Hotel Garni Charlottenhof

Den Charlottenhof gab es wohl früher schon (wie die Bewertungen zeigen) - doch mit dem Eigentümerwechsel im letzten Jahr wurde auch ein umfangreiches Renovierungs- und Sanierungsprogramm angegangen und der Charlottenhof erstrahlt sprichwörtlich in neuem Glanz. Bei www.urlaubsarchitektur .de zu recht gelistet, wurde viel Wert auf kleine architektonische Details gelegt und in die Umsetzung des Gesamtkonzepts eines u.E. zeitgemäßen "Hotel garni" viel Herzblut reingesteckt. Das Hotel garni liegt mitten in Ahrenshoop, wenige Gehminuten vom Weststrand entfernt. Man hört nachts bei offenem Fenster sogar die Brandung. Beim Grundstück des Hotels wird deutlich, was für ein "Gemarkungsfleckenteppich" Ahrenshoop ist. Es darf hier nicht erwartet werden, dass man in einem Hotel mit weitläufiger Gartenlandschaft o.ä. unterkommt. Das Grundstück ist eher klein und der Blick in die Stuben der Nachbarn vom gesamten Grundstück und aus allen Zimmern garantiert. Auch umgekehrt natürlich. Man sitzt dicht aufeinander - das muss man mögen. Die Zimmer sind jedoch eher klein, verteilen sich auf Hauptgebäude (hierin auch Cafe, Sauna, Rezeption) und "Gartengebäude", die Ausstattung modern und zeitgemäß - gleiches gilt für die Bäder. Die Zimmer sind sehr hell, was leider auch morgens das Ausschlafen von lichtempfindlichen Gemütern behindern kann, da die Gardinen die Helligkeit nicht absorbieren. Uns waren die Zimmer für das, was wir von einem inhabergeführten Haus mit einem gewissen Anspruch erwarten, zu "nackt" hinsichtlich Dekoration (keine Blumen, keine Kerzen, kein Wasser als Geste der Aufmerksamkeit der Gastgeber, nichts! - selbst an Ostern wurde nicht mal mit einem Schoko-Osterhasen oder ähnlichen überrascht!). Die Zimmer verfügen nicht über eine Minibar, im Haus steht auch kein "Selbstbedienungskühlschrank" zur Verfügung, so dass man ab 18h, wenn das Cafe schließt, auf dem Trockenen sitzt. Das Cafe mit hausgemachtem Kuchen und kleinen Gerichten hat von 8 bis 18h geöffnet und ist während dieser ganzen Zeit auch für externe Gäste geöffnet. Das Frühstück wird bis auf Müsli komplett am Tisch serviert (Eierspeisen frisch zubereitet) - es wird versucht, jeden Wunsch zu erfüllen. Frische scheint das Motto zu sein und das merkt und schmeckt man. Wir haben das Frühstück als außergewöhnlich gut empfunden. Mit der kleinen Einschränkung, dass es zwar Samova-Beuteltee gibt, aber Beuteltee bleibt Beuteltee, auch wenn er von Samova ist und der zweiten Einschränkung, dass es keine süßen Teilchen (Croissant, Franzbrötchen, Hefezopf, etc.) gab. Die Bewertung von Sport und Unterhaltung bezieht sich auf die Sauna. Die Sauna selbst ist für ein Haus mit max. 24 Gästen (bei 12 Zimmern) ausreichend, allerdings ist der Ruheraum mit nur 3 Liegen viel zu knapp bemessen. Es ist auch etwas unschön, dass im Saunabereich kein WC ist, sondern man das WC des Cafes nutzen muss. Einschränkend im Komfort war während unseres Aufenhaltes, dass es pro Zimmer nur ein Schlüssel gab, man aber um in Sauna und Gartenhaus reinzukommen, immer einen Schlüssel brauchte. Das kann nerven, wenn man als Paar nicht immer alles zusammen macht. Lt. Gastgeber sind aber Zweitschlüssel bestellt. Es wurden auf Nachfrage immer ausreichend Handtücher zur Verfügung gestellt, enie Wasserkaraffe steht auch bereit. Unseres Erachtens hat das Haus noch massiven Aufholbedarf beim Service und der Gästeansprache. Ja, es wurde viel Herzblut in das Konzept investiert, aber das reicht nicht unbedingt, um ein Haus auch am Laufen zu halten. Denn u.E. ist doch gerade bei einem so kleinen Haus die Erwartung einer ganz individuellen Gästeansprache (z.B. auch Willkommensdrink o.ä.). Diese "Gästeansprache", das Gefühl, wirklich umsorgt zu werden, dass es den Gastgebern und dem Team wirklich daran gelegen ist, dass wir uns wohlfühlen, konnte uns nicht vermittelt werden.

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