Hotel Gradina

Das Zimmer, das wir hatten, war gross und offensichtlich mal aus der Zusammenlegung zweier einzelner Zimmer hervorgegangen. Sauberkeit war perfekt, nichts auszusetzen. Man sah an einigen Installationen im Bad zwar, dass nicht alles von professionellen Baufirmen gemacht wurde, aber es funktionierte auch so. Natürlich sah man dem Hotel an, dass es kein Neubau ist. Die Umbauarbeiten sind offensichtlich Stück für Stück durchgeführt worden, so dass die Zimmer, Lobby und Restaurant einen modernen Anblick boten, das Treppenhaus und die Korridore aber noch etwas old-fashioned daher kamen. Fand ich aber eher akzeptabel, als umgekehrt. Die Gäste empfanden wir im Vergleich zu dem, was wir in einigen anderen Hotels erlebten (besoffene Fussball-Vereine etc). als sehr angenehm. Es war eine Mischung aus Familien und Alleinreisenden aus verschiedenen europäischen Ländern. Kein Ballermann-Publikum, zum Glück. Ausflüge, die man nicht verpassen sollte: - Mit dem 89er Bus oder Taxi (ca. 15 Leva) in 7 Minuten zum Alanja Kloster (von der Bushaltestelle noch etw 1km zu Fuss). Das ist ein etw 800 Jahre altes Kloster, dass in eine senkrechte Felsenwand geschlagen wurde. - Noch bis September 2006: Die Sonder-Ausstellung im Archäologischen Museum Varna "Thrakische Schätze", die die wichtigsten bulgarischen Gold-Funde aus Thrakischer Zeit präsentiert (sonst nur verstreut in verschiedenen Museen zu finden).

Das Zimmer, das wir hatten, war gross und offensichtlich mal aus der Zusammenlegung zweier einzelner Zimmer hervorgegangen. Sauberkeit war perfekt, nichts auszusetzen. Man sah an einigen Installationen im Bad zwar, dass nicht alles von professionellen Baufirmen gemacht wurde, aber es funktionierte auch so. Es gibt Safe an der Rezeption, jedes Zimmer mit TV (ca. 8 deutschen Programmen), Telefon, Kühlschrank, grosser Balkon. Mehrblick nur von den oberen Stockwerken (ich schätze ab 5. Etage). Wir waren im 3. Stock, hatten dafür einen schönen Blick in die umliegende Parklandschaft. Bettwäsche/ Handtücher wurden alle 3 Tage gewechselt. Sauberkeit liess nichts zu wünschen übrig, völlig unerwartet war die totale Abwesenheit irgendwelcher Krabbeltierchen. Nicht mal Mücken oder Fliegen, aber das kann auch Wetterbedingt gewesen sein.

Frühstücks- und Abendbrot Buffet war gemischt westeuropäisch (Rührei, Aufschnitt, Käse, Kuchen, Obst) und bulgarisch geprägt (Shopska Salat, Kebaptsche, Baniza, frischer natürlicher Jogurt, Gemüse-Nudel-MischMasch). Letzteres war ordentlich zubereitet, wenn auch nicht unbedingt jedermanns Geschmack (PS: von Fisch sollte man in Bulgarien die Finger lassen. Es hat einfach keine Tradition in der landestypischen Gastronomie und genügt selten dem verwöhnten Gaumen). Nochmals muss hier das Engagement des Personal betont werden: Allen Extra-Wünsche wurde sofort nachgegangen. Als ein Gast seinen Lieblings-Tee nicht unter den 4 angebotenen Sorten finden konnte, wurde der ab dem nächsten Tag sofort herbeigeschafft. Ebenso die verschiedenen Brotsorten, deren Zahl sich im Verlauf unseres Aufenthaltes von ursprünglich vier auf am Ende 9 erhöhte (offensichtlich hatten die Gäste aus verschiedenen europäischen Ländern wie Schweden, England, Holland, Russland, Deutschland alle ihre eigenen Extrawünsche). Aufgrund der geringen Zahl der Gäste ind er ersten Woche unseres Aufenthaltes im Gradena, entschloss sich die Küche das Abendessen für die Halb-Pension nicht als Buffet, sondern statt dessen a la Carte auszurichten. Das heisst, dass wir von der normalen Restaurant-Speisekarte nach Belieben hoch und runter bestellen konnten.

Grosses Lob an das Personal des Hotels. Alle Bediensteten waren sehr zuvorkommend und freundlich. Es waren fast ausschlieslich junge Leute, die das richtige Mass an Hilfsbereitschaft hatten, ohne aufdringlich zu wirken. Als Beispiel: Als ich mitten in der Nacht eine Möglichkeit suchte, eine Seite aus dem Internet auszudrucken und alle lokalen Internet-Cafes zu hatten, liess mich die Rezeption vom Gradena ohne Murren an ihren Rezeptions-Computer. Der in den Kommentaren vom letzten Jahr häufig hervorgehobene Hotel-Arzt Dr. Bojev trat wenig in Erscheinung.

Das Hotel liegt genialerweise am Ende einer Sackgasse, so dass es keinerlei Durchgangsverkehr gibt (ab zu verirrt sich mal ein Reise-Bus dahin, der dann Mühe hat zu wenden). Der in den Beurteilungen von 2005 bemängelte Disko-Lärm eines benachbarten Hotels war nicht mehr zu verzeichnen. Hin und wieder hat der Bar-Mann vom Gradina-Pool einen Koller gekriegt, und seine Anlage testweise aufgedreht. Das ist aber, nachdem sich die Gäste aus dem 9. Stock vorsichtig nach dem Titel des Songs erkundigt hatten, nicht mehr passiert. Die Umgebung des Hotels ist etwas Park-ähnlich, was für angenehmes Klima im Hochsommer sorgt, nicht aber unbedingt mit Spazier-Möglichkleiten assoziiert werden sollte. Die Entfernung zum Strand ist akzeptabel, ca. 5 min Weg wenn man zum Haupt-Strand mit den vielen Restaurants und Vergnügungen möchte. Viel angenehmer sind allerdings die Bademöglichkeiten im Riviera-Ressort (ca. 400 m entfernt, entlang der gesperrten Strasse und dann durch den Riviera-Haupteingang), mit seinem viel weniger frequentiertem Strand, Bäumen und heissen Mineralwasser-Quellen. Auf dem Weg dorthin kommt man auch an der Bushaltestelle nach Varna vorbei (Nr. 89).

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Aufgezwungene Unterhaltung gab es Gott-sei-Dank nicht. Zur Fussball WM war eine Grossbild-Leinwand mit deutschen Programm installiert. Einige Freunde aus einem naheliegenden 4 Sterne Hotel kam deshalb gerne vorbei. Es gibt zwei Billard-Tische, die auch gerne von Kindern genutzt wurden. Unter Bäumen neben dem Kinder-Pool gibt es ein Grossfiguren-Schach. Das Swimming-Pool ist wirklich nur etwas für Short-Track Schwimmer.