann bei Jilemnice abbiegen nach Vitkovice und bis Horni Misecky mit dem Auto fahren. Dort ist ein Parkplatz. Mit dem Bus-Shuttle kann man dann noch einige km bis zur Baude Vrbatova fahren. Den Rest muß man dann schon laufen (ca. 4-5 km, zurück das Doppelte). Leider hatten wir schlechtes Wetter an dem Tag, so dass wir zu den super Aussichten in die Gegend nichts sagen können. Wir sahen nur Nebel. Spindleruv Mlyn und Harrachov fanden wir nicht so toll, es war für uns eher eine Anhäufung von Hotels und Restaurants. Wir sind bei Harrachov über die Grenze nach Polen gefahren und fanden es in Szklarska Poreba wesentlich schöner. Empfehlenswert ist weiterhin ein Ausflug nach Janske Lazne, nur etwa 15 km ab Pec. Schöner Ort, schöne Kuranlagen, das Rübezahldenkmal mittendrin (schließlich ist er ja der Held des Riesengebirges) und vor allem: eine Kabinenseilbahn zum Cerna Hora (Schwarzberg) mit prima Blick über die Landschaft.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Hallenbad und Sauna waren inclusive, wurden aber von uns nicht genutzt. Daher keine Aussage. Anderweitiges wurde von uns nicht entdeckt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2002 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Annette |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 23 |