Hotel HL Paradise Island

Zwei Wochen im August im Paradise Island (PI) bedeuteten für uns einen Urlaub der etwas anderen Art. Das lag weniger am Hotel selbst: Appartement, Pool, Essen, Personal waren an sich in Ordnung; ärgerlich fanden wir allerdings die Fernsehgebühren (16,80 € pro Woche). Man sollte aber wissen (wir wussten es nicht), dass das PI im Sommer rappelvoll ist und dass hier mit Masse spanische und englische, kaum deutsche Familien mit überwiegend kleinen Kindern anzutreffen sind. Das bedeutet: keine Mahlzeit ohne Gedränge und Lärm. Insbesondere das Frühstück zwischen 9 und 10 Uhr hatte den Charme einer Jugendherberge. Wir fühlten uns als Ehepaar Mitte 50 ohne Kinder (sind erwachsen) hier schlicht fehl am Platze. Darüber hinaus haben wir noch in keinem Hotel so viele männliche und weibliche "Prolls" angetroffen, die in Badelatschen, kurzer Hose und nahezu freier Heldenbrust bzw. mit Bikini-Oberteil den Speisesaal betraten. Höhepunkt war eine junge spanische Mutter, die - wenn auch draußen im Innenhof - auf dem Frühstückstisch unmittelbar neben uns, mit Kippe zwischen den Lippen, ihr Baby zu wickeln begann - das ging allerdings selbst ihrem Mann zu weit, der dagegen energisch einschritt. Das Personal sah sich offenbar nicht dazu in der Lage, etwas mehr Niveau durchzusetzen. Also: Wer all inclusive mag, und wem solche Gesellschaft nichts ausmacht, ist mit dem PI nicht schlecht bedient. Bis zum Strand von Playa Blanca sind es zu Fuß allerdings 30 Minuten, und wer von der Insel etwas sehen will, muss Taxi oder Mietwagen fahren.

Beliebte Aktivitäten

• Strand