- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Anlage wurde ja schon mehrfach beschrieben. Maximal zweistöckige Appartmentanlage. Nicht wirklich verloddert, aber an manchen Stellen bröckelt die Fasade (der Putz hebt sich in einer dicken Blase an der Decke - fällt aber noch nicht; ein bisschen Rost blättert an der Badewanne, aber wenn´s weggeputz ist fällt es erst mal nicht auf). Wir hatten all inclusive gebucht. Bei dem Riesenschachspiel im Garten fehlten die zwei weißen Pferde. Die Minigolfanlage war nicht mehr benutzbar. Der Fußballplatz war betoniert. Wir spielten dort nur einmal und auch nur bis zur ersten Landung auf dem Kopf - aber nur mit langer Hose! Betonierter Kinderspielplatz - aber schön bunt angemalt. Na gut - es gibt auch eine Sandkasten. Die Außenanlage war mit vielen Bäumen und Büschen bepflanzt. Dazwischen war leider kein Rasen sondern Lawakies. Bei uns lief das immer nach dem gleichen Schema: die Kinder zur Tür raus, die Treppe runter (wir wohnten zum Glück im ersten Stock sonst wäre ich wahnsinnig geworden; dazu später mehr), vom Weg runter in die Steine. "Mama, Stein im Schuh." So oft wie ich in dieser Zeit Sandalen an- und ausgezogen habe... . Neben dem Spielplatz war glaube ich eine kleine Kläranlage auf dem Gelände - so roch es zumindest. Uns hat es nicht so gestört, da wir sowieso nicht so oft am Spielplatz waren. Die Leute, die dort wohnten taten mir leid. Unter den Gästen waren ca. 1/3 Deutsche; 1/3 Spanier und der Rest waren Franzosen und Briten/Iren. Die Mischung war OK. Am Tag vor unserem Abflug saß ich auf dem Bett und habe geheult. OK - das lag schon auch an den Kindern, die in einem wirklich unmöglichen Alter sind und wahrscheinlich nicht nur wild sondern auch schlecht erzogen. Aber der Urlaub war kein bisschen die Erholung, die ich mir so gewünscht hätte. Aber es sind viele Eindrücke geblieben. Vor allen der, dass das Hotel eindeutig die falsche Wahl war! Wir habe vor den Kindern die Kanaren schon anders bereist. Hier kann man so gut essen - aber nicht in diesen Feriensilos. Wir nehmen nächstes Mal nur ein Appartment oder Appartment mit Frühstück!!! In Strandnähe oder gleich mit Auto. Mal sehen.
Aufgrund eines hier gelesenen Tips haben wir uns Zimmer mit einer 1 vorn reservieren lassen. Damit hatten wir eine Blick auf das Meer und nachdem es mal richtig geregnet hatte und kühler war auch auf Fuerte Ventura. Da wir mit den Kindern abends sowieso nichts mehr unternehmen konnten, saßen wir oft auf dem Balkon, habe auf den Ort, das Meer und Fuerte geschaut und uns mit Wein aus dem Supermarkt die Kante gegeben. Nix all inclusive. Keine Mitnahme auf die Zimmer. Außerdem: im Erdgeschoß ist der Eingang über die Terassentüre. Hätten wir dort gewohnt, wären unsere beiden bei jeder sich bietenden Gelegenheit ausgebüchst. Nicht vorstellbar. Oben konnte man wenigstens die Haustüre abschließen und trotzdem noch den Balkon benutzen. Sehr hellhörige Bauweise.
Das Essen entschrach nicht unseren Erwartungen. Es war häufig verkocht, fad und zwischendurch haben wir in unserem Appartment Nudel mit Tomatensoße gekocht, weil wir dieses zusammengepunchte Zeug nicht mehr sehen konnten. Außer Pommes gab es sonst keine Beilagen einfach so. Alle Nudeln waren mit irgendeinem Kram überbacken, angerührt oder sonst irgend etwas. Vor allem für unseren Kleinen war das furchtbar. Der isst alles am liebsten einzeln. Wer isst eigentlich morgens Pommes mit Käse überbacken habe ich mich jeden 2. bis 3. Morgen gefragt. Wer´s braucht. Das Buffet war zwar immer reichhaltig aber eher unlecker - das Frühstück war noch vom Elend das geringste, also die schmackhafteste Mahlzeit. Aber das Essen war nicht verdorben, darauf sei hingewiesen. Man musste also nicht auch noch mit Magen-Darm-Atacken rechnen. Ab der Hälfte des Urlaubes habe ich dann vorwiegend die Rohkost des Salatbuffets genossen. Die angemachten Salate waren auch mehr Resteverwertung und selten genießbar. Es gibt ein extra Kinderbuffet. Dort werden immer Pommes angeboten und auch teilweise die anderen Speisen des Erwachsenenbuffets, aber so, dass die Kinder sich selbst bedienen können. Dort lag immer das, was Kinder vielleicht gerne essen, aber nicht das, was sie für eine gesunde Ernährung essen sollten. Unser Großer fand am besten, dass es jeden Mittag und jeden Abend als Nachtisch Eis gab. Die Anzahl der Kinderstühle wurde während unseres Aufenthaltes noch mal aufgestockt. Es nahte Ostern. Bei uns waren immer genug vorhanden. Vermisst habe ich besonders mal so eine einfache Apfelschorle. Wer kann den eigentlich wochenlang nur Sprite, Fanta und so einen Mist trinken? Ich kriege da Sodbrennen.
Das Personal war ausnahmslos sehr nett und zuvorkommend.An der Rezeption war immer mindestens jemand mit Englischkenntnissen, häufig sogar ein deutschsprechender Mitarbeiter. Der Putzfrau haben wir am Anfang gleich ein kleines Trinkgeld zukommen lassen, da bekamen wir auch mal ein zusätzliches neues Betttuch, wenn mal wieder die Windeln ausgelaufen waren. In 10 Tagen war unser Zimmer nur einmal nicht gereinigt. Das war ein Tag mit unheimlich vielen abreisenden Gästen. Da hat sie es einfach nicht geschafft. Im Restaurant waren die Kellner(innen) auch immer sehr nett, obwohl unsere Jungs eigentlich bis auf 2 Ausnahmen bei JEDER Mahlzeit ein Getränk oder sonst irgend etwas leckeres über den gesamten Tisch ausschütteten (obwohl wir ernsthaft bemüht waren genau diese zu verhindern). Waren die Gäste an den Nachbartischen fertig mit Essen, wurde abgeräumt und das obere Tischdeckchen kurz geschüttelt, um die letzten Krümel zu beseitigen. Dann wurde neu eingedeckt. Unser Tisch musste eigentlich immer vor dem Eindecken komplett neu Textil versorgt werden. Troztdem gab es weder böse Blicke noch tadelnde Worte. Im Gegenteil - unseren Blondies wurden glaube ich noch nie so häufig über den Kopf gestreichelt wie in dieser Zeit.
Transferzeit vom Flughafen ca. 35 Minuten. Ich fand es sehr schön: klimatisierter Bus, früher Nachmittag, Durchfahrt durch die Lavawüste - schöne erste Eindrücke einer bizarren Insel. Ein kleiner Supermarkt ist direkt am Hotel. Er hat die wichtigsten Dinge - nur keine vernünftigen Windeln!!!! Auf keinen Fall diese spanischen Billigwindeln kaufen!! Einmal Pipi und das Ding läuft aus. Windeln sind hier deutlich teurer als bei uns. Etwa doppelt so teuer. Im größeren Touristensupermarkt unten im Ort in Strandnähe gibt es auch Pampers. Wer sich mal ein Auto mietet, was ja in Spanien gar nicht so teuer ist, sollte sich in Arrecife in einem der gigantischen Supermärkte eindecken, in denen auch die Einheimischen einkaufen (an der Haupteinfallstraße aus Richtung Teguise kommend). 1,5 km Fußweg zum nächsten Strand. Wir waren mit einem knapp 2jährigen und einem gerade 3jährigen da. Wir wären gerne öfter zum Strand. Aber 1,5 km ist für unsere eine Halbtageswanderung. OK - wir hatten einen Buggy dabei, aber da kann nur einer drin sitzen. Da erfanden wir das Doppeltaxi - einer sitzt drin, einer steht vorn auf der Fußablage - das geht tatsächlich. Aber wohin mit den ganzen Handtüchern, Ersatzkleidern... - mühsam. Für 15 Euro pro Woche kann man auch eine Buggy mieten (vielleicht irre ich mich auch was den Preis betrifft, aber ich fand es viel zu teuer.) Wir hätten auch gerne ein Taxi genommen. Es gibt auch eine Taxistand gleich etwas unterhalb des Haupteinganges. Dort stehen morgens auch welche. Aber bis wir abmarschbereit waren, war es oft 10 Uhr oder sogar halb 11. Kein Taxi mehr da. Und wenn wir eines über die Rezeption bestellen wollten, ging in der Taxizentrale niemand ans Telefon. Das war besonders nett, als wir den Ausflug mit dem Taxiboot zum Papageienstrand machen wollten. Entfernung zum Hafen ca. 3 km. Verbleibende Zeit bis zur Abfahrt 25 Minuten. Dann aber los: Mutter mit 3jährigem im Buggy, Tasche am Buggy, Rucksack am Rücken, Vater mit zweijährigem auf der Schulter und dann los - wir haben es geschafft: im Schweinsgalopp und sacknass geschwitzt. Soviel zum Thema Taxiverfügbarkeit. In Playa Blanca ist der Strand sauber, Liegen und Schirme kann man leihen. Ausflug mit dem Taxiboot zum Papageienstrand: Wir hatten Todesangst um unsere Kinder. Es war ein gewaltiger Seegang bei der Rückfahrt. Mman wird mit einem Schlauchboot an den Strand gebracht. Beim Abholen waren die Wellen recht hoch und das Boot etwas überladen, so dass entweder vorn die Wellen einbrachen oder von hinten das Wasser ins Boot lief. Die Kinder hatten natürlich keine Rettungsweste an - die müsste man schon selbst mitbringen. Wenn das Boot umgekippt wäre - ich darf gar nicht daran denken. Aber der Kapitän war natürlich auch ein sehr erfahrener Mann, hat die Situation exzellent gemeistert. Papageienstrand sehr empfehlenswert, aber kein Schatten !!!!! Dann gab es auch noch den Shuttlebus zum Playa Dorada. Der fährt zu unmöglichen Zeiten. Da standen etwa 35 Leute, als der Bus um 10.15 Uhr eintraf. Bus hat aber nur ca. 10 Plätze. Mit viel gutem Willen, ein bißchen Zusammenrücken ... kamen dann vielleicht 13 Leute mit. Die anderen mussten wieder warten (ca. 30 Minuten). Wir waren glücklicherweise bei den ersten mit drin. ca. 15 Minuten Anfahrt. Austeigen. Der Strand war sauber, es gab Liegen und Schirme zu mieten und alles möglche zum Essen/Trinken zu kaufen - natürlich teuer, wie überall am Strand. Als wir dann heimwollten, weil die Kinder schon im Sitzen kollabierten, gab es keinen Shuttle, es war eben noch nicht 16.15 Uhr. Also Taxi. Irgenwie konnten wir keines ergattern bis es mir zu dumm wurde. Da bin ich verschwitzt, mit Eis beschmiert und völlig derangiert mit einem schlafenden, schwitzenden Kind mit hochrotem Kopf auf dem Arm ins 5***** Hotel marschiert. An der Rezeption habe ich darum gebeten, mir ein Taxi zu bestellen. Der Mann war ganz Profi, ließ sich seine Meinung über mein Auftreten nicht ansehen, war sehr zuvorkommend und hat mir umgehend eines bestellt. Wenn jemand aus dem 5*Hotel ein Taxi möchte, kommt selbstverständlich sofort eines. So geht´s. Autovermietung gibt es direkt im Hotel. Da kommt täglich jemand mit Deutschkenntnissen. Völlig problemlos. WEnn es morgens plötzlich zu schlechtes Wetter ist zum Baden macht man eben einen Ausflug mit dem Auto. Also das war sehr flexibel.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Abendanimation kann ich nicht beurteilen. Kinderdisco war OK, aber für meinen Begriff viel zu laut und im diesem Raum wurde geraucht, was ich ja unmöglich finde!!!!!! Unsere Kinder waren auch abend müde. Die Kinderdisco fing erst um 20.30 Uhr an. Der Superminiclub war der Flop. Wir hatten uns extra für das besonders familienfreundliche Angebot entschieden und gegen die Strandlage, weil wir hofften, unsere Kinder mal abgeben zu können. Mal abgesehen davon, dass die einfach noch nicht so weit waren sich von ihren Eltern zu trennen, so war die Betreuung schon mal nicht deutschsprachig. OK, internationales Publikum - ist einzusehen. Kinder können das bestimmt verknusen. Aber das ich mein Kind einen Tag vorher dafür anmelden mußte, das fand ich total blöd. Einmal hat es morgens geregnet, wo wir doch zum Strand wollten. Da ist mein Mann mit den Kindern zum Miniclub - er ist auch mit dort geblieben und hat sie selbst betreut. Er wollte nur, dass sie was zum Spielen haben. Erst wollte man ihn gar nicht reinlassen, da er nicht angemeldet war. Als er hartnäckig blieb, durfte er dann doch rein, aber als die Unordnung zu groß wurde, musste er sich noch dumme Bemerkungen anhören. Das finde ich nicht wirklich im Sinne der Familienfreundlichkeit. Fitnessraum war - wie in fast allen Anlagen, die ich bisher gesehen habe - nicht nur nicht einsatzbereit sondern sogar gefährlich bei argloser Benutzung. Den Pool fand ich wenig einladend, bin aber auch kein Typ dafür. Der Kinderpool war etwas separat, was prinzipiell auch in Ordnung ist. Leider war direkt dabei, aber nicht von allen Liegen einsehbar ein Wirlpool, in dem so ein Kind auch mal schnell ersäuft. Also auch hier kein entspanntes Liegen und die Kinder spielen lassen. Außerdem fand ich das Wasser recht kalt und nur bei direkter Sonneneinstrahlung auszuhalten. Wenig Schatten. Internetzugang ist vorhanden aber reichlich teuer. Mann kann auch waschen und trocknen. Chips gibt´s an der Rezeption. Kostet glaube ich jeweils 3,50 Euro (vielleicht auch 3,70? die Größenordnung stimmt aber schon mal.) Waschmittel muss man noch kaufen. Gibts im Supermarkt nebenan. Alles in allem nicht so billig und auch nicht bei starker Verschmutzung geeignet. Verschwitztes wird aber wieder frisch.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im März 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Waltraud |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |