- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Ich bin ja sonst eher Kettenschläfer, aber ein gutes Angebot sorgte dafür, dass ich dieses privat geführte Hotel am Hamburger Hafen wählte. Selber bezichnet sich das Hotel als das "maritimste und hanseatischste Hotel der Stadt". Das mag sogar stimmen, denn der Ausblick auf die Landungsbrücken, den Hafen und Hamburg - besonders aus der Tower Bar - sind unschlagbar. 1864 als Seemannsheim erbaut ist das Hafen Hamburg ab 1979 ein Hotel, 1987 wurde das Hotel erweitet. Beim ersten Mal übernachtete ich im mordernen Residenz-Teil, diesmal verschlug es mich in den baulich älteren, aber modern und geschmackvoll renovierten Teil des Hotels. Insgesamt gibt es in allen Teilen des Hotels nun wohl 380 Zimmer, aber das Ganze ist mittlerweile etwas verkantet aneinandergebaut. Hat aber dadurch durchaus auch Charme. Die Rezeption ist wirklich toll gemacht aus altem Holz, mit Schiffsmodellen und einer guten alten Kaufmannstheke. Sehr schön. Wenn Betrieb ist, dann kann die Parkgarage recht schnell voll sein, das Problem löste sich dann jedoch für mich, da gegenüber des Hotels ein öffentlicher Parkplatz frei wurde, was in Hamburg so etwas einen Lottogewinn an Glückssumme aufwiegt. Ich war zum Business hier, aber nächstes Mal komme ich zum Leisure Vergnügen, denn optimal funktional ist das (alte) Hotel nicht (wenig Platz), aber der Spassfaktor durch die Tower Bar, die Nähe zum Wasser und den freundlichen Service motivieren mich beim nächten HH-Kurzurlaub hier zu bleiben.
Mein Zimmer im alten Teil mit fünfstelliger Zimmernummer war wirklich klein, aber funktional ausgestattet, tiptop sauber und ordentlich. Teppich angenehm, Bett hart und bequem. Klitzekleiner Schreibtisch (das würde mich bei einem Businessstay mit mehr Hotelzeit etwas ärgern, aber es ist nicht mehr Platz im Zimmer) und etwas unbequeme Möbel, da diese alle im 90 Grad-Winkel geschnitten sein mussten, um nicht viel Platz zu benötigen. Das Bad war ebenfalls klein, dies aber zugunsten einer grossen begehbaren Dusche, die ich sehr angenehm empfand. Für meinen Aufenthalt, der mir im Zimmer eigentlich nur Schlaf geben musste, war es vollkommen O.K., hier hat der mangelnde Platz Krativität beim Innenarchitekten freigesetzt.
Kein Frühstück und Diner im Hotel gehabt. Da ich abends gegen zehn Uhr noch Bock auf ein Bier hatte, versuchte ich dies in der Bierstube zu bekommen, die jedoch so überfüllt war, dass ich in die Tower Bar auseichen musste. Hier herrscht echte Baratmosphäre und ein unverbaut grossartiger Rundum-Blick auf Elbe, Hafen, Michel, unvollendete Philharmonie und den Rest der Hansestadt - habe nicht am Fenster gesessen, aber das ist grosses Kino. Preise sind durchaus im Rahmen, wenn man die Atmosphäre und den Blick berücksichtigt. der offene Chardonnay ist brauchbar, nicht mehr. War etwa eine dreiviertel Stunde hier und es war an einem Dienstagabend eine Menge los, sowohl Neugierige, als auch Stammgäste und die junge Schickeria.
Die Parkgarage ist voll, ich bin im Zeitdruck und erkundige mich an der Rezeption, die aber eben auch passen muss. Wenn voll ist in der Parkgarage, dann ist eben voll. Und trotzdem sucht der Bellbo in der Tiefgarage einen Platz für mich und sagt, dass er noch einen schlechten Parkplatz hat, der etwas tricky zum Einparen ist, er mir aber helfen will. Da muss ich sagen: Superservice, toll. Das hat mich echt gefreut und machte aus einem aufkommend genervten einen zufriedenen Gast. Dazu waren CheckIn und CheckOut nicht nur attraktiv, sondern auch freundlich besetzt. Dazu ging es sehr zügig. Vielleicht liegt es tatsächlich an einem privat geführten Hotel, dass der Service mir hier wirklich hervorstechend im Gedächtnis bleibt, anders, als in fünf-Sterne Buden, die zu Ketten gehören. Merkwürdig war der Frontman in der Towerbar, der unaufgefordert aus seinem erlebnisreichen Leben berichtete - aber ich fand es nett und mir kam es so vor, als ob dies einfach zum Feeling der Tower Bar gehören soll, das hier ein Freak ist.
Ich liebe es maritim, ich liebe Schiffe, Wind, Wellen und hanseatisches Wetter. Dafür ist dies ein toller Standort. Auf der einen Seite also Fussläufigkeit bis zu den Landungsbrücken - auf der anderen Seite die nahe Stadt Hamburg. Warum bin ich bisher nicht auf die Idee gekommen hier einmal ein paar Tage Urlaub zu machen ? Hamburg ist eine phänomenale Stadt, alles sehr gut. Dazu ist es auch für wochenendliche Touristen fussläufig zum Fischmarkt.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Oktober 2012 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Stefan |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 370 |
Lieber Gast, vielen Dank für Ihren ausführlichen Reisebericht über das Hotel Hafen Hamburg. Ihr tolles Lob über unser Personal, werde ich natürlich gerne weiterleiten. Sie sagen, Sie möchten nächstes Mal gerne privat zu uns kommen? Sehr gerne! Kontaktieren Sie uns einfach direkt und beziehen sich dabei auf meine Antwort. Bis zum nächsten Mal bei uns an der Waterkant! Mit herzlichen Grüßen vom Hamburger Hafen Stephan Schober - Hotelmanagement -