- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
- BehindertenfreundlichkeitEher gut
- Zustand des HotelsEher schlecht
- Allgemeine SauberkeitEher schlecht
Wir hatten zum Jahreswechsel 2015/2016 ein Silvester- Arrangement mit einem anderen Paar gebucht. Unsere Begeisterung über das Gebotene hielt sich in Grenzen. Zwar vermag die Anlage hinsichtlich Konzeption und Lage zu gefallen. Um ein - um die selbst gewählte Bezeichnung zu bemühen - "Luxus-Resort" handelt es sich aber wahrlich nicht, jedenfalls dann nicht, wenn man wahren Luxus kennen gelernt hat und daher nicht Gefahr läuft, Durchschnitt zu einem solchen hochzustilisieren. Letztlich zahlt man hier für das Gebotene viel zu viel und findet in und rund um Berlin Besseres. Im Einzelnen: 1. Die Zimmer Wir hatten eine Junior-Suite und ein "großes" Doppelzimmer gebucht. Die Einrichtung in dem von uns gebuchten, ziemlich dunklen und z.T. muffig riechenden und zudem sehr hellhörigen Zimmer (Junior- Suite) war lieblos und - für unser Dafürhalten - ohne erkennbares Konzept zusammen gestellt. Die Möbel waren nicht besonders hochwertig. Hier ist mehr drin, etwa durch den verstärkten Einsatz antiker oder auch modernerer Stücke von wirklicher Qualität. Die Bäder waren recht klein. Im Doppelzimmer gab es nur eine Badewanne ohne Befestigungsmöglichkeit für die Dusche. Die Dusche in dem anderen Zimmer hatte keine Kopfbrause, die Handbrause verfügte nur über einen sehr kleinen Kopf. Das Personal nimmt es mit der Reinlichkeit offenbar nicht so genau. Wir fanden unter dem Regal und Sofa Papierreste von "Mon Cheri" vom "Vormieter". Die Fernseher lieferten offenbar aufgrund schlechten Empfangs miese Bilder. Die abgerufenen Preise für die Zimmer sind - gemessen am Gebotenen - unverschämt. 2. Speisesaal Finkenlounge Die Bezüge von ca. 30 % aller Stühle waren zerschlissen, einige Bezüge wiesen unschöne Flecken auf. An einigen Geländern und Lampen sowie an der Decke befanden sich während unseres Aufenthalts Spinnweben. 3. Zirbelstube Winzige Bar ohne jeden Pfiff mit mäßiger Whisky-Auswahl. Viele der weinigen auf der Karte ausgewiesenen Getränke waren nicht verfügbar. Die dort tätige Person verfügte über keine Fachkenntnisse, weder über Whisky noch über das Mixen von Cocktails Zigarren konnte man überhaupt nicht kaufen. 4. SPA- Bereich Die 4 Saunen sind ansprechend gestaltet und geräumig. Es gibt allerdings keine Aufgüsse in der Finnischen Sauna und kein Tauchbecken. Dies ist eines - selbst ernannten - "Wellness-Hotels" unwürdig. Der "Sauna-Garten" ist ein Witz: Eine ungepflegte Rasenfläche mit Maulwurfshügeln ohne jegliche gestalterische Elemente. Eine Beleuchtung fehlt, im Dunkeln läuft man Gefahr, sich etwas zu brechen. Die Duschen sind z. T. veraltet und machen bei Betätigung unschöne Geräusche, die im Ruheraum deutlich wahrnehmbar sind und die Erholung stören. "Normale" Duschen gibt es nur in den Umkleideräumen. In den dortigen Herren-Duschen befand sich bei unserem Aufenthalt Schimmel auf dem Fußboden. Die Beleuchtung im SPA- Bereich ist unzureichend, dieser infolgedessen abends viel zu dunkel. Es gibt kein dimmbares Licht. Die Unterwasserbeleuchtung im Schwimmbad war ausgefallen. Die Bar im SPA-Bereich ist lachhaft sortiert: Es gibt etwa keine Smoothies, die auf der Karte angepriesenen "Fitness-Drinks" aus Amerika waren "aus" (zu Silvester/Neujahr!). Der Kamin im Schwimmbad wurde nur auf unseren ausdrücklichen Wunsch hin in Betrieb genommen und ging - wenn wir nicht aufpassten - immer wieder aus. 5. Service und Personal Der Großteil des Personals ist offensichtlich entweder nicht vom Fach oder - trotz Ausbildung - nur mäßig qualifiziert. Auf Kritik wird nicht immer professionell reagiert. Beispiel an der SPA-Bar. Ich: "Bekommt man bei Ihnen auch Smoothies?" Junge, offenbar im sog. Beauty-Bereich tätige blonde Grinse-Frau: "Alles was auf der Karte steht - oder sehen Sie Smoothies auf der Karte?" Ich: "Dann geben Sie mir einen dieser Fitness-Drinks". Sie: "Die sind leider aus". Ich: "Dann haben Sie ja doch nicht alles, was auf der Karte steht". Sie: "Die sind über Weihnachten alle aufgetrunken worden." Es fehlt zudem an der nötigen Aufmerksamkeit und Umsicht. So mussten wir entweder selbst unsere leeren Buffet-Teller auf den Nachbartisch stellen oder ständig darauf hinweisen, dass diese abzuräumen sind, damit man sich einen weiteren Gang holen kann. Auch wurden auf dem Buffet Bestecke, Schüsseln und Tellern nicht zügig nachgestellt. Insbesondere war es lästig, dass man als Gast das Servicepersonal immerzu auf seine Aufgaben hinweisen musste. Es fehlt offenbar jemand, der das "Zepter" in der Hand hatte. Der Hoteldirektor schien diese Aufgabe jedenfalls nicht erfüllen zu wollen oder können (s. unten). Ein Gepäck- Service existiert praktisch nicht. Der Hotel- Direktor ist offenbar überfordert: Kritik nimmt er anteilnahmslos und ohne für Abhilfe zu sorgen (vgl. noch unten zur Silvester- Party) zur Kenntnis und wünscht anschließend noch einen schönen Tag bzw. Abend. 6. Essen a) Das Frühstück ist insgesamt ordentlich. Abgepackte Industrie- Butter und aufbackbare Industrie- Brötchen sind indes indiskutabel. b) Silvester-Buffet Suppen, Vorspeisen und Süßspeisen waren ordentlich, die Hauptgänge indes indiskutabel. Knochentrockenes, "über den Punkt gegartes" Roastbeef und Reh. Die Sauce für das Reh war schon nach kurzer Zeit verschwunden, vor allem weil kleinere, von Ihren überforderten oder desinteressierten Eltern unbeaufsichtigte Kinder größere Mengen davon abschöpften, um ihren Reis darin "zu baden". Auf unsere Frage nach neuer Sauce füllte der Koch Wasser in einen Wasserkocher, erhitzte dieses und löste damit die verkrusteten Saucen-Reste von den Rändern des Behältnisses für das Fleisch. Widerlich und indiskutabel. c) Neujahrs-Buffet Wirklich schlimm. Kalte Nudeln und Kartoffeln, zur Krönung (kalte) Reste von Silvester, etwa das unsägliche Roastbeef und der obligatorische Lachs aus Aqua- Haltung für Leute, die nichts vom Fisch verstehen. Das Personal hatte offenbar nicht bedacht, dass Brennpaste irgendwann aufgebraucht ist. Immerhin wurde dann auf unsere Reklamation hin aufgewärmt und der Preis für das Buffet bei der Endabrechnung nachgelassen. Stoffservietten sollten eine Selbstverständlichkeit sein und nicht erst auf ausdrücklichen Wunsch gereicht werden. 7. Silvester-Party Für die lausige Musik nach Art der Musikbeschallung bei einem Osterfeuer in den neuen Bundesländern (Andrea Berg, Helene Fischer o.ä.) sorgte ein DJ, der sein - nicht nur in Anbetracht des Mottos des Abends ("Schwarz/Weiß") - stilloses Outfit (Jeans und hässliches graues T-Shirt) mit den unbeholfen herausgestammelten Worten kommentierte, grau sei ja auch eine Form von schwarz-weiß. Ein Paar am Nachbartisch flüchtete und verabschiedete sich mit den Worten, man gehe jetzt aufs Zimmer, um sich zu besaufen. Während der gesamten Veranstaltung musste man ausschließlich auf zwei auf eine Leinwand geworfene Schwäne starren. Um die im Außenbereich entzündeten Feuer kümmerte sich, nachdem sie in Gang gebracht waren, kein Mensch mehr. Der wiederholt angesprochene Hotel- Direktor fand offenbar alles prima oder war mangels Tatkraft nicht in der Lage, etwas zu ändern.
- ZimmergrößeEher gut
- SauberkeitEher schlecht
- Ausstattung des ZimmersEher schlecht
- Atmosphäre & EinrichtungEher schlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischEher gut
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackEher schlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Schlecht
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftEher gut
- Rezeption, Check-in & Check-outEher schlecht
- FamilienfreundlichkeitEher gut
- Einkaufsmöglichkeiten in UmgebungSehr schlecht
- Restaurants & Bars in der NäheSehr schlecht
- FreizeitangebotEher gut
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
- Zustand & Qualität des PoolsEher gut
- Lage für SehenswürdigkeitenSchlecht
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Dezember 2015 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Johannes |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 5 |